Niccolò dell’Arca (* 1435–1440; † 2. März 1494) war ein italienischer Bildhauer der Frührenaissance. Er ist auch bekannt unter den Namen Niccolò da Ragusa, Niccolò da Bari und Niccolò d’Antonio d’Apulia. Der Namenszusatz „dell’Arca“ bezieht sich auf seinen Beitrag zur Arca di San Domenico. Angaben zu Ort und Jahr seiner Geburt sind unsicher. Vermutlich wurde er in Apulien oder vielleicht in Bari geboren, und danach lebte er höchstwahrscheinlich eine zeitlang in Dalmatien. Gnudi (1973) schreibt, dass Niccolò dort vom dalmatischen Bildhauer Giorgio da Sebenico lernte.

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  • Niccolò dell’Arca (* 1435–1440; † 2. März 1494) war ein italienischer Bildhauer der Frührenaissance. Er ist auch bekannt unter den Namen Niccolò da Ragusa, Niccolò da Bari und Niccolò d’Antonio d’Apulia. Der Namenszusatz „dell’Arca“ bezieht sich auf seinen Beitrag zur Arca di San Domenico. Angaben zu Ort und Jahr seiner Geburt sind unsicher. Vermutlich wurde er in Apulien oder vielleicht in Bari geboren, und danach lebte er höchstwahrscheinlich eine zeitlang in Dalmatien. Gnudi (1973) schreibt, dass Niccolò dort vom dalmatischen Bildhauer Giorgio da Sebenico lernte. Einige Kunsthistoriker erklären die burgundischen Elemente in seinen Skulpturen damit, dass Niccolò während der 1450er Jahre am Triumphbogen des Castel Nuovo in Neapel mitgearbeitet hat, wo er vom katalanischen Bildhauer Guillem Sagrera beeinflusst worden wäre. Andere verneinen eine Ausbildung in Neapel und behaupten stattdessen, dass Niccolò in den späten 1460ern nach Frankreich gereist sei. Seine weitere Ausbildung sei in Siena erfolgt, beeinflusst durch die Arbeiten von Jacopo della Quercia und Donatello. Erstmals erwähnt wird er im September 1462 in Bologna als Maestro Nicolò da Puglia, ein „Meister der Terrakotta-Figuren“. Dies bezieht sich vermutlich auf die Gruppe von Terrakotta-Figuren „Beweinung des toten Christus“ in der Kirche Santa Maria della Vita in Bologna, die auch Papst Paul II. in seiner Bulle 1464 erwähnt. Weitere Werke sind die Terrakotta-Büste des Hl. Domenikus (1474) im Museum der Domenikus-Basilika in Bologna; eine Marmorstatue des Hl. Johannes des Täufers im Escorial bei Madrid; die Terrakotta-Figur der Hl. Monika (ca. 1478–1480) im Museumspalast in Modena und das Terrakotta-Relief der Madonna di Piazza (1478) an der Fassade des Palazzo d'Accursio in Bologna: Im Faltenwurf des Gewandes zeigen sich der Einfluss von Jacopo della Quercia sowie Spuren des dynamischen Naturalismus seines Zeitgenossen Andrea del Verrocchio. (de)
  • Niccolò dell’Arca (* 1435–1440; † 2. März 1494) war ein italienischer Bildhauer der Frührenaissance. Er ist auch bekannt unter den Namen Niccolò da Ragusa, Niccolò da Bari und Niccolò d’Antonio d’Apulia. Der Namenszusatz „dell’Arca“ bezieht sich auf seinen Beitrag zur Arca di San Domenico. Angaben zu Ort und Jahr seiner Geburt sind unsicher. Vermutlich wurde er in Apulien oder vielleicht in Bari geboren, und danach lebte er höchstwahrscheinlich eine zeitlang in Dalmatien. Gnudi (1973) schreibt, dass Niccolò dort vom dalmatischen Bildhauer Giorgio da Sebenico lernte. Einige Kunsthistoriker erklären die burgundischen Elemente in seinen Skulpturen damit, dass Niccolò während der 1450er Jahre am Triumphbogen des Castel Nuovo in Neapel mitgearbeitet hat, wo er vom katalanischen Bildhauer Guillem Sagrera beeinflusst worden wäre. Andere verneinen eine Ausbildung in Neapel und behaupten stattdessen, dass Niccolò in den späten 1460ern nach Frankreich gereist sei. Seine weitere Ausbildung sei in Siena erfolgt, beeinflusst durch die Arbeiten von Jacopo della Quercia und Donatello. Erstmals erwähnt wird er im September 1462 in Bologna als Maestro Nicolò da Puglia, ein „Meister der Terrakotta-Figuren“. Dies bezieht sich vermutlich auf die Gruppe von Terrakotta-Figuren „Beweinung des toten Christus“ in der Kirche Santa Maria della Vita in Bologna, die auch Papst Paul II. in seiner Bulle 1464 erwähnt. Weitere Werke sind die Terrakotta-Büste des Hl. Domenikus (1474) im Museum der Domenikus-Basilika in Bologna; eine Marmorstatue des Hl. Johannes des Täufers im Escorial bei Madrid; die Terrakotta-Figur der Hl. Monika (ca. 1478–1480) im Museumspalast in Modena und das Terrakotta-Relief der Madonna di Piazza (1478) an der Fassade des Palazzo d'Accursio in Bologna: Im Faltenwurf des Gewandes zeigen sich der Einfluss von Jacopo della Quercia sowie Spuren des dynamischen Naturalismus seines Zeitgenossen Andrea del Verrocchio. (de)
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  • Niccolò dell’Arca (* 1435–1440; † 2. März 1494) war ein italienischer Bildhauer der Frührenaissance. Er ist auch bekannt unter den Namen Niccolò da Ragusa, Niccolò da Bari und Niccolò d’Antonio d’Apulia. Der Namenszusatz „dell’Arca“ bezieht sich auf seinen Beitrag zur Arca di San Domenico. Angaben zu Ort und Jahr seiner Geburt sind unsicher. Vermutlich wurde er in Apulien oder vielleicht in Bari geboren, und danach lebte er höchstwahrscheinlich eine zeitlang in Dalmatien. Gnudi (1973) schreibt, dass Niccolò dort vom dalmatischen Bildhauer Giorgio da Sebenico lernte. (de)
  • Niccolò dell’Arca (* 1435–1440; † 2. März 1494) war ein italienischer Bildhauer der Frührenaissance. Er ist auch bekannt unter den Namen Niccolò da Ragusa, Niccolò da Bari und Niccolò d’Antonio d’Apulia. Der Namenszusatz „dell’Arca“ bezieht sich auf seinen Beitrag zur Arca di San Domenico. Angaben zu Ort und Jahr seiner Geburt sind unsicher. Vermutlich wurde er in Apulien oder vielleicht in Bari geboren, und danach lebte er höchstwahrscheinlich eine zeitlang in Dalmatien. Gnudi (1973) schreibt, dass Niccolò dort vom dalmatischen Bildhauer Giorgio da Sebenico lernte. (de)
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