Mos geometricus ist ein Begriff aus der Philosophie, die die (vorgebliche) Vorgehensweise der Euklidischen Geometrie zum methodischen Ideal erhebt. Der lateinische Begriff mos geometricus (geometrische Methode) taucht im 17. Jahrhundert auf. Diese Methode bildet die Grundlage des Rationalismus, wonach die Vernunft über die Kompetenz verfügt, für alles in der Welt eine schlüssige und überzeugende Lösung plausibel entwickeln zu können.

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  • Mos geometricus ist ein Begriff aus der Philosophie, die die (vorgebliche) Vorgehensweise der Euklidischen Geometrie zum methodischen Ideal erhebt. Der lateinische Begriff mos geometricus (geometrische Methode) taucht im 17. Jahrhundert auf. Diese Methode bildet die Grundlage des Rationalismus, wonach die Vernunft über die Kompetenz verfügt, für alles in der Welt eine schlüssige und überzeugende Lösung plausibel entwickeln zu können. Mit diesem Genauigkeitsideal soll alles, was eigentlich nicht ganz exakt formuliert werden kann, so exakt dargestellt werden, wie es die Geometrie streng mathematisch tut. Der niederländische Philosoph Baruch Spinoza gab seinem 1677 geschriebenen Hauptwerk den lateinischen Titel Ethica, ordine geometrico demonstrata (Ethik, nach geometrischer Methode dargelegt), um damit seine besondere Weise der philosophischen Darstellung und Argumentation zu kennzeichnen. Die geometrisch-mathematische Methode fand auch in der Jurisprudenz, im Naturrecht der frühen Neuzeit, dem Vernunftrecht, Anwendung. Im Wege der Deduktion versuchte man aus Axiomen, allgemeinen Prinzipien, die einzelnen Rechtssätze abzuleiten. Hauptvertreter dieser Methode waren Samuel Pufendorf, Christian Wolff und Johann Gottlieb Heineccius. (de)
  • Mos geometricus ist ein Begriff aus der Philosophie, die die (vorgebliche) Vorgehensweise der Euklidischen Geometrie zum methodischen Ideal erhebt. Der lateinische Begriff mos geometricus (geometrische Methode) taucht im 17. Jahrhundert auf. Diese Methode bildet die Grundlage des Rationalismus, wonach die Vernunft über die Kompetenz verfügt, für alles in der Welt eine schlüssige und überzeugende Lösung plausibel entwickeln zu können. Mit diesem Genauigkeitsideal soll alles, was eigentlich nicht ganz exakt formuliert werden kann, so exakt dargestellt werden, wie es die Geometrie streng mathematisch tut. Der niederländische Philosoph Baruch Spinoza gab seinem 1677 geschriebenen Hauptwerk den lateinischen Titel Ethica, ordine geometrico demonstrata (Ethik, nach geometrischer Methode dargelegt), um damit seine besondere Weise der philosophischen Darstellung und Argumentation zu kennzeichnen. Die geometrisch-mathematische Methode fand auch in der Jurisprudenz, im Naturrecht der frühen Neuzeit, dem Vernunftrecht, Anwendung. Im Wege der Deduktion versuchte man aus Axiomen, allgemeinen Prinzipien, die einzelnen Rechtssätze abzuleiten. Hauptvertreter dieser Methode waren Samuel Pufendorf, Christian Wolff und Johann Gottlieb Heineccius. (de)
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  • Mos geometricus ist ein Begriff aus der Philosophie, die die (vorgebliche) Vorgehensweise der Euklidischen Geometrie zum methodischen Ideal erhebt. Der lateinische Begriff mos geometricus (geometrische Methode) taucht im 17. Jahrhundert auf. Diese Methode bildet die Grundlage des Rationalismus, wonach die Vernunft über die Kompetenz verfügt, für alles in der Welt eine schlüssige und überzeugende Lösung plausibel entwickeln zu können. (de)
  • Mos geometricus ist ein Begriff aus der Philosophie, die die (vorgebliche) Vorgehensweise der Euklidischen Geometrie zum methodischen Ideal erhebt. Der lateinische Begriff mos geometricus (geometrische Methode) taucht im 17. Jahrhundert auf. Diese Methode bildet die Grundlage des Rationalismus, wonach die Vernunft über die Kompetenz verfügt, für alles in der Welt eine schlüssige und überzeugende Lösung plausibel entwickeln zu können. (de)
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  • Mos geometricus (de)
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