Die Neue Synagoge in der ungarischen Stadt Szeged ist eine der großen Synagogen des Landes. Der Entwurf der Neuen Synagoge geht auf den jüdischen Architekten Lipót Baumhorn zurück. Das Bauwerk wurde von 1900 bis 1903 errichtet und zählt zu den herausragenden Beispielen des Fin de Siècle, das den Jugendstil und andere historistische Strömungen vereint. Sie ist nach der Großen Synagoge in Budapest die zweitgrößte Synagoge Ungarns und die viertgrößte aktive Synagoge der Welt. Die Bleiglasfenster zeigen die wichtigsten jüdischen Feste, unter anderem das Samstagsgebet.

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  • Die Neue Synagoge in der ungarischen Stadt Szeged ist eine der großen Synagogen des Landes. Der Entwurf der Neuen Synagoge geht auf den jüdischen Architekten Lipót Baumhorn zurück. Das Bauwerk wurde von 1900 bis 1903 errichtet und zählt zu den herausragenden Beispielen des Fin de Siècle, das den Jugendstil und andere historistische Strömungen vereint. Sie ist nach der Großen Synagoge in Budapest die zweitgrößte Synagoge Ungarns und die viertgrößte aktive Synagoge der Welt. Der Jugendstilinnenraum ist ohne Kuppel 48,5 Meter hoch und zeigt deutliche Einflüsse orientalisiernder Architektur. 1340 Gläubige finden hier Platz. Die rippenartige Wand über der Orgel ist gotischen Ursprungs, da die tragenden Säulen aus römischer Zeit stammen. Die Innengestaltung der Kuppel und die Glasmalereien stammen von Miksa Róth. Die Ausmalung der Kuppel stellt die Welt dar. Sie wird von 24 Säulen getragen, die alle Stunden des Tages symbolisieren. Die Blumen auf blauem Grund symbolisieren den Glauben. In der Kuppelmitte befindet sich der strahlenumkränzte Davidstern. Die Gestaltung des Thorabaldachins ist eine Anspielung auf das Allerheiligste im Salomonischen Tempel und besteht aus Akazienholz von den Ufern des Nils. Über dem Baldachin befindet sich ein ewiges Licht, das mit Sonnenenergie betrieben wird. Der Hochaltar besteht aus Jerusalemer Marmor und beherbergt die Tora. Hier wurden auch die Beschreibungen und Baupläne aufbewahrt, die aber während des Holocausts verschwanden. Zum Altar gehören auch die davor befindlichen, mit Edelsteinen verzierten Kandelaber, die beiden mittleren sind vergoldet. Hinter dem Altar erhebt sich eine kleinere Kuppel, in der die Orgel und der Chor untergebracht sind. Die Orgel wurde von Carl Leopold Wegenstein aus Timișoara gebaut, die Rekonstruktion übernahm eine Orgelbaufirma aus Pécs. Sie besitzt 2317 Pfeifen und 42 Register mit zwei Manualen. Für die Innenausgestaltung zeichnete hauptsächlich Rabbiner Immanuel Löw verantwortlich, der die Motive des Altars, der Ornamente und der Fenster mit auswählte. Die Bleiglasfenster zeigen die wichtigsten jüdischen Feste, unter anderem das Samstagsgebet. (de)
  • Die Neue Synagoge in der ungarischen Stadt Szeged ist eine der großen Synagogen des Landes. Der Entwurf der Neuen Synagoge geht auf den jüdischen Architekten Lipót Baumhorn zurück. Das Bauwerk wurde von 1900 bis 1903 errichtet und zählt zu den herausragenden Beispielen des Fin de Siècle, das den Jugendstil und andere historistische Strömungen vereint. Sie ist nach der Großen Synagoge in Budapest die zweitgrößte Synagoge Ungarns und die viertgrößte aktive Synagoge der Welt. Der Jugendstilinnenraum ist ohne Kuppel 48,5 Meter hoch und zeigt deutliche Einflüsse orientalisiernder Architektur. 1340 Gläubige finden hier Platz. Die rippenartige Wand über der Orgel ist gotischen Ursprungs, da die tragenden Säulen aus römischer Zeit stammen. Die Innengestaltung der Kuppel und die Glasmalereien stammen von Miksa Róth. Die Ausmalung der Kuppel stellt die Welt dar. Sie wird von 24 Säulen getragen, die alle Stunden des Tages symbolisieren. Die Blumen auf blauem Grund symbolisieren den Glauben. In der Kuppelmitte befindet sich der strahlenumkränzte Davidstern. Die Gestaltung des Thorabaldachins ist eine Anspielung auf das Allerheiligste im Salomonischen Tempel und besteht aus Akazienholz von den Ufern des Nils. Über dem Baldachin befindet sich ein ewiges Licht, das mit Sonnenenergie betrieben wird. Der Hochaltar besteht aus Jerusalemer Marmor und beherbergt die Tora. Hier wurden auch die Beschreibungen und Baupläne aufbewahrt, die aber während des Holocausts verschwanden. Zum Altar gehören auch die davor befindlichen, mit Edelsteinen verzierten Kandelaber, die beiden mittleren sind vergoldet. Hinter dem Altar erhebt sich eine kleinere Kuppel, in der die Orgel und der Chor untergebracht sind. Die Orgel wurde von Carl Leopold Wegenstein aus Timișoara gebaut, die Rekonstruktion übernahm eine Orgelbaufirma aus Pécs. Sie besitzt 2317 Pfeifen und 42 Register mit zwei Manualen. Für die Innenausgestaltung zeichnete hauptsächlich Rabbiner Immanuel Löw verantwortlich, der die Motive des Altars, der Ornamente und der Fenster mit auswählte. Die Bleiglasfenster zeigen die wichtigsten jüdischen Feste, unter anderem das Samstagsgebet. (de)
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  • Die Neue Synagoge in der ungarischen Stadt Szeged ist eine der großen Synagogen des Landes. Der Entwurf der Neuen Synagoge geht auf den jüdischen Architekten Lipót Baumhorn zurück. Das Bauwerk wurde von 1900 bis 1903 errichtet und zählt zu den herausragenden Beispielen des Fin de Siècle, das den Jugendstil und andere historistische Strömungen vereint. Sie ist nach der Großen Synagoge in Budapest die zweitgrößte Synagoge Ungarns und die viertgrößte aktive Synagoge der Welt. Die Bleiglasfenster zeigen die wichtigsten jüdischen Feste, unter anderem das Samstagsgebet. (de)
  • Die Neue Synagoge in der ungarischen Stadt Szeged ist eine der großen Synagogen des Landes. Der Entwurf der Neuen Synagoge geht auf den jüdischen Architekten Lipót Baumhorn zurück. Das Bauwerk wurde von 1900 bis 1903 errichtet und zählt zu den herausragenden Beispielen des Fin de Siècle, das den Jugendstil und andere historistische Strömungen vereint. Sie ist nach der Großen Synagoge in Budapest die zweitgrößte Synagoge Ungarns und die viertgrößte aktive Synagoge der Welt. Die Bleiglasfenster zeigen die wichtigsten jüdischen Feste, unter anderem das Samstagsgebet. (de)
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