Als mykenische Palastzeit (Späthelladikum (= SH) III A1–SH III B2; 1420–1190/80 v. Chr.) wird die Blütezeit der mykenischen Kultur in der späten Bronzezeit bezeichnet, in der auf dem griechischen Festland in vielen – aber längst nicht allen – Regionen Siedlungen zu großen Palastzentren aufstiegen, von denen ein größeres Territorium beherrscht und organisiert wurde. Palastzentren entwickelten sich in Mykene und Tiryns in der Argolis, Pylos in Messenien, Theben und Orchomenos in Böotien, Athen in Attika sowie Knossos und Kydonia auf Kreta. Auch die Siedlung Ayios Vasileios (bei Sparta) in Lakonien war wahrscheinlich ein Palastzentrum, unsicher ist, ob mit Dimini oder eventuell bei Volos auch ein Palastzentrum im Süden Thessaliens bestand. Die Paläste waren nicht nur Sitz eines Königs, sonder

Property Value
dbo:abstract
  • Als mykenische Palastzeit (Späthelladikum (= SH) III A1–SH III B2; 1420–1190/80 v. Chr.) wird die Blütezeit der mykenischen Kultur in der späten Bronzezeit bezeichnet, in der auf dem griechischen Festland in vielen – aber längst nicht allen – Regionen Siedlungen zu großen Palastzentren aufstiegen, von denen ein größeres Territorium beherrscht und organisiert wurde. Palastzentren entwickelten sich in Mykene und Tiryns in der Argolis, Pylos in Messenien, Theben und Orchomenos in Böotien, Athen in Attika sowie Knossos und Kydonia auf Kreta. Auch die Siedlung Ayios Vasileios (bei Sparta) in Lakonien war wahrscheinlich ein Palastzentrum, unsicher ist, ob mit Dimini oder eventuell bei Volos auch ein Palastzentrum im Süden Thessaliens bestand. Die Paläste waren nicht nur Sitz eines Königs, sondern auch Verwaltungszentren mit einer ausgefeilten Bürokratie zur Überwachung der Steuereinnahmen und Kontrolle der Palastwirtschaft. In einigen Regionen, besonders denen, die zur sogenannten „mykenischen Peripherie“ gehören (West- und Nordgriechenland), bildeten sich offenbar keine Palastzentren aus; stattdessen bestanden z. B. im Nordwesten der Peloponnnes sowie in Phokis und Lokris weiterhin kleinere befestigte Siedlungen („Fürstensitze“), die von einer lokalen Adelsschicht geführt wurden und nur kleine Territorien beherrschten. (de)
  • Als mykenische Palastzeit (Späthelladikum (= SH) III A1–SH III B2; 1420–1190/80 v. Chr.) wird die Blütezeit der mykenischen Kultur in der späten Bronzezeit bezeichnet, in der auf dem griechischen Festland in vielen – aber längst nicht allen – Regionen Siedlungen zu großen Palastzentren aufstiegen, von denen ein größeres Territorium beherrscht und organisiert wurde. Palastzentren entwickelten sich in Mykene und Tiryns in der Argolis, Pylos in Messenien, Theben und Orchomenos in Böotien, Athen in Attika sowie Knossos und Kydonia auf Kreta. Auch die Siedlung Ayios Vasileios (bei Sparta) in Lakonien war wahrscheinlich ein Palastzentrum, unsicher ist, ob mit Dimini oder eventuell bei Volos auch ein Palastzentrum im Süden Thessaliens bestand. Die Paläste waren nicht nur Sitz eines Königs, sondern auch Verwaltungszentren mit einer ausgefeilten Bürokratie zur Überwachung der Steuereinnahmen und Kontrolle der Palastwirtschaft. In einigen Regionen, besonders denen, die zur sogenannten „mykenischen Peripherie“ gehören (West- und Nordgriechenland), bildeten sich offenbar keine Palastzentren aus; stattdessen bestanden z. B. im Nordwesten der Peloponnnes sowie in Phokis und Lokris weiterhin kleinere befestigte Siedlungen („Fürstensitze“), die von einer lokalen Adelsschicht geführt wurden und nur kleine Territorien beherrschten. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 7871012 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 158676478 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Als mykenische Palastzeit (Späthelladikum (= SH) III A1–SH III B2; 1420–1190/80 v. Chr.) wird die Blütezeit der mykenischen Kultur in der späten Bronzezeit bezeichnet, in der auf dem griechischen Festland in vielen – aber längst nicht allen – Regionen Siedlungen zu großen Palastzentren aufstiegen, von denen ein größeres Territorium beherrscht und organisiert wurde. Palastzentren entwickelten sich in Mykene und Tiryns in der Argolis, Pylos in Messenien, Theben und Orchomenos in Böotien, Athen in Attika sowie Knossos und Kydonia auf Kreta. Auch die Siedlung Ayios Vasileios (bei Sparta) in Lakonien war wahrscheinlich ein Palastzentrum, unsicher ist, ob mit Dimini oder eventuell bei Volos auch ein Palastzentrum im Süden Thessaliens bestand. Die Paläste waren nicht nur Sitz eines Königs, sonder (de)
  • Als mykenische Palastzeit (Späthelladikum (= SH) III A1–SH III B2; 1420–1190/80 v. Chr.) wird die Blütezeit der mykenischen Kultur in der späten Bronzezeit bezeichnet, in der auf dem griechischen Festland in vielen – aber längst nicht allen – Regionen Siedlungen zu großen Palastzentren aufstiegen, von denen ein größeres Territorium beherrscht und organisiert wurde. Palastzentren entwickelten sich in Mykene und Tiryns in der Argolis, Pylos in Messenien, Theben und Orchomenos in Böotien, Athen in Attika sowie Knossos und Kydonia auf Kreta. Auch die Siedlung Ayios Vasileios (bei Sparta) in Lakonien war wahrscheinlich ein Palastzentrum, unsicher ist, ob mit Dimini oder eventuell bei Volos auch ein Palastzentrum im Süden Thessaliens bestand. Die Paläste waren nicht nur Sitz eines Königs, sonder (de)
rdfs:label
  • Mykenische Palastzeit (de)
  • Mykenische Palastzeit (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of