Die Morava-Schule war die spätbyzantinische Stilrichtung im mittelalterlichen Serbien ab 1370, welche die Bauwerke im serbisch-byzantinischen Stil unter den Nemanjiden und deren Nachfolgern weiterführt. Der ausgesprochen experimentelle Stil gilt als originellste und eigenständigste Richtung der mittelalterlichen Kunst Serbiens. Noch bis ins 17. Jahrhundert wurden die zahlreichen Kirchen im Morava-Stil in der Fruška Gora in Syrmien errichtet. Erst mit dem Großen Türkenkrieg verdrängte der durch das Kaiserreich Österreich eingeführte Barock diesen Stil in der serbischen sakralen Baukunst.

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  • Die Morava-Schule war die spätbyzantinische Stilrichtung im mittelalterlichen Serbien ab 1370, welche die Bauwerke im serbisch-byzantinischen Stil unter den Nemanjiden und deren Nachfolgern weiterführt. Der ausgesprochen experimentelle Stil gilt als originellste und eigenständigste Richtung der mittelalterlichen Kunst Serbiens. Die Morava-Schule war im Norden Serbiens von 1370 bis 1459 stilbildend, erreichte als höfische Kunst unter Lazar Hrebeljanović (1370 -1389), Stefan Lazarević (1402–1427) und Đurađ Branković (1427–1456) in Architektur, Malerei und Literatur eine ausgesprochene Blüte. Sie wird oftmals zur so genannten osteuropäischen Renaissance zugerechnet, wobei dieser Begriff kunsthistorisch nicht klar definiert ist, von Kunsthistorikern teilweise auch abgelehnt wird (siehe dazu Abschnitt Analogische Renaissance). An der Entstehung der Morava-Schule ist die Verschmelzung verschiedener kultureller Einflüsse maßgeblich im dekorativen Ausschmücken der Bauwerken zu erkennen. Anregungen dazu kamen sowohl aus dem Westen (Relief) als auch dem Orient (Ornamentik). Die byzantinische Kunst blieb aber substanzielle Grundlage für die Stilbildung. Noch bis ins 17. Jahrhundert wurden die zahlreichen Kirchen im Morava-Stil in der Fruška Gora in Syrmien errichtet. Erst mit dem Großen Türkenkrieg verdrängte der durch das Kaiserreich Österreich eingeführte Barock diesen Stil in der serbischen sakralen Baukunst. (de)
  • Die Morava-Schule war die spätbyzantinische Stilrichtung im mittelalterlichen Serbien ab 1370, welche die Bauwerke im serbisch-byzantinischen Stil unter den Nemanjiden und deren Nachfolgern weiterführt. Der ausgesprochen experimentelle Stil gilt als originellste und eigenständigste Richtung der mittelalterlichen Kunst Serbiens. Die Morava-Schule war im Norden Serbiens von 1370 bis 1459 stilbildend, erreichte als höfische Kunst unter Lazar Hrebeljanović (1370 -1389), Stefan Lazarević (1402–1427) und Đurađ Branković (1427–1456) in Architektur, Malerei und Literatur eine ausgesprochene Blüte. Sie wird oftmals zur so genannten osteuropäischen Renaissance zugerechnet, wobei dieser Begriff kunsthistorisch nicht klar definiert ist, von Kunsthistorikern teilweise auch abgelehnt wird (siehe dazu Abschnitt Analogische Renaissance). An der Entstehung der Morava-Schule ist die Verschmelzung verschiedener kultureller Einflüsse maßgeblich im dekorativen Ausschmücken der Bauwerken zu erkennen. Anregungen dazu kamen sowohl aus dem Westen (Relief) als auch dem Orient (Ornamentik). Die byzantinische Kunst blieb aber substanzielle Grundlage für die Stilbildung. Noch bis ins 17. Jahrhundert wurden die zahlreichen Kirchen im Morava-Stil in der Fruška Gora in Syrmien errichtet. Erst mit dem Großen Türkenkrieg verdrängte der durch das Kaiserreich Österreich eingeführte Barock diesen Stil in der serbischen sakralen Baukunst. (de)
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  • Die Morava-Schule war die spätbyzantinische Stilrichtung im mittelalterlichen Serbien ab 1370, welche die Bauwerke im serbisch-byzantinischen Stil unter den Nemanjiden und deren Nachfolgern weiterführt. Der ausgesprochen experimentelle Stil gilt als originellste und eigenständigste Richtung der mittelalterlichen Kunst Serbiens. Noch bis ins 17. Jahrhundert wurden die zahlreichen Kirchen im Morava-Stil in der Fruška Gora in Syrmien errichtet. Erst mit dem Großen Türkenkrieg verdrängte der durch das Kaiserreich Österreich eingeführte Barock diesen Stil in der serbischen sakralen Baukunst. (de)
  • Die Morava-Schule war die spätbyzantinische Stilrichtung im mittelalterlichen Serbien ab 1370, welche die Bauwerke im serbisch-byzantinischen Stil unter den Nemanjiden und deren Nachfolgern weiterführt. Der ausgesprochen experimentelle Stil gilt als originellste und eigenständigste Richtung der mittelalterlichen Kunst Serbiens. Noch bis ins 17. Jahrhundert wurden die zahlreichen Kirchen im Morava-Stil in der Fruška Gora in Syrmien errichtet. Erst mit dem Großen Türkenkrieg verdrängte der durch das Kaiserreich Österreich eingeführte Barock diesen Stil in der serbischen sakralen Baukunst. (de)
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  • Morava-Schule (de)
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