Der Begriff wurde bereits im Jahr 1961 durch Erich Fromm benutzt, in seinem Aufsatz Russland, Deutschland, China – Bemerkungen zur Außenpolitik sprach er von der Hoffnung, dass durch ein Ende des Wettrüstens „ein atomarer Holocaust unwahrscheinlicher [wird]“. Die atomare Abrüstung und die Beendigung des Ost-West-Konfliktes haben dazu geführt, dass das hinter dem Begriff stehende Bedrohungsszenario als kaum mehr gegeben angesehen wird.

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  • Der Begriff wurde bereits im Jahr 1961 durch Erich Fromm benutzt, in seinem Aufsatz Russland, Deutschland, China – Bemerkungen zur Außenpolitik sprach er von der Hoffnung, dass durch ein Ende des Wettrüstens „ein atomarer Holocaust unwahrscheinlicher [wird]“. Verwendet wurde das Schlagwort in der Bundesrepublik Deutschland insbesondere in den 1980er Jahren. Sowohl in den Kreisen der Friedensbewegung, als auch in den Massenmedien. So sprach beispielsweise Karl-Heinz Janßen 1980 in einem Zeit-Artikel davon, dass die Kubakrise 1962 „die beide Weltmächte an den Rand des nuklearen Holocaust gebracht hatte“. Die politische Debatte dieser Jahre war stark bestimmt vom sogenannten NATO-Doppelbeschluss. Hinzu kam eine weitverbreitete Sorge gegenüber der Sicherheits- und Außenpolitik des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, die weit in die bürgerlichen Kreise reichte. Sein Chefunterhändler mit der Sowjetunion, Paul H. Nitze, wurde 1983 in einem Spiegel-Interview gefragt: „Der nächste Krieg, wenn es denn einen gibt, wird also ein nuklearer Holocaust sein?“. Die atomare Abrüstung und die Beendigung des Ost-West-Konfliktes haben dazu geführt, dass das hinter dem Begriff stehende Bedrohungsszenario als kaum mehr gegeben angesehen wird. (de)
  • Der Begriff wurde bereits im Jahr 1961 durch Erich Fromm benutzt, in seinem Aufsatz Russland, Deutschland, China – Bemerkungen zur Außenpolitik sprach er von der Hoffnung, dass durch ein Ende des Wettrüstens „ein atomarer Holocaust unwahrscheinlicher [wird]“. Verwendet wurde das Schlagwort in der Bundesrepublik Deutschland insbesondere in den 1980er Jahren. Sowohl in den Kreisen der Friedensbewegung, als auch in den Massenmedien. So sprach beispielsweise Karl-Heinz Janßen 1980 in einem Zeit-Artikel davon, dass die Kubakrise 1962 „die beide Weltmächte an den Rand des nuklearen Holocaust gebracht hatte“. Die politische Debatte dieser Jahre war stark bestimmt vom sogenannten NATO-Doppelbeschluss. Hinzu kam eine weitverbreitete Sorge gegenüber der Sicherheits- und Außenpolitik des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, die weit in die bürgerlichen Kreise reichte. Sein Chefunterhändler mit der Sowjetunion, Paul H. Nitze, wurde 1983 in einem Spiegel-Interview gefragt: „Der nächste Krieg, wenn es denn einen gibt, wird also ein nuklearer Holocaust sein?“. Die atomare Abrüstung und die Beendigung des Ost-West-Konfliktes haben dazu geführt, dass das hinter dem Begriff stehende Bedrohungsszenario als kaum mehr gegeben angesehen wird. (de)
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  • Der Begriff wurde bereits im Jahr 1961 durch Erich Fromm benutzt, in seinem Aufsatz Russland, Deutschland, China – Bemerkungen zur Außenpolitik sprach er von der Hoffnung, dass durch ein Ende des Wettrüstens „ein atomarer Holocaust unwahrscheinlicher [wird]“. Die atomare Abrüstung und die Beendigung des Ost-West-Konfliktes haben dazu geführt, dass das hinter dem Begriff stehende Bedrohungsszenario als kaum mehr gegeben angesehen wird. (de)
  • Der Begriff wurde bereits im Jahr 1961 durch Erich Fromm benutzt, in seinem Aufsatz Russland, Deutschland, China – Bemerkungen zur Außenpolitik sprach er von der Hoffnung, dass durch ein Ende des Wettrüstens „ein atomarer Holocaust unwahrscheinlicher [wird]“. Die atomare Abrüstung und die Beendigung des Ost-West-Konfliktes haben dazu geführt, dass das hinter dem Begriff stehende Bedrohungsszenario als kaum mehr gegeben angesehen wird. (de)
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  • Nuklearer Holocaust (de)
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