Ende der 1970er Jahre wurde vom Verband Öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) ein Lastenheft für den neu zu entwickelnden Standard-Linienbus der zweiten Generation vorgestellt. Die Busse sollten – wie bereits die Vorgänger der ersten Generation – in Abmessungen, Türanordnung, Fahrerplatzgestaltung etc. weitgehend vereinheitlicht sein.

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  • Ende der 1970er Jahre wurde vom Verband Öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) ein Lastenheft für den neu zu entwickelnden Standard-Linienbus der zweiten Generation vorgestellt. Die Busse sollten – wie bereits die Vorgänger der ersten Generation – in Abmessungen, Türanordnung, Fahrerplatzgestaltung etc. weitgehend vereinheitlicht sein. Der Bushersteller Neoplan, bisher hauptsächlich im Bereich der Reisebusse tätig, beteiligte sich als einer von zunächst fünf deutschen Herstellern an dem Projekt. Wenn auch bisher keine großen Stückzahlen produziert worden waren, so verfügte man dort dennoch über Erfahrungen auch im Bau von Linienfahrzeugen, etwa mit dem ersten deutschen in Serie gefertigten Niederflurbus Neoplan N 814. Aus diesem Fahrzeug flossen viele Erkenntnisse in die zunächst in Form einer Null-Serie gebauten Prototypen der Bezeichnungen S 80 (Stadtbus) sowie Ü 80 (Überlandbus) ein, eine Bezeichnung, die gemäß Absprache auch die weiteren Wettbewerber MAN, Daimler-Benz sowie Magirus-Deutz und Kässbohrer Setra für ihre Vorserienfahrzeuge wählten. Neoplan konnte im Jahr 1980 die ersten S-80- bzw. Ü-80-Fahrzeuge vorstellen und an erste Verkehrsbetriebe übergeben. Im Jahr 1982 erfolgte der Serienanlauf unter der Bezeichnung N 416 (SL II) für den Stadtlinienbus bzw. N 416 SÜ für den Überlandtyp. Damit lag Neoplan zeitlich vor den großen Konkurrenten Daimler-Benz und MAN. Magirus-Deutz hatte die Busproduktion 1982 in Deutschland ganz aufgegeben, Kässbohrer Setra die Teilnahme am Standard-II-Bus nach einer kleinen Serie von Versuchsfahrzeugen abgebrochen. Kleinere Korrekturen am Neoplan N 416 erfolgten noch bis 1985, dann war die endgültige Form gefunden. Als Triebwerke wurden zunächst luftgekühlte Motoren von Deutz sowie wassergekühlte Maschinen von DAF verwendet, da die ursprünglich vorgesehenen Mercedes-Benz- und MAN-Motoren aufgrund eines Boykottes dieser Hersteller, die eine Beteiligung von Neoplan am Standard-II-Linienbus nicht wünschten, nicht zur Verfügung standen. Dieser Boykott wurde jedoch später aufgegeben. Versuchsweise wurde auch ein Doppeldeckerbus auf N-416-Basis gebaut sowie einige Gelenkbusse des Typs N 421 SG II. Vom Verkaufserfolg her landete Neoplan summa summarum nur auf dem dritten Platz, weit hinter den großen Konkurrenten Daimler-Benz und MAN. Dennoch war der Typ N 416 ein Erfolg, war man doch jetzt immerhin im Linienbusbereich eine ernstzunehmende Größe. Der Neoplan N 416 war auch die Ausgangsbasis für die ab 1991 in Serie gefertigten Niederflurmodelle N 4014, 4015 und 4016 NF, die zunächst große Teile des Wagenkastens und auch die Frontgestaltung übernahmen. In größeren Stückzahlen anzutreffen waren der Neoplan N 416 und seine Derivate in München, Kölner Verkehrs-Betriebe und im nördlichen Ruhrgebiet (Vestische Straßenbahnen), daneben in kleinerer Stückzahl in Berlin und Bochum sowie anfänglich bei der Deutschen Bundesbahn. Heute sind die Neoplan N 416 aus den Fuhrparks der öffentlichen Verkehrsbetriebe weitestgehend verschwunden, einige Exemplare befinden sich noch bei privaten Busunternehmen im Einsatz. (de)
  • Ende der 1970er Jahre wurde vom Verband Öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) ein Lastenheft für den neu zu entwickelnden Standard-Linienbus der zweiten Generation vorgestellt. Die Busse sollten – wie bereits die Vorgänger der ersten Generation – in Abmessungen, Türanordnung, Fahrerplatzgestaltung etc. weitgehend vereinheitlicht sein. Der Bushersteller Neoplan, bisher hauptsächlich im Bereich der Reisebusse tätig, beteiligte sich als einer von zunächst fünf deutschen Herstellern an dem Projekt. Wenn auch bisher keine großen Stückzahlen produziert worden waren, so verfügte man dort dennoch über Erfahrungen auch im Bau von Linienfahrzeugen, etwa mit dem ersten deutschen in Serie gefertigten Niederflurbus Neoplan N 814. Aus diesem Fahrzeug flossen viele Erkenntnisse in die zunächst in Form einer Null-Serie gebauten Prototypen der Bezeichnungen S 80 (Stadtbus) sowie Ü 80 (Überlandbus) ein, eine Bezeichnung, die gemäß Absprache auch die weiteren Wettbewerber MAN, Daimler-Benz sowie Magirus-Deutz und Kässbohrer Setra für ihre Vorserienfahrzeuge wählten. Neoplan konnte im Jahr 1980 die ersten S-80- bzw. Ü-80-Fahrzeuge vorstellen und an erste Verkehrsbetriebe übergeben. Im Jahr 1982 erfolgte der Serienanlauf unter der Bezeichnung N 416 (SL II) für den Stadtlinienbus bzw. N 416 SÜ für den Überlandtyp. Damit lag Neoplan zeitlich vor den großen Konkurrenten Daimler-Benz und MAN. Magirus-Deutz hatte die Busproduktion 1982 in Deutschland ganz aufgegeben, Kässbohrer Setra die Teilnahme am Standard-II-Bus nach einer kleinen Serie von Versuchsfahrzeugen abgebrochen. Kleinere Korrekturen am Neoplan N 416 erfolgten noch bis 1985, dann war die endgültige Form gefunden. Als Triebwerke wurden zunächst luftgekühlte Motoren von Deutz sowie wassergekühlte Maschinen von DAF verwendet, da die ursprünglich vorgesehenen Mercedes-Benz- und MAN-Motoren aufgrund eines Boykottes dieser Hersteller, die eine Beteiligung von Neoplan am Standard-II-Linienbus nicht wünschten, nicht zur Verfügung standen. Dieser Boykott wurde jedoch später aufgegeben. Versuchsweise wurde auch ein Doppeldeckerbus auf N-416-Basis gebaut sowie einige Gelenkbusse des Typs N 421 SG II. Vom Verkaufserfolg her landete Neoplan summa summarum nur auf dem dritten Platz, weit hinter den großen Konkurrenten Daimler-Benz und MAN. Dennoch war der Typ N 416 ein Erfolg, war man doch jetzt immerhin im Linienbusbereich eine ernstzunehmende Größe. Der Neoplan N 416 war auch die Ausgangsbasis für die ab 1991 in Serie gefertigten Niederflurmodelle N 4014, 4015 und 4016 NF, die zunächst große Teile des Wagenkastens und auch die Frontgestaltung übernahmen. In größeren Stückzahlen anzutreffen waren der Neoplan N 416 und seine Derivate in München, Kölner Verkehrs-Betriebe und im nördlichen Ruhrgebiet (Vestische Straßenbahnen), daneben in kleinerer Stückzahl in Berlin und Bochum sowie anfänglich bei der Deutschen Bundesbahn. Heute sind die Neoplan N 416 aus den Fuhrparks der öffentlichen Verkehrsbetriebe weitestgehend verschwunden, einige Exemplare befinden sich noch bei privaten Busunternehmen im Einsatz. (de)
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