Die Kommunistische Partei Italiens (KPI, italienisch Partito Comunista d’Italia (PCd’I); seit 1943 Italienische Kommunistische Partei, italienisch Partito Comunista Italiano (PCI)), gegründet 1921 als Abspaltung von der Sozialistischen Partei Italiens (PSI), war die einflussreichste kommunistische Partei in Italien. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sie sich von einer revolutionären Kaderpartei zu einer Massenbewegung. Als solche war sie maßgeblich am bewaffneten Widerstand gegen den italienischen Faschismus und die nationalsozialistische Okkupation Norditaliens (Resistenza) sowie an der Ausarbeitung der republikanischen Staatsverfassung Italiens beteiligt. In der Zeit des Kalten Krieges blieb die Partei von 1947 bis zu ihrer Umbenennung im Jahr 1991 dauerhaft in Opposition, sp

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  • Die Kommunistische Partei Italiens (KPI, italienisch Partito Comunista d’Italia (PCd’I); seit 1943 Italienische Kommunistische Partei, italienisch Partito Comunista Italiano (PCI)), gegründet 1921 als Abspaltung von der Sozialistischen Partei Italiens (PSI), war die einflussreichste kommunistische Partei in Italien. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sie sich von einer revolutionären Kaderpartei zu einer Massenbewegung. Als solche war sie maßgeblich am bewaffneten Widerstand gegen den italienischen Faschismus und die nationalsozialistische Okkupation Norditaliens (Resistenza) sowie an der Ausarbeitung der republikanischen Staatsverfassung Italiens beteiligt. In der Zeit des Kalten Krieges blieb die Partei von 1947 bis zu ihrer Umbenennung im Jahr 1991 dauerhaft in Opposition, spielte jedoch als durchwegs mandatsstärkste Oppositionspartei sowie als Regierungspartei in einigen Regionen und Kommunen eine tragende Rolle in der Politik des pluralistisch-demokratischen Italien. In den 1970er Jahren (Anni di piombo), einer Zeit politischer und gesellschaftlicher Krise, war die KPI einige Jahre erneut indirekt in einer Koalition mit der Democrazia Cristiana (DC) an der italienischen Regierung beteiligt (vgl. Historischer Kompromiss). Im europäischen Kontext war die KPI mit etwa 1,6 bis 1,8 Millionen Parteiangehörigen und einem durchschnittlichen Stimmenanteil von rund 27 % die mitglieder- und wählerstärkste kommunistische Partei Westeuropas nach Ende des Zweiten Weltkriegs. In den 1970er-Jahren galt sie noch vor der Kommunistischen Partei Frankreichs und der KP Spaniens als wichtigste Vertreterin des Eurokommunismus. Am 3. Februar 1991 legte die KPI nach ihrem letzten Parteitag in Rimini in der Folge des Niedergangs der realsozialistischen Systeme in Osteuropa offiziell die Ausrichtung am durch die historischen Ereignisse der Zeit als diskreditiert geltenden Kommunismus ab und benannte sich um in Demokratische Partei der Linken (italienisch: Partito Democratico della Sinistra, abgekürzt PDS), die am 13. Februar 1998 zu den Democratici di Sinistra (Demokraten der Linken) wurden und die von 1998 bis 2000 mit ihrem Vorsitzenden Massimo D’Alema den Ministerpräsidenten Italiens stellte. 2007 ging diese Nachfolgepartei in der Demokratischen Partei (italienisch: Partito Democratico) auf. Ein Teil des vormaligen linken Flügels der KPI bildet die kleinere Partei Partito della Rifondazione Comunista (frei übersetzt: Partei der kommunistischen Wiederbegründung). (de)
  • Die Kommunistische Partei Italiens (KPI, italienisch Partito Comunista d’Italia (PCd’I); seit 1943 Italienische Kommunistische Partei, italienisch Partito Comunista Italiano (PCI)), gegründet 1921 als Abspaltung von der Sozialistischen Partei Italiens (PSI), war die einflussreichste kommunistische Partei in Italien. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sie sich von einer revolutionären Kaderpartei zu einer Massenbewegung. Als solche war sie maßgeblich am bewaffneten Widerstand gegen den italienischen Faschismus und die nationalsozialistische Okkupation Norditaliens (Resistenza) sowie an der Ausarbeitung der republikanischen Staatsverfassung Italiens beteiligt. In der Zeit des Kalten Krieges blieb die Partei von 1947 bis zu ihrer Umbenennung im Jahr 1991 dauerhaft in Opposition, spielte jedoch als durchwegs mandatsstärkste Oppositionspartei sowie als Regierungspartei in einigen Regionen und Kommunen eine tragende Rolle in der Politik des pluralistisch-demokratischen Italien. In den 1970er Jahren (Anni di piombo), einer Zeit politischer und gesellschaftlicher Krise, war die KPI einige Jahre erneut indirekt in einer Koalition mit der Democrazia Cristiana (DC) an der italienischen Regierung beteiligt (vgl. Historischer Kompromiss). Im europäischen Kontext war die KPI mit etwa 1,6 bis 1,8 Millionen Parteiangehörigen und einem durchschnittlichen Stimmenanteil von rund 27 % die mitglieder- und wählerstärkste kommunistische Partei Westeuropas nach Ende des Zweiten Weltkriegs. In den 1970er-Jahren galt sie noch vor der Kommunistischen Partei Frankreichs und der KP Spaniens als wichtigste Vertreterin des Eurokommunismus. Am 3. Februar 1991 legte die KPI nach ihrem letzten Parteitag in Rimini in der Folge des Niedergangs der realsozialistischen Systeme in Osteuropa offiziell die Ausrichtung am durch die historischen Ereignisse der Zeit als diskreditiert geltenden Kommunismus ab und benannte sich um in Demokratische Partei der Linken (italienisch: Partito Democratico della Sinistra, abgekürzt PDS), die am 13. Februar 1998 zu den Democratici di Sinistra (Demokraten der Linken) wurden und die von 1998 bis 2000 mit ihrem Vorsitzenden Massimo D’Alema den Ministerpräsidenten Italiens stellte. 2007 ging diese Nachfolgepartei in der Demokratischen Partei (italienisch: Partito Democratico) auf. Ein Teil des vormaligen linken Flügels der KPI bildet die kleinere Partei Partito della Rifondazione Comunista (frei übersetzt: Partei der kommunistischen Wiederbegründung). (de)
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  • Partito Democratico della Sinistra und Partito della Rifondazione Comunista
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  • Partito Comunista Italiano
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  • Achille Occhetto
  • Alessandro Natta ,
  • Amadeo Bordiga ,
  • Angelo Tasca ,
  • Antonio Gramsci ,
  • Camilla Ravera ,
  • Enrico Berlinguer ,
  • Luigi Longo ,
  • Palmiro Togliatti ,
  • Ruggero Grieco ,
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  • Die Kommunistische Partei Italiens (KPI, italienisch Partito Comunista d’Italia (PCd’I); seit 1943 Italienische Kommunistische Partei, italienisch Partito Comunista Italiano (PCI)), gegründet 1921 als Abspaltung von der Sozialistischen Partei Italiens (PSI), war die einflussreichste kommunistische Partei in Italien. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sie sich von einer revolutionären Kaderpartei zu einer Massenbewegung. Als solche war sie maßgeblich am bewaffneten Widerstand gegen den italienischen Faschismus und die nationalsozialistische Okkupation Norditaliens (Resistenza) sowie an der Ausarbeitung der republikanischen Staatsverfassung Italiens beteiligt. In der Zeit des Kalten Krieges blieb die Partei von 1947 bis zu ihrer Umbenennung im Jahr 1991 dauerhaft in Opposition, sp (de)
  • Die Kommunistische Partei Italiens (KPI, italienisch Partito Comunista d’Italia (PCd’I); seit 1943 Italienische Kommunistische Partei, italienisch Partito Comunista Italiano (PCI)), gegründet 1921 als Abspaltung von der Sozialistischen Partei Italiens (PSI), war die einflussreichste kommunistische Partei in Italien. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sie sich von einer revolutionären Kaderpartei zu einer Massenbewegung. Als solche war sie maßgeblich am bewaffneten Widerstand gegen den italienischen Faschismus und die nationalsozialistische Okkupation Norditaliens (Resistenza) sowie an der Ausarbeitung der republikanischen Staatsverfassung Italiens beteiligt. In der Zeit des Kalten Krieges blieb die Partei von 1947 bis zu ihrer Umbenennung im Jahr 1991 dauerhaft in Opposition, sp (de)
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