Der Morgenstern ist nach Sonne und Mond das mythologisch bedeutsamste Einzelgestirn. Generell wird als Morgenstern das hellste vor Sonnenaufgang hervortretende Gestirn bezeichnet. Die Kulturgeschichte kennt das Motiv des Morgensterns in vielfacher Entfaltung. Auch Merkur tritt – wenngleich weniger augenfällig – als Morgenstern in Erscheinung, in Mitteleuropa jedoch maximal zwei Wochen im Herbst.

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  • Der Morgenstern ist nach Sonne und Mond das mythologisch bedeutsamste Einzelgestirn. Generell wird als Morgenstern das hellste vor Sonnenaufgang hervortretende Gestirn bezeichnet. Die Kulturgeschichte kennt das Motiv des Morgensterns in vielfacher Entfaltung. Als Morgenstern tritt vor allem die Venus auf, wenn sie deutlich vor der Sonne aufgeht. Die Erscheinungzeit der Venus ist abhängig von ihrer jeweiligen Position zur Sonne. Nachdem Venus etwa sechs bis sieben Monate lang Morgenstern war, bleibt sie freiäugig etwa drei Monate hinter der Sonne unsichtbar und wird dann für sechs bis sieben Monate Abendstern. Der ganze Zyklus dauert rund 19 Monate. Auch Merkur tritt – wenngleich weniger augenfällig – als Morgenstern in Erscheinung, in Mitteleuropa jedoch maximal zwei Wochen im Herbst. Von den anderen Planeten ist Jupiter alljährlich etwa zwei Monate strahlender Morgenstern (d.h. sein Aufgang ein bis drei Stunden vor der Sonne). Im November 2015 bildete er mit Venus ein eindrucksvolles Paar, zu dem sich am 7.11. (und am 4./6. 12.) noch die Mondsichel gesellte. In der Antike legte man dem Morgenstern den Namen Phosphoros bei (altgr. Φωσφόρος: „Lichtträger“, „Lichtbringer“; lat. Lucifer) sowie auch die Bezeichnungen Eosphoros (altgr. Ἑωσφόρος: „Bringer der Morgendämmerung“) oder Proinos (altgr. πρωϊνός: „der Frühmorgendliche“). Den Abendstern, dem man seinerseits eine eigenständige physische Existenz zusprach, nannte man Hesperos. Auch nachdem beider Identität mit dem Planeten Venus erwiesen war, hielt die Antike an der Trennung von Morgen- und Abendstern als mythologischen Wesen fest. Im Alten Orient wurden der Morgen- und der Abendstern als Brüderpaare verehrt, so in Edessa als Monimos und Azizos und in Ugarit als Šaḥr und Šalim. Bei den Balten war Auseklis der personifizierte Morgenstern. (de)
  • Der Morgenstern ist nach Sonne und Mond das mythologisch bedeutsamste Einzelgestirn. Generell wird als Morgenstern das hellste vor Sonnenaufgang hervortretende Gestirn bezeichnet. Die Kulturgeschichte kennt das Motiv des Morgensterns in vielfacher Entfaltung. Als Morgenstern tritt vor allem die Venus auf, wenn sie deutlich vor der Sonne aufgeht. Die Erscheinungzeit der Venus ist abhängig von ihrer jeweiligen Position zur Sonne. Nachdem Venus etwa sechs bis sieben Monate lang Morgenstern war, bleibt sie freiäugig etwa drei Monate hinter der Sonne unsichtbar und wird dann für sechs bis sieben Monate Abendstern. Der ganze Zyklus dauert rund 19 Monate. Auch Merkur tritt – wenngleich weniger augenfällig – als Morgenstern in Erscheinung, in Mitteleuropa jedoch maximal zwei Wochen im Herbst. Von den anderen Planeten ist Jupiter alljährlich etwa zwei Monate strahlender Morgenstern (d.h. sein Aufgang ein bis drei Stunden vor der Sonne). Im November 2015 bildete er mit Venus ein eindrucksvolles Paar, zu dem sich am 7.11. (und am 4./6. 12.) noch die Mondsichel gesellte. In der Antike legte man dem Morgenstern den Namen Phosphoros bei (altgr. Φωσφόρος: „Lichtträger“, „Lichtbringer“; lat. Lucifer) sowie auch die Bezeichnungen Eosphoros (altgr. Ἑωσφόρος: „Bringer der Morgendämmerung“) oder Proinos (altgr. πρωϊνός: „der Frühmorgendliche“). Den Abendstern, dem man seinerseits eine eigenständige physische Existenz zusprach, nannte man Hesperos. Auch nachdem beider Identität mit dem Planeten Venus erwiesen war, hielt die Antike an der Trennung von Morgen- und Abendstern als mythologischen Wesen fest. Im Alten Orient wurden der Morgen- und der Abendstern als Brüderpaare verehrt, so in Edessa als Monimos und Azizos und in Ugarit als Šaḥr und Šalim. Bei den Balten war Auseklis der personifizierte Morgenstern. (de)
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  • Der Morgenstern ist nach Sonne und Mond das mythologisch bedeutsamste Einzelgestirn. Generell wird als Morgenstern das hellste vor Sonnenaufgang hervortretende Gestirn bezeichnet. Die Kulturgeschichte kennt das Motiv des Morgensterns in vielfacher Entfaltung. Auch Merkur tritt – wenngleich weniger augenfällig – als Morgenstern in Erscheinung, in Mitteleuropa jedoch maximal zwei Wochen im Herbst. (de)
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  • Morgenstern (de)
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