Die Pastourelle, gelegentlich auch als Pastorelle bezeichnet (das Wort kommt letztlich von lat. pastora, „Hirtin“), ist eine formal schlichte Gattung, die gegen 1150 in der altokzitanischen Lyrik entstand und in andere europäische Literaturen des Mittelalters übernommen wurde. Thema der Pastourelle ist das unverhoffte Zusammentreffen eines Ritters mit einer Hirtin in freier Natur. In der Urversion der Gattung endete die Begegnung mit der Hingabe des jungen Mädchens an den sozial höherstehenden werbenden Mann, doch wurden rasch auch andere Varianten verfasst, insbesondere naturgemäß solche, in denen der Mann nicht an sein Ziel gelangt.

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  • Die Pastourelle, gelegentlich auch als Pastorelle bezeichnet (das Wort kommt letztlich von lat. pastora, „Hirtin“), ist eine formal schlichte Gattung, die gegen 1150 in der altokzitanischen Lyrik entstand und in andere europäische Literaturen des Mittelalters übernommen wurde. Thema der Pastourelle ist das unverhoffte Zusammentreffen eines Ritters mit einer Hirtin in freier Natur. In der Urversion der Gattung endete die Begegnung mit der Hingabe des jungen Mädchens an den sozial höherstehenden werbenden Mann, doch wurden rasch auch andere Varianten verfasst, insbesondere naturgemäß solche, in denen der Mann nicht an sein Ziel gelangt. Die älteste überlieferte Pastourelle stammt von dem okzitanischen Dichter Marcabru (L’autrier jost’una sebissa); die Blütezeit der Gattung lag im 13. Jahrhundert. Aus dem 14. Jahrhundert sind unter anderem Pastourelle von Oswald von Wolkenstein überliefert. Die spätere pastorale Dichtung der Renaissance und des Barock geht nicht auf sie zurück, sondern hat antike Wurzeln. (de)
  • Die Pastourelle, gelegentlich auch als Pastorelle bezeichnet (das Wort kommt letztlich von lat. pastora, „Hirtin“), ist eine formal schlichte Gattung, die gegen 1150 in der altokzitanischen Lyrik entstand und in andere europäische Literaturen des Mittelalters übernommen wurde. Thema der Pastourelle ist das unverhoffte Zusammentreffen eines Ritters mit einer Hirtin in freier Natur. In der Urversion der Gattung endete die Begegnung mit der Hingabe des jungen Mädchens an den sozial höherstehenden werbenden Mann, doch wurden rasch auch andere Varianten verfasst, insbesondere naturgemäß solche, in denen der Mann nicht an sein Ziel gelangt. Die älteste überlieferte Pastourelle stammt von dem okzitanischen Dichter Marcabru (L’autrier jost’una sebissa); die Blütezeit der Gattung lag im 13. Jahrhundert. Aus dem 14. Jahrhundert sind unter anderem Pastourelle von Oswald von Wolkenstein überliefert. Die spätere pastorale Dichtung der Renaissance und des Barock geht nicht auf sie zurück, sondern hat antike Wurzeln. (de)
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  • Die Pastourelle, gelegentlich auch als Pastorelle bezeichnet (das Wort kommt letztlich von lat. pastora, „Hirtin“), ist eine formal schlichte Gattung, die gegen 1150 in der altokzitanischen Lyrik entstand und in andere europäische Literaturen des Mittelalters übernommen wurde. Thema der Pastourelle ist das unverhoffte Zusammentreffen eines Ritters mit einer Hirtin in freier Natur. In der Urversion der Gattung endete die Begegnung mit der Hingabe des jungen Mädchens an den sozial höherstehenden werbenden Mann, doch wurden rasch auch andere Varianten verfasst, insbesondere naturgemäß solche, in denen der Mann nicht an sein Ziel gelangt. (de)
  • Die Pastourelle, gelegentlich auch als Pastorelle bezeichnet (das Wort kommt letztlich von lat. pastora, „Hirtin“), ist eine formal schlichte Gattung, die gegen 1150 in der altokzitanischen Lyrik entstand und in andere europäische Literaturen des Mittelalters übernommen wurde. Thema der Pastourelle ist das unverhoffte Zusammentreffen eines Ritters mit einer Hirtin in freier Natur. In der Urversion der Gattung endete die Begegnung mit der Hingabe des jungen Mädchens an den sozial höherstehenden werbenden Mann, doch wurden rasch auch andere Varianten verfasst, insbesondere naturgemäß solche, in denen der Mann nicht an sein Ziel gelangt. (de)
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  • Pastourelle (de)
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