Die Münchner Illustrierte Presse war eine 1924 vom Richard Pflaum Verlag gegründete und 1925 an den Knorr & Hirth-Verlag verkaufte Illustrierte Zeitung, die bis 1944 erschien. Sie galt als ein innovatives und neben der Berliner Illustrirten Zeitung im zeitgenössischen „modernen“ Bildjournalismus führendes Blatt.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Münchner Illustrierte Presse war eine 1924 vom Richard Pflaum Verlag gegründete und 1925 an den Knorr & Hirth-Verlag verkaufte Illustrierte Zeitung, die bis 1944 erschien. Sie galt als ein innovatives und neben der Berliner Illustrirten Zeitung im zeitgenössischen „modernen“ Bildjournalismus führendes Blatt. Die Zeitschrift wurde 1925 von der Knorr & Hirth G.m.b.H. gekauft, dem Münchner Verlag, der 1875 aus der Druckerei Knorr & Hirth des Münchner Verlegers der Münchner Neuesten Nachrichten, Julius Knorr (1826–1881) und dessen Schwiegersohns Georg Hirth (1841–1916) hervorgegangen war. 1894 wurden deren Kunstverlag, die Druckerei sowie Knorrs Verlag zum gemeinsamen Verlag Knorr & Hirth zusammengelegt. 1920 kaufte ein schwerindustriell beherrschtes Konsortium das gesamte Unternehmen, das in den folgenden Jahren weiter wuchs. Die Auflage stieg von 53.400 im Jahr 1928 auf 650.000 im Jahr 1933. 1928–1932 erschienen in der Zeitschrift politische Karikaturen und Bildgeschichten von Karl Arnold, was für das Blatt eine Novität darstellte. Mit der Verhaftung des Chefredakteurs Stefan Lorant am 13. März 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Kontrolle über das Blatt. So konnte im gleichen Jahr noch die Bilderserie von Friedrich Franz Bauer über das KZ Dachau unter dem Titel „Die Wahrheit über Dachau“ zusammen mit einem positiv gehaltenen Artikel erscheinen, der aufkommende Gerüchte über die Zustände im Lager zerstreuen sollte. 1935 kaufte der nationalsozialistische Eher-Verlag das Unternehmen Knorr & Hirth; 1944 wurde die Produktion der Münchner Illustrierten Presse aus Papiermangel eingestellt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 überstellte die Militärregierung den Besitz des Eher-Verlags an den bayerischen Staat, der ihn mit Ausnahme des Buchverlags 1951 an die Lizenzträger der Süddeutschen Zeitung weiterverkaufte. Diese gaben von 1950 bis 1960 die Münchner Illustrierte heraus, die dann in der Bunten Illustrierten aufging. Die Berliner Illustrirte Zeitung als Mitkonkurrentin erschien nach dem Krieg noch zu besonderen Ereignissen und seit 1984 als Sonntagsmagazin der Berliner Morgenpost sogar wieder wöchentlich. (de)
  • Die Münchner Illustrierte Presse war eine 1924 vom Richard Pflaum Verlag gegründete und 1925 an den Knorr & Hirth-Verlag verkaufte Illustrierte Zeitung, die bis 1944 erschien. Sie galt als ein innovatives und neben der Berliner Illustrirten Zeitung im zeitgenössischen „modernen“ Bildjournalismus führendes Blatt. Die Zeitschrift wurde 1925 von der Knorr & Hirth G.m.b.H. gekauft, dem Münchner Verlag, der 1875 aus der Druckerei Knorr & Hirth des Münchner Verlegers der Münchner Neuesten Nachrichten, Julius Knorr (1826–1881) und dessen Schwiegersohns Georg Hirth (1841–1916) hervorgegangen war. 1894 wurden deren Kunstverlag, die Druckerei sowie Knorrs Verlag zum gemeinsamen Verlag Knorr & Hirth zusammengelegt. 1920 kaufte ein schwerindustriell beherrschtes Konsortium das gesamte Unternehmen, das in den folgenden Jahren weiter wuchs. Die Auflage stieg von 53.400 im Jahr 1928 auf 650.000 im Jahr 1933. 1928–1932 erschienen in der Zeitschrift politische Karikaturen und Bildgeschichten von Karl Arnold, was für das Blatt eine Novität darstellte. Mit der Verhaftung des Chefredakteurs Stefan Lorant am 13. März 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Kontrolle über das Blatt. So konnte im gleichen Jahr noch die Bilderserie von Friedrich Franz Bauer über das KZ Dachau unter dem Titel „Die Wahrheit über Dachau“ zusammen mit einem positiv gehaltenen Artikel erscheinen, der aufkommende Gerüchte über die Zustände im Lager zerstreuen sollte. 1935 kaufte der nationalsozialistische Eher-Verlag das Unternehmen Knorr & Hirth; 1944 wurde die Produktion der Münchner Illustrierten Presse aus Papiermangel eingestellt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 überstellte die Militärregierung den Besitz des Eher-Verlags an den bayerischen Staat, der ihn mit Ausnahme des Buchverlags 1951 an die Lizenzträger der Süddeutschen Zeitung weiterverkaufte. Diese gaben von 1950 bis 1960 die Münchner Illustrierte heraus, die dann in der Bunten Illustrierten aufging. Die Berliner Illustrirte Zeitung als Mitkonkurrentin erschien nach dem Krieg noch zu besonderen Ereignissen und seit 1984 als Sonntagsmagazin der Berliner Morgenpost sogar wieder wöchentlich. (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 2945005 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 148753000 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Münchner Illustrierte Presse war eine 1924 vom Richard Pflaum Verlag gegründete und 1925 an den Knorr & Hirth-Verlag verkaufte Illustrierte Zeitung, die bis 1944 erschien. Sie galt als ein innovatives und neben der Berliner Illustrirten Zeitung im zeitgenössischen „modernen“ Bildjournalismus führendes Blatt. (de)
  • Die Münchner Illustrierte Presse war eine 1924 vom Richard Pflaum Verlag gegründete und 1925 an den Knorr & Hirth-Verlag verkaufte Illustrierte Zeitung, die bis 1944 erschien. Sie galt als ein innovatives und neben der Berliner Illustrirten Zeitung im zeitgenössischen „modernen“ Bildjournalismus führendes Blatt. (de)
rdfs:label
  • Münchner Illustrierte Presse (de)
  • Münchner Illustrierte Presse (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of