Nikolai Alexandrowitsch Romanow (russisch Николай Александрович, wiss. Transliteration Nikolaj Aleksandrovič; * 8. Septemberjul./ 20. September 1843greg. in Zarskoje Selo, heute Puschkin; † 12. Apriljul./ 24. April 1865greg. in Nizza) war ein russischer Zarewitsch. Am Sterbeort des Thronfolgers Nikolaus ließ der Zar eine Gedenkstätte einrichten. Von 1903 bis 1913 wurde in der Nähe eine russisch-orthodoxe Kirche errichtet, die bald zur Kathedrale erhoben wurde. Die Kirche liegt in einem kleinen Park am Boulevard du Tzarévitch.

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  • Nikolai Alexandrowitsch Romanow (russisch Николай Александрович, wiss. Transliteration Nikolaj Aleksandrovič; * 8. Septemberjul./ 20. September 1843greg. in Zarskoje Selo, heute Puschkin; † 12. Apriljul./ 24. April 1865greg. in Nizza) war ein russischer Zarewitsch. Im Spätsommer 1843 wurde Großfürst Nikolaus als zweites Kind von Großfürst Alexander und Marie von Hessen-Darmstadt in Zarskoje Selo geboren. Innerhalb der Familie war Nikolai als Nixa bekannt. In seiner leutseligen Art ähnelte er seiner Mutter. Seine Lehrer, die ihn auf seine zukünftige Rolle als Zar von Russland vorbereiteten, beschrieben ihn weiterhin als intelligent und menschlich und sahen in ihm den idealen Mann an der Spitze des Russischen Reiches. Mit dem Tod seines Großvaters Zar Nikolaus I. Pawlowitsch und der Thronbesteigung seines Vaters wurde Nikolaus am 2. März 1855 als dessen ältester Sohn neuer Thronfolger. Um ihn dem Volk näherzubringen, aber auch motiviert durch seine eigene harte Ausbildung, schickte Alexander II. seinen 17-jährigen Sohn auf mehrere Reisen durch das ganze Reich. Diese Reisen und das raue Klima machten dem Zarewitsch sehr zu schaffen. Er klagte zunehmend über Rückenschmerzen. Die Ärzte konnten sich nicht einigen. Die einen sagten, er habe sich die Wirbelsäule verletzt, als er vom Pferd gefallen sei. Die anderen wiederum vermuteten eine rheumatische Erkrankung. Ohne eine genaue Diagnose erstellt zu haben, riet man ihm auf gut Glück zu einem Aufenthalt im niederländischen Seebad Scheveningen. Trotz Medikamenten und Massagen verschlimmerten sich die Schmerzen von Tag zu Tag, sodass Nikolaus bald nicht mehr aufrecht stehen konnte. Die Ärzte schickten ihn zur weiteren Behandlung nach Nizza. Als er im November 1863 dort ankam, war er nur noch Haut und Knochen und konnte sich kaum noch bewegen. Zudem diagnostizierte man Tuberkulose. Trotz allem hoffte man auf eine baldige Besserung seines Zustandes. Seine Eltern arrangierten im Sommer 1864 die Verlobung mit Prinzessin Dagmar von Dänemark, Tochter des dänischen Königs Christian IX. Zu einer Hochzeit kam es jedoch nicht mehr. Auf seinem Sterbebett äußerte Nikolaus den Wunsch, dass Dagmar seinen jüngeren Bruder und baldigen Zarewitsch Alexander heiraten sollte. Sie wurde später an dessen Seite unter dem Namen Maria Fjodorowna Zarin von Russland. Nikolaus blieb zur Behandlung in Nizza, wo sich nun auch seine Mutter niederließ. Verzweifelt verfolgte sie den weiteren Krankheitsverlauf ihres Lieblingskindes. In der Nacht vom 23. auf den 24. April 1865 starb Nikolaus plötzlich an einer Meningitis. Von Nizza aus wurde sein Leichnam nach Villefranche gefahren, von wo er an Bord des russischen Schiffes Alexander Newski nach Sankt Petersburg gebracht und in der Peter-und-Paul-Kathedrale beigesetzt wurde. Am Sterbeort des Thronfolgers Nikolaus ließ der Zar eine Gedenkstätte einrichten. Von 1903 bis 1913 wurde in der Nähe eine russisch-orthodoxe Kirche errichtet, die bald zur Kathedrale erhoben wurde. Die Kirche liegt in einem kleinen Park am Boulevard du Tzarévitch. (de)
  • Nikolai Alexandrowitsch Romanow (russisch Николай Александрович, wiss. Transliteration Nikolaj Aleksandrovič; * 8. Septemberjul./ 20. September 1843greg. in Zarskoje Selo, heute Puschkin; † 12. Apriljul./ 24. April 1865greg. in Nizza) war ein russischer Zarewitsch. Im Spätsommer 1843 wurde Großfürst Nikolaus als zweites Kind von Großfürst Alexander und Marie von Hessen-Darmstadt in Zarskoje Selo geboren. Innerhalb der Familie war Nikolai als Nixa bekannt. In seiner leutseligen Art ähnelte er seiner Mutter. Seine Lehrer, die ihn auf seine zukünftige Rolle als Zar von Russland vorbereiteten, beschrieben ihn weiterhin als intelligent und menschlich und sahen in ihm den idealen Mann an der Spitze des Russischen Reiches. Mit dem Tod seines Großvaters Zar Nikolaus I. Pawlowitsch und der Thronbesteigung seines Vaters wurde Nikolaus am 2. März 1855 als dessen ältester Sohn neuer Thronfolger. Um ihn dem Volk näherzubringen, aber auch motiviert durch seine eigene harte Ausbildung, schickte Alexander II. seinen 17-jährigen Sohn auf mehrere Reisen durch das ganze Reich. Diese Reisen und das raue Klima machten dem Zarewitsch sehr zu schaffen. Er klagte zunehmend über Rückenschmerzen. Die Ärzte konnten sich nicht einigen. Die einen sagten, er habe sich die Wirbelsäule verletzt, als er vom Pferd gefallen sei. Die anderen wiederum vermuteten eine rheumatische Erkrankung. Ohne eine genaue Diagnose erstellt zu haben, riet man ihm auf gut Glück zu einem Aufenthalt im niederländischen Seebad Scheveningen. Trotz Medikamenten und Massagen verschlimmerten sich die Schmerzen von Tag zu Tag, sodass Nikolaus bald nicht mehr aufrecht stehen konnte. Die Ärzte schickten ihn zur weiteren Behandlung nach Nizza. Als er im November 1863 dort ankam, war er nur noch Haut und Knochen und konnte sich kaum noch bewegen. Zudem diagnostizierte man Tuberkulose. Trotz allem hoffte man auf eine baldige Besserung seines Zustandes. Seine Eltern arrangierten im Sommer 1864 die Verlobung mit Prinzessin Dagmar von Dänemark, Tochter des dänischen Königs Christian IX. Zu einer Hochzeit kam es jedoch nicht mehr. Auf seinem Sterbebett äußerte Nikolaus den Wunsch, dass Dagmar seinen jüngeren Bruder und baldigen Zarewitsch Alexander heiraten sollte. Sie wurde später an dessen Seite unter dem Namen Maria Fjodorowna Zarin von Russland. Nikolaus blieb zur Behandlung in Nizza, wo sich nun auch seine Mutter niederließ. Verzweifelt verfolgte sie den weiteren Krankheitsverlauf ihres Lieblingskindes. In der Nacht vom 23. auf den 24. April 1865 starb Nikolaus plötzlich an einer Meningitis. Von Nizza aus wurde sein Leichnam nach Villefranche gefahren, von wo er an Bord des russischen Schiffes Alexander Newski nach Sankt Petersburg gebracht und in der Peter-und-Paul-Kathedrale beigesetzt wurde. Am Sterbeort des Thronfolgers Nikolaus ließ der Zar eine Gedenkstätte einrichten. Von 1903 bis 1913 wurde in der Nähe eine russisch-orthodoxe Kirche errichtet, die bald zur Kathedrale erhoben wurde. Die Kirche liegt in einem kleinen Park am Boulevard du Tzarévitch. (de)
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  • Nikolai Alexandrowitsch Romanow (russisch Николай Александрович, wiss. Transliteration Nikolaj Aleksandrovič; * 8. Septemberjul./ 20. September 1843greg. in Zarskoje Selo, heute Puschkin; † 12. Apriljul./ 24. April 1865greg. in Nizza) war ein russischer Zarewitsch. Am Sterbeort des Thronfolgers Nikolaus ließ der Zar eine Gedenkstätte einrichten. Von 1903 bis 1913 wurde in der Nähe eine russisch-orthodoxe Kirche errichtet, die bald zur Kathedrale erhoben wurde. Die Kirche liegt in einem kleinen Park am Boulevard du Tzarévitch. (de)
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  • Николай Александрович (russisch); Nikolaj Aleksandrovič (wissenschaftliche Transliteration) (de)
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