Norbert Burger wuchs in Köln Ehrenfeld auf. Sein Vater war als Inhaber eines kleinen Baugeschäfts nicht sozialversichert gewesen und wurde 1937 durch drei Schlaganfälle zu einem Pflegefall und Insassen der Riehler Heimstätten. Norbert und seine fünf Jahre ältere Schwester durchzubringen, oblag nun allein der Mutter, die als „Hausfrau“ erst mal keine ordentliche Schul- und Berufsausbildung vorweisen konnte, dann aber doch nach einiger Zeit eine Anstellung im Fürsorgeamt der Stadt Köln fand. Unter Entbehrungen ermöglichte sie ihrem begabten Sohn in den schwierigen Nachkriegsjahren eine für den Stand der Familie damals nicht selbstverständliche Schulausbildung: 1953 legte Burger am Hansagymnasium Köln das Abitur ab und nahm das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Köln auf.

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  • Norbert Burger wuchs in Köln Ehrenfeld auf. Sein Vater war als Inhaber eines kleinen Baugeschäfts nicht sozialversichert gewesen und wurde 1937 durch drei Schlaganfälle zu einem Pflegefall und Insassen der Riehler Heimstätten. Norbert und seine fünf Jahre ältere Schwester durchzubringen, oblag nun allein der Mutter, die als „Hausfrau“ erst mal keine ordentliche Schul- und Berufsausbildung vorweisen konnte, dann aber doch nach einiger Zeit eine Anstellung im Fürsorgeamt der Stadt Köln fand. Unter Entbehrungen ermöglichte sie ihrem begabten Sohn in den schwierigen Nachkriegsjahren eine für den Stand der Familie damals nicht selbstverständliche Schulausbildung: 1953 legte Burger am Hansagymnasium Köln das Abitur ab und nahm das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Köln auf. Nach dem zweiten Staatsexamen arbeitete er als Repetitor. 1963 trat er in den Dienst der Stadt Köln und war zunächst im Rechtsamt tätig. Bereits 1965 wurde er Leiter des Schulverwaltungsamtes und konnte wichtige Entwicklungen und Neuerungen auf den Weg bringen. Nach dem SPD Motto „Schickt eure Kinder länger auf bessere Schulen“ und mit Elternvotum wurden viele Konfessionsschulen in städtische Gemeinschaftsschulen umgewandelt. 1967 wurde in Köln die Volksschulen (1-8 Schuljahr) geteilt in Grund- und Hauptschule. Währen seiner Amtszeit wurden dann auch 6 städtischen Gymnasien und 4 Gesamtschulen gegründet und der Aufbau eines differenzierten Sonderschulwesens vorangetrieben. 1970 wurde er Sozialdezernent und verdreifachte während seiner Amtszeit die Anzahl der städtischen Kindergärten und strukturierte die Alten- und Pflegeheime neu . Bei den ersten Hausbesetzungen durch Jugendliche und im Konflikt mit dem SSK in Köln bewies er diplomatisches Geschick und konnte die Hausbesetzungen ohne Gewalt beenden. Durch soziale Wohnungsbauprogramme und den Umbau der Sozialhäuser wurden in Köln während seiner Amtszeit die Zahl der Obdachlosen von 12.000 auf 5.000 verringert.. Burger rief auch die ersten Informations- und Beratungsstellen für Menschen mit ausländischen Wurzeln ins Leben. Obwohl 1970 für 13 Jahre als Sozialdezernent gewählt wechselte er 1973 als stellvertretender Amtsleiter von Rüdiger Freiherr von Wechmar (FDP) in das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung unter dem im Dezember 1972 zum Bundeskanzler wiedergewählten Willy Brandt. Ein Jahr später löste der neue Bundeskanzler Helmut Schmidt von Wechmar mit Klaus Bölling (SPD) ab, und so musste aus parteipolitischen Proporzgründen auch Norbert Burger gehen. Er wechselte daraufhin ins Entwicklungshilfeministerium und war dort als Ministerialdirektor Leiter der Abteilung "Sektorale Entwicklungspolitik". Norbert Burger engagierte sich von 1971 an im Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), zunächst als Vorsitzender des Ortsverbandes Köln. Von 1993 bis zu seinem Tod war er Mitglied im ASB-Präsidium. „Mit seinem sozialen Engagement über seine Pflichten als Politiker hinaus war und ist er ein Vorbild.“ Konstatierte ihm der ASB-Bundesgeschäftsführer Christian Reuter. Im zu ehren wurde ein Senioren Zentrum des ASB in Köln-Mülheim „Norbert Burger Seniorenzentrums“ benannt. (de)
  • Norbert Burger wuchs in Köln Ehrenfeld auf. Sein Vater war als Inhaber eines kleinen Baugeschäfts nicht sozialversichert gewesen und wurde 1937 durch drei Schlaganfälle zu einem Pflegefall und Insassen der Riehler Heimstätten. Norbert und seine fünf Jahre ältere Schwester durchzubringen, oblag nun allein der Mutter, die als „Hausfrau“ erst mal keine ordentliche Schul- und Berufsausbildung vorweisen konnte, dann aber doch nach einiger Zeit eine Anstellung im Fürsorgeamt der Stadt Köln fand. Unter Entbehrungen ermöglichte sie ihrem begabten Sohn in den schwierigen Nachkriegsjahren eine für den Stand der Familie damals nicht selbstverständliche Schulausbildung: 1953 legte Burger am Hansagymnasium Köln das Abitur ab und nahm das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Köln auf. Nach dem zweiten Staatsexamen arbeitete er als Repetitor. 1963 trat er in den Dienst der Stadt Köln und war zunächst im Rechtsamt tätig. Bereits 1965 wurde er Leiter des Schulverwaltungsamtes und konnte wichtige Entwicklungen und Neuerungen auf den Weg bringen. Nach dem SPD Motto „Schickt eure Kinder länger auf bessere Schulen“ und mit Elternvotum wurden viele Konfessionsschulen in städtische Gemeinschaftsschulen umgewandelt. 1967 wurde in Köln die Volksschulen (1-8 Schuljahr) geteilt in Grund- und Hauptschule. Währen seiner Amtszeit wurden dann auch 6 städtischen Gymnasien und 4 Gesamtschulen gegründet und der Aufbau eines differenzierten Sonderschulwesens vorangetrieben. 1970 wurde er Sozialdezernent und verdreifachte während seiner Amtszeit die Anzahl der städtischen Kindergärten und strukturierte die Alten- und Pflegeheime neu . Bei den ersten Hausbesetzungen durch Jugendliche und im Konflikt mit dem SSK in Köln bewies er diplomatisches Geschick und konnte die Hausbesetzungen ohne Gewalt beenden. Durch soziale Wohnungsbauprogramme und den Umbau der Sozialhäuser wurden in Köln während seiner Amtszeit die Zahl der Obdachlosen von 12.000 auf 5.000 verringert.. Burger rief auch die ersten Informations- und Beratungsstellen für Menschen mit ausländischen Wurzeln ins Leben. Obwohl 1970 für 13 Jahre als Sozialdezernent gewählt wechselte er 1973 als stellvertretender Amtsleiter von Rüdiger Freiherr von Wechmar (FDP) in das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung unter dem im Dezember 1972 zum Bundeskanzler wiedergewählten Willy Brandt. Ein Jahr später löste der neue Bundeskanzler Helmut Schmidt von Wechmar mit Klaus Bölling (SPD) ab, und so musste aus parteipolitischen Proporzgründen auch Norbert Burger gehen. Er wechselte daraufhin ins Entwicklungshilfeministerium und war dort als Ministerialdirektor Leiter der Abteilung "Sektorale Entwicklungspolitik". Norbert Burger engagierte sich von 1971 an im Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), zunächst als Vorsitzender des Ortsverbandes Köln. Von 1993 bis zu seinem Tod war er Mitglied im ASB-Präsidium. „Mit seinem sozialen Engagement über seine Pflichten als Politiker hinaus war und ist er ein Vorbild.“ Konstatierte ihm der ASB-Bundesgeschäftsführer Christian Reuter. Im zu ehren wurde ein Senioren Zentrum des ASB in Köln-Mülheim „Norbert Burger Seniorenzentrums“ benannt. (de)
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  • Norbert Burger wuchs in Köln Ehrenfeld auf. Sein Vater war als Inhaber eines kleinen Baugeschäfts nicht sozialversichert gewesen und wurde 1937 durch drei Schlaganfälle zu einem Pflegefall und Insassen der Riehler Heimstätten. Norbert und seine fünf Jahre ältere Schwester durchzubringen, oblag nun allein der Mutter, die als „Hausfrau“ erst mal keine ordentliche Schul- und Berufsausbildung vorweisen konnte, dann aber doch nach einiger Zeit eine Anstellung im Fürsorgeamt der Stadt Köln fand. Unter Entbehrungen ermöglichte sie ihrem begabten Sohn in den schwierigen Nachkriegsjahren eine für den Stand der Familie damals nicht selbstverständliche Schulausbildung: 1953 legte Burger am Hansagymnasium Köln das Abitur ab und nahm das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Köln auf. (de)
  • Norbert Burger wuchs in Köln Ehrenfeld auf. Sein Vater war als Inhaber eines kleinen Baugeschäfts nicht sozialversichert gewesen und wurde 1937 durch drei Schlaganfälle zu einem Pflegefall und Insassen der Riehler Heimstätten. Norbert und seine fünf Jahre ältere Schwester durchzubringen, oblag nun allein der Mutter, die als „Hausfrau“ erst mal keine ordentliche Schul- und Berufsausbildung vorweisen konnte, dann aber doch nach einiger Zeit eine Anstellung im Fürsorgeamt der Stadt Köln fand. Unter Entbehrungen ermöglichte sie ihrem begabten Sohn in den schwierigen Nachkriegsjahren eine für den Stand der Familie damals nicht selbstverständliche Schulausbildung: 1953 legte Burger am Hansagymnasium Köln das Abitur ab und nahm das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Köln auf. (de)
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