Unter Multiplizität oder Entartungsgrad versteht man in der Quantenmechanik die Anzahl der linear unabhängigen Zustände, die zu einer bestimmten Observable einen bestimmten Eigenwert gemeinsam haben. Diese Zustände sind also entartete Eigenzustände zu dieser Observablen. Allgemein hat ein System mit Gesamtspin die Spinmultiplizität . Die unabhängigen Zustände (und alle ihre Linearkombinationen) haben in vielen Fällen dieselbe Energie, unterscheiden sich aber z. B. in der Orientierung des Spins bezüglich einer ausgezeichneten Achse. Dies wird durch die verschiedenen Eigenwerte

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  • Unter Multiplizität oder Entartungsgrad versteht man in der Quantenmechanik die Anzahl der linear unabhängigen Zustände, die zu einer bestimmten Observable einen bestimmten Eigenwert gemeinsam haben. Diese Zustände sind also entartete Eigenzustände zu dieser Observablen. Meist wird mit Multiplizität die Spinmultiplizität gemeint, die sich auf die Observable Gesamtspin einer Atomhülle bezieht. Im einfachsten Beispiel, dem Wasserstoffatom, kann das Elektron im Grundzustand zwei linear unabhängige Spinzustände einnehmen. Ohne äußeres Magnetfeld haben die beiden Zustände denselben Eigenwert für die Energie und können also energetisch nicht unterschieden werden, d. h., sie bilden ein Energieniveau. Die Multiplizität ist hier 2, das Niveau ist ein Dublett. Allgemein hat ein System mit Gesamtspin die Spinmultiplizität . Die unabhängigen Zustände (und alle ihre Linearkombinationen) haben in vielen Fällen dieselbe Energie, unterscheiden sich aber z. B. in der Orientierung des Spins bezüglich einer ausgezeichneten Achse. Dies wird durch die verschiedenen Eigenwerte der z-Komponente des Spins ausgedrückt (siehe z. B. Richtungsquantelung in einem Magnetfeld): Ein Energieniveau mit Spinmultiplizität kann sich bei Auftreten zusätzlicher Wechselwirkungen in maximal Niveaus aufspalten. In den Linienspektren von Atomen führt dies zu einer Feinstruktur. (de)
  • Unter Multiplizität oder Entartungsgrad versteht man in der Quantenmechanik die Anzahl der linear unabhängigen Zustände, die zu einer bestimmten Observable einen bestimmten Eigenwert gemeinsam haben. Diese Zustände sind also entartete Eigenzustände zu dieser Observablen. Meist wird mit Multiplizität die Spinmultiplizität gemeint, die sich auf die Observable Gesamtspin einer Atomhülle bezieht. Im einfachsten Beispiel, dem Wasserstoffatom, kann das Elektron im Grundzustand zwei linear unabhängige Spinzustände einnehmen. Ohne äußeres Magnetfeld haben die beiden Zustände denselben Eigenwert für die Energie und können also energetisch nicht unterschieden werden, d. h., sie bilden ein Energieniveau. Die Multiplizität ist hier 2, das Niveau ist ein Dublett. Allgemein hat ein System mit Gesamtspin die Spinmultiplizität . Die unabhängigen Zustände (und alle ihre Linearkombinationen) haben in vielen Fällen dieselbe Energie, unterscheiden sich aber z. B. in der Orientierung des Spins bezüglich einer ausgezeichneten Achse. Dies wird durch die verschiedenen Eigenwerte der z-Komponente des Spins ausgedrückt (siehe z. B. Richtungsquantelung in einem Magnetfeld): Ein Energieniveau mit Spinmultiplizität kann sich bei Auftreten zusätzlicher Wechselwirkungen in maximal Niveaus aufspalten. In den Linienspektren von Atomen führt dies zu einer Feinstruktur. (de)
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  • 978-3-8171-1765-9
  • 978-3-642-18519-9
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  • Atom- und Quantenphysik (de)
  • Theoretische Physik: Quantenmechanik – Einführung (de)
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  • Walter Greiner
  • Hermann Haken, Hans Christoph Wolf
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  • Harri Deutsch Verlag
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  • Unter Multiplizität oder Entartungsgrad versteht man in der Quantenmechanik die Anzahl der linear unabhängigen Zustände, die zu einer bestimmten Observable einen bestimmten Eigenwert gemeinsam haben. Diese Zustände sind also entartete Eigenzustände zu dieser Observablen. Allgemein hat ein System mit Gesamtspin die Spinmultiplizität . Die unabhängigen Zustände (und alle ihre Linearkombinationen) haben in vielen Fällen dieselbe Energie, unterscheiden sich aber z. B. in der Orientierung des Spins bezüglich einer ausgezeichneten Achse. Dies wird durch die verschiedenen Eigenwerte (de)
  • Unter Multiplizität oder Entartungsgrad versteht man in der Quantenmechanik die Anzahl der linear unabhängigen Zustände, die zu einer bestimmten Observable einen bestimmten Eigenwert gemeinsam haben. Diese Zustände sind also entartete Eigenzustände zu dieser Observablen. Allgemein hat ein System mit Gesamtspin die Spinmultiplizität . Die unabhängigen Zustände (und alle ihre Linearkombinationen) haben in vielen Fällen dieselbe Energie, unterscheiden sich aber z. B. in der Orientierung des Spins bezüglich einer ausgezeichneten Achse. Dies wird durch die verschiedenen Eigenwerte (de)
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  • Multiplizität (de)
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