Das Parliamentary Recruiting Committee (PRC, dt.: Parlamentarischer Rekrutierungsausschuss) war eine britische überparteiliche Einrichtung während des Ersten Weltkrieges in London. Ihre Präsidenten waren gemeinsam die Führer der drei Parteien: Herbert Henry Asquith, Andrew Bonar Law und Arthur Henderson. PRC wurde am 30. August 1914 gegründet. Es diente der Gewinnung von Kriegsfreiwilligen, der moralischen Legitimation des Krieges sowie, neben dem War Propaganda Bureau (WPB) und dem Parliamentary War Savings Committee, ebenfalls der Propaganda im Ersten Weltkrieg.

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  • Das Parliamentary Recruiting Committee (PRC, dt.: Parlamentarischer Rekrutierungsausschuss) war eine britische überparteiliche Einrichtung während des Ersten Weltkrieges in London. Ihre Präsidenten waren gemeinsam die Führer der drei Parteien: Herbert Henry Asquith, Andrew Bonar Law und Arthur Henderson. PRC wurde am 30. August 1914 gegründet. Es diente der Gewinnung von Kriegsfreiwilligen, der moralischen Legitimation des Krieges sowie, neben dem War Propaganda Bureau (WPB) und dem Parliamentary War Savings Committee, ebenfalls der Propaganda im Ersten Weltkrieg. Die Organisation bestand aus 2.000 Freiwilligen, die 12.000 Veranstaltungen organisierte auf denen 20.000 Reden meist lokaler Würdenträger gehalten wurden. Man verschickte 8 Mio Briefe, verteilte 54 Mio Plakate, Broschüren, Postkarten und andere Publikationen und ließ Militärkapellen vor den Rekrutierungsbüros spielen. Die 150 PRC-Poster wurden in Auflagen von 25.000 - 100.000 Stück gedruckt. Gegliedert in regionale Subkomitee's, wurden diese angewiesen an welche Kommandodistrikte der Armee die Bewerber weiterzureichen sind. Neben Gräuelpropaganda und grober Verunglimpfung (deutsche Hunnen), die der Diskreditierung des Gegners diente, sprach man gezielt verschiedene Bevölkerungsgruppen an. Frauen wurden Schuldgefühle suggeriert, sollten sie ihre Söhne und Männer vom Krieg abhalten und diese deshalb danach "den Kopf hängen lassen, wenn jemand fragt"; dsgl. Vätern gegenüber ihren Kindern. Arbeitern versicherte man das "der Eintritt ins Heer keinen Verlust an Geld bedeuten würde". Bildliche Darstellungen übernahm das PRC auch von patriotischen Vereinen und Journalen. Nach den ersten Verlusten 1915 (Lorettoschlacht, Flandernschlacht) in den anfangs oft sozial homogenen Bataillonen wurde Gemeinsamkeit nun durch "Stolz auf den Kumpel in der Armee" angeregt. Kitcheners Armee wurde aktiv beworben und Kriegsereignisse, wie der Angriff der kaiserlichen Flotte auf Scarborough, in Erinnerung gerufen. Neben PRC bestand ein Joint Labour Recruiting Committee zur Anwerbung von Rüstungarbeitern. Thematisch lehnten sich die Poster in den Dominions Kanada, Australien (State Parliamentary Recruiting Committee) und Südafrika denen des PRC an. (de)
  • Das Parliamentary Recruiting Committee (PRC, dt.: Parlamentarischer Rekrutierungsausschuss) war eine britische überparteiliche Einrichtung während des Ersten Weltkrieges in London. Ihre Präsidenten waren gemeinsam die Führer der drei Parteien: Herbert Henry Asquith, Andrew Bonar Law und Arthur Henderson. PRC wurde am 30. August 1914 gegründet. Es diente der Gewinnung von Kriegsfreiwilligen, der moralischen Legitimation des Krieges sowie, neben dem War Propaganda Bureau (WPB) und dem Parliamentary War Savings Committee, ebenfalls der Propaganda im Ersten Weltkrieg. Die Organisation bestand aus 2.000 Freiwilligen, die 12.000 Veranstaltungen organisierte auf denen 20.000 Reden meist lokaler Würdenträger gehalten wurden. Man verschickte 8 Mio Briefe, verteilte 54 Mio Plakate, Broschüren, Postkarten und andere Publikationen und ließ Militärkapellen vor den Rekrutierungsbüros spielen. Die 150 PRC-Poster wurden in Auflagen von 25.000 - 100.000 Stück gedruckt. Gegliedert in regionale Subkomitee's, wurden diese angewiesen an welche Kommandodistrikte der Armee die Bewerber weiterzureichen sind. Neben Gräuelpropaganda und grober Verunglimpfung (deutsche Hunnen), die der Diskreditierung des Gegners diente, sprach man gezielt verschiedene Bevölkerungsgruppen an. Frauen wurden Schuldgefühle suggeriert, sollten sie ihre Söhne und Männer vom Krieg abhalten und diese deshalb danach "den Kopf hängen lassen, wenn jemand fragt"; dsgl. Vätern gegenüber ihren Kindern. Arbeitern versicherte man das "der Eintritt ins Heer keinen Verlust an Geld bedeuten würde". Bildliche Darstellungen übernahm das PRC auch von patriotischen Vereinen und Journalen. Nach den ersten Verlusten 1915 (Lorettoschlacht, Flandernschlacht) in den anfangs oft sozial homogenen Bataillonen wurde Gemeinsamkeit nun durch "Stolz auf den Kumpel in der Armee" angeregt. Kitcheners Armee wurde aktiv beworben und Kriegsereignisse, wie der Angriff der kaiserlichen Flotte auf Scarborough, in Erinnerung gerufen. Neben PRC bestand ein Joint Labour Recruiting Committee zur Anwerbung von Rüstungarbeitern. Thematisch lehnten sich die Poster in den Dominions Kanada, Australien (State Parliamentary Recruiting Committee) und Südafrika denen des PRC an. (de)
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  • Das Parliamentary Recruiting Committee (PRC, dt.: Parlamentarischer Rekrutierungsausschuss) war eine britische überparteiliche Einrichtung während des Ersten Weltkrieges in London. Ihre Präsidenten waren gemeinsam die Führer der drei Parteien: Herbert Henry Asquith, Andrew Bonar Law und Arthur Henderson. PRC wurde am 30. August 1914 gegründet. Es diente der Gewinnung von Kriegsfreiwilligen, der moralischen Legitimation des Krieges sowie, neben dem War Propaganda Bureau (WPB) und dem Parliamentary War Savings Committee, ebenfalls der Propaganda im Ersten Weltkrieg. (de)
  • Das Parliamentary Recruiting Committee (PRC, dt.: Parlamentarischer Rekrutierungsausschuss) war eine britische überparteiliche Einrichtung während des Ersten Weltkrieges in London. Ihre Präsidenten waren gemeinsam die Führer der drei Parteien: Herbert Henry Asquith, Andrew Bonar Law und Arthur Henderson. PRC wurde am 30. August 1914 gegründet. Es diente der Gewinnung von Kriegsfreiwilligen, der moralischen Legitimation des Krieges sowie, neben dem War Propaganda Bureau (WPB) und dem Parliamentary War Savings Committee, ebenfalls der Propaganda im Ersten Weltkrieg. (de)
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  • Parliamentary Recruiting Committee (de)
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