Eine Opiumhöhle, auch Opium-Divan, (englisch: Opium den) bezeichnet einen Rauchsalon, in dem Opium legal mit Konzession oder illegal ohne Konzession verkauft und geraucht wurde. Ausgehend von China entstanden im 19. Jahrhundert Opiumhöhlen auch in Südostasien, Nordamerika und in den Hafenstädten Westeuropas. Je nach Klientel waren die Opiumhöhlen schlicht oder prunkvoll ausgestattet. In der Regel bestanden die Opiumhöhlen aus einem großen Raum, der im Wesentlichen Pritschen für die Opiumraucher enthielt, in Einzelfällen waren aber auch Opiumhöhlen vorhanden, die von einem Korridor ausgehend über eine Vielzahl von einzelnen Opium-Divanen verfügten. Die meisten Etablissements hielten ein umfangreiches Equipment vor, wie z. B. spezielle Opiumpfeifen und Opiumlampen, die für den Rauchkonsum de

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  • Eine Opiumhöhle, auch Opium-Divan, (englisch: Opium den) bezeichnet einen Rauchsalon, in dem Opium legal mit Konzession oder illegal ohne Konzession verkauft und geraucht wurde. Ausgehend von China entstanden im 19. Jahrhundert Opiumhöhlen auch in Südostasien, Nordamerika und in den Hafenstädten Westeuropas. Je nach Klientel waren die Opiumhöhlen schlicht oder prunkvoll ausgestattet. In der Regel bestanden die Opiumhöhlen aus einem großen Raum, der im Wesentlichen Pritschen für die Opiumraucher enthielt, in Einzelfällen waren aber auch Opiumhöhlen vorhanden, die von einem Korridor ausgehend über eine Vielzahl von einzelnen Opium-Divanen verfügten. Die meisten Etablissements hielten ein umfangreiches Equipment vor, wie z. B. spezielle Opiumpfeifen und Opiumlampen, die für den Rauchkonsum des Opiums vonnöten waren. Das Rauchen des Opiums folgte in der Regel einem minuziös vorgegebenen Zeremoniell. Bereits eine Stunde vor dem Opiumrauchen wurden die Räumlichkeiten des Opium-Divans entsprechend hergerichtet, indem beispielsweise der Konsumraum aufgeräumt und die für das Rauchen benötigten Gerätschaften bereitgestellt wurden. Geraucht werden sollte nur in Gemeinschaft und nach Beginn des Opiumrauchens sollten zudem die Gespräche eingestellt werden. In der Regel wurden 20 bis 40 Opiumpfeifen täglich konsumiert. Chinesen, die 80 bis 100 Opiumpfeifen täglich rauchten, wurden respektvoll als „Große Raucher“ bezeichnet. „Der Opiumraucher, der sich dazu immer bequem auf die Seite niederlegte, nahm die Pfeife in die eine Hand und spießte dann mit der anderen mittels einer feinen Nadel ein erbsengroßes Chandu-Klümpchen in seiner Büchse an. Dieses hielt er über die Flamme seiner kleinen Lampe, bis der Chandu seine zunächst flüssige Form verändert hatte und zu einem zähen Pech verdickt war. Dann drückte der Raucher dieses in die enge Öffnung seines Pfeifenkopfes. Mit einer drehenden Bewegung zog er die Nadel heraus, wodurch ein winziger Kanal zum Bambusrohr hin entstand. Nun konnte er es sich bequem machen; er ruhte auf der Seite, drehte den Pfeifenkopf nach unten und hielt ihn über die Flamme. Er zog nur wenige Züge ein und behielt den Rauch möglichst lange bei sich. Je nach der Gewöhnung kam dann alsbald, manchmal auch erst nach mehreren Pfeifen, jener eigenartige Zustand des wohligen Behagens über die Raucher. Die Droge der Entrückung tat ihre Wirkung, die Schwere wurde aufgehoben, und angenehme Vorstellungen, oft erotischer Art, erfüllten ihn. Darauf folgte die bleierne Müdigkeit und schließlich ein narkotischer Schlaf. Der Kater kam nach dem Erwachen und mit ihm der unüberwindliche Wunsch nach der nächsten Pfeife.“ (de)
  • Eine Opiumhöhle, auch Opium-Divan, (englisch: Opium den) bezeichnet einen Rauchsalon, in dem Opium legal mit Konzession oder illegal ohne Konzession verkauft und geraucht wurde. Ausgehend von China entstanden im 19. Jahrhundert Opiumhöhlen auch in Südostasien, Nordamerika und in den Hafenstädten Westeuropas. Je nach Klientel waren die Opiumhöhlen schlicht oder prunkvoll ausgestattet. In der Regel bestanden die Opiumhöhlen aus einem großen Raum, der im Wesentlichen Pritschen für die Opiumraucher enthielt, in Einzelfällen waren aber auch Opiumhöhlen vorhanden, die von einem Korridor ausgehend über eine Vielzahl von einzelnen Opium-Divanen verfügten. Die meisten Etablissements hielten ein umfangreiches Equipment vor, wie z. B. spezielle Opiumpfeifen und Opiumlampen, die für den Rauchkonsum des Opiums vonnöten waren. Das Rauchen des Opiums folgte in der Regel einem minuziös vorgegebenen Zeremoniell. Bereits eine Stunde vor dem Opiumrauchen wurden die Räumlichkeiten des Opium-Divans entsprechend hergerichtet, indem beispielsweise der Konsumraum aufgeräumt und die für das Rauchen benötigten Gerätschaften bereitgestellt wurden. Geraucht werden sollte nur in Gemeinschaft und nach Beginn des Opiumrauchens sollten zudem die Gespräche eingestellt werden. In der Regel wurden 20 bis 40 Opiumpfeifen täglich konsumiert. Chinesen, die 80 bis 100 Opiumpfeifen täglich rauchten, wurden respektvoll als „Große Raucher“ bezeichnet. „Der Opiumraucher, der sich dazu immer bequem auf die Seite niederlegte, nahm die Pfeife in die eine Hand und spießte dann mit der anderen mittels einer feinen Nadel ein erbsengroßes Chandu-Klümpchen in seiner Büchse an. Dieses hielt er über die Flamme seiner kleinen Lampe, bis der Chandu seine zunächst flüssige Form verändert hatte und zu einem zähen Pech verdickt war. Dann drückte der Raucher dieses in die enge Öffnung seines Pfeifenkopfes. Mit einer drehenden Bewegung zog er die Nadel heraus, wodurch ein winziger Kanal zum Bambusrohr hin entstand. Nun konnte er es sich bequem machen; er ruhte auf der Seite, drehte den Pfeifenkopf nach unten und hielt ihn über die Flamme. Er zog nur wenige Züge ein und behielt den Rauch möglichst lange bei sich. Je nach der Gewöhnung kam dann alsbald, manchmal auch erst nach mehreren Pfeifen, jener eigenartige Zustand des wohligen Behagens über die Raucher. Die Droge der Entrückung tat ihre Wirkung, die Schwere wurde aufgehoben, und angenehme Vorstellungen, oft erotischer Art, erfüllten ihn. Darauf folgte die bleierne Müdigkeit und schließlich ein narkotischer Schlaf. Der Kater kam nach dem Erwachen und mit ihm der unüberwindliche Wunsch nach der nächsten Pfeife.“ (de)
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  • Eine Opiumhöhle, auch Opium-Divan, (englisch: Opium den) bezeichnet einen Rauchsalon, in dem Opium legal mit Konzession oder illegal ohne Konzession verkauft und geraucht wurde. Ausgehend von China entstanden im 19. Jahrhundert Opiumhöhlen auch in Südostasien, Nordamerika und in den Hafenstädten Westeuropas. Je nach Klientel waren die Opiumhöhlen schlicht oder prunkvoll ausgestattet. In der Regel bestanden die Opiumhöhlen aus einem großen Raum, der im Wesentlichen Pritschen für die Opiumraucher enthielt, in Einzelfällen waren aber auch Opiumhöhlen vorhanden, die von einem Korridor ausgehend über eine Vielzahl von einzelnen Opium-Divanen verfügten. Die meisten Etablissements hielten ein umfangreiches Equipment vor, wie z. B. spezielle Opiumpfeifen und Opiumlampen, die für den Rauchkonsum de (de)
  • Eine Opiumhöhle, auch Opium-Divan, (englisch: Opium den) bezeichnet einen Rauchsalon, in dem Opium legal mit Konzession oder illegal ohne Konzession verkauft und geraucht wurde. Ausgehend von China entstanden im 19. Jahrhundert Opiumhöhlen auch in Südostasien, Nordamerika und in den Hafenstädten Westeuropas. Je nach Klientel waren die Opiumhöhlen schlicht oder prunkvoll ausgestattet. In der Regel bestanden die Opiumhöhlen aus einem großen Raum, der im Wesentlichen Pritschen für die Opiumraucher enthielt, in Einzelfällen waren aber auch Opiumhöhlen vorhanden, die von einem Korridor ausgehend über eine Vielzahl von einzelnen Opium-Divanen verfügten. Die meisten Etablissements hielten ein umfangreiches Equipment vor, wie z. B. spezielle Opiumpfeifen und Opiumlampen, die für den Rauchkonsum de (de)
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