Operation Lam Son 719 (vietnamesisch Chiến dịch Lam Sơn 719) war eine während des Vietnamkrieges im südvietnamesisch-laotischen Grenzgebiet stattfindende Offensive der Armee der Republik Vietnam (ARVN). Sie begann am 8. Februar und endete am 24. März 1971. Das militärische Ziel war die Zerstörung der Nachschub- und Kommunikationslinien der nordvietnamesischen Armee in Südostlaos über den Ho-Chi-Minh-Pfad. Das politische Ziel des Vorstoßes war, Nordvietnam an den Verhandlungstisch zu zwingen, der Weltöffentlichkeit den Erfolg der „Vietnamisierung“ des Krieges zu verdeutlichen und dem Saigoner Regime Zeit zu verschaffen.

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  • Operation Lam Son 719 (vietnamesisch Chiến dịch Lam Sơn 719) war eine während des Vietnamkrieges im südvietnamesisch-laotischen Grenzgebiet stattfindende Offensive der Armee der Republik Vietnam (ARVN). Sie begann am 8. Februar und endete am 24. März 1971. Das militärische Ziel war die Zerstörung der Nachschub- und Kommunikationslinien der nordvietnamesischen Armee in Südostlaos über den Ho-Chi-Minh-Pfad. Das politische Ziel des Vorstoßes war, Nordvietnam an den Verhandlungstisch zu zwingen, der Weltöffentlichkeit den Erfolg der „Vietnamisierung“ des Krieges zu verdeutlichen und dem Saigoner Regime Zeit zu verschaffen. Zu diesem Zweck überschritten mehr als 20.000 südvietnamesische Soldaten die Grenzen zum nordwestlich gelegenen Laos und eroberten die rund 30 km von der Grenze entfernte kleine Stadt Xépôn, die als Hauptziel der Kampagne angesehen wurde. Amerikanischen Bodentruppen war es zu dieser Zeit aufgrund eines kurz zuvor verabschiedeten Gesetzes bereits verboten, laotisches Territorium zu betreten. Nach anfänglichen Erfolgen gerieten die Truppen der ARVN immer mehr in Bedrängnis durch die gut gerüsteten Divisionen Hanois. Während des Rückzugs wurden die Soldaten mit Panzern und schwerer Artillerie in ihrem Rücken angegriffen. Die militärische Führung der ARVN war mit der überraschenden Lage vollkommen überfordert, nur das massive Bombardement durch die amerikanische Luftwaffe konnte eine Panik verhindern. Der Einfall in Laos war die schwerste Niederlage, die die ARVN bis zu diesem Zeitpunkt verkraften musste. Das südvietnamesische Regime hatte viel riskiert und einige der besten Truppen geschickt, über die es verfügt hatte; noch bis in die Osteroffensive von 1972 sollte der Verlust dieser Einheiten Auswirkungen haben. Darüber hinaus verstärkte der Fehlschlag die sinkende Moral der noch verbliebenen US-Soldaten und das weit verbreitete Infragestellen des amerikanischen Engagements in Vietnam. (de)
  • Operation Lam Son 719 (vietnamesisch Chiến dịch Lam Sơn 719) war eine während des Vietnamkrieges im südvietnamesisch-laotischen Grenzgebiet stattfindende Offensive der Armee der Republik Vietnam (ARVN). Sie begann am 8. Februar und endete am 24. März 1971. Das militärische Ziel war die Zerstörung der Nachschub- und Kommunikationslinien der nordvietnamesischen Armee in Südostlaos über den Ho-Chi-Minh-Pfad. Das politische Ziel des Vorstoßes war, Nordvietnam an den Verhandlungstisch zu zwingen, der Weltöffentlichkeit den Erfolg der „Vietnamisierung“ des Krieges zu verdeutlichen und dem Saigoner Regime Zeit zu verschaffen. Zu diesem Zweck überschritten mehr als 20.000 südvietnamesische Soldaten die Grenzen zum nordwestlich gelegenen Laos und eroberten die rund 30 km von der Grenze entfernte kleine Stadt Xépôn, die als Hauptziel der Kampagne angesehen wurde. Amerikanischen Bodentruppen war es zu dieser Zeit aufgrund eines kurz zuvor verabschiedeten Gesetzes bereits verboten, laotisches Territorium zu betreten. Nach anfänglichen Erfolgen gerieten die Truppen der ARVN immer mehr in Bedrängnis durch die gut gerüsteten Divisionen Hanois. Während des Rückzugs wurden die Soldaten mit Panzern und schwerer Artillerie in ihrem Rücken angegriffen. Die militärische Führung der ARVN war mit der überraschenden Lage vollkommen überfordert, nur das massive Bombardement durch die amerikanische Luftwaffe konnte eine Panik verhindern. Der Einfall in Laos war die schwerste Niederlage, die die ARVN bis zu diesem Zeitpunkt verkraften musste. Das südvietnamesische Regime hatte viel riskiert und einige der besten Truppen geschickt, über die es verfügt hatte; noch bis in die Osteroffensive von 1972 sollte der Verlust dieser Einheiten Auswirkungen haben. Darüber hinaus verstärkte der Fehlschlag die sinkende Moral der noch verbliebenen US-Soldaten und das weit verbreitete Infragestellen des amerikanischen Engagements in Vietnam. (de)
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  • 10.000 Verwundete
  • 1.149 Verwundete
  • 1529 Gefallene
  • 215 Gefallene
  • 2163 Gefallene
  • 38 Vermisste
  • 5483 Verwundete
  • 6176 Verwundete
  • 625 Vermisste
  • 700–1000 Vermisste
  • Quelle 1:
  • Quelle 2:
  • ca. 5500 Gefallene
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  • Sieg der Nordvietnamesischen Volksarmee
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  • 20.000 Soldaten,
  • 3 Infanterieregimenter,
  • mehrere Hubschrauberstaffeln und Artillerieabteilungen (insgesamt 22 Bataillone)
  • 1 Infanteriedivision,
  • 1 Panzerbrigade,
  • 1 Pionierbataillon,
  • 10.000 Soldaten,
  • 2 Marineinfanteriebrigaden,
  • 3 Fallschirmjägerbrigaden,
  • 3 Infanteriedivisionen,
  • 3 Panzerbataillone,
  • 3 Pionierregimenter,
  • 3 Ranger-Bataillone,
  • 36.000 Soldaten,
  • 6 Flugabwehrbataillone,
  • 8 Artillerieregimenter,
  • verschiedene Unterstützungstruppen, Aufklärungs-, Bomber- und Hubschrauberbesatzungen, Ingenieurs-, Logistik- und Artillerieeinheiten
  • 8 Sturmpionierbataillone (insgesamt mehr als 33 Bataillone)
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  • 1 (xsd:integer)
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  • John Prados
  • Bernd Greiner
  • David Fulghum, Terrence Maitland
  • Keith William Nolan
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  • Aufklärer der 1. gepanzerten Brigade der ARVN in Laos
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  • ARVN ACAVs in Laos 1971.jpg
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  • 1971-03-24 (xsd:date)
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  • Boston
  • Hamburg
  • München
  • New York
  • Novato, Kalifornien
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  • Operation Lam Son 719 (vietnamesisch Chiến dịch Lam Sơn 719) war eine während des Vietnamkrieges im südvietnamesisch-laotischen Grenzgebiet stattfindende Offensive der Armee der Republik Vietnam (ARVN). Sie begann am 8. Februar und endete am 24. März 1971. Das militärische Ziel war die Zerstörung der Nachschub- und Kommunikationslinien der nordvietnamesischen Armee in Südostlaos über den Ho-Chi-Minh-Pfad. Das politische Ziel des Vorstoßes war, Nordvietnam an den Verhandlungstisch zu zwingen, der Weltöffentlichkeit den Erfolg der „Vietnamisierung“ des Krieges zu verdeutlichen und dem Saigoner Regime Zeit zu verschaffen. (de)
  • Operation Lam Son 719 (vietnamesisch Chiến dịch Lam Sơn 719) war eine während des Vietnamkrieges im südvietnamesisch-laotischen Grenzgebiet stattfindende Offensive der Armee der Republik Vietnam (ARVN). Sie begann am 8. Februar und endete am 24. März 1971. Das militärische Ziel war die Zerstörung der Nachschub- und Kommunikationslinien der nordvietnamesischen Armee in Südostlaos über den Ho-Chi-Minh-Pfad. Das politische Ziel des Vorstoßes war, Nordvietnam an den Verhandlungstisch zu zwingen, der Weltöffentlichkeit den Erfolg der „Vietnamisierung“ des Krieges zu verdeutlichen und dem Saigoner Regime Zeit zu verschaffen. (de)
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