Milan Babić (serbisch Милан Бабић; * 26. Februar 1956 in Kukar, nahe Sinj; † 5. März 2006 in Scheveningen) war ein Politiker der serbischen Volksgruppe in Kroatien und von 1991 bis 1992 Präsident der international nicht anerkannten Republik Serbische Krajina und verurteilter Kriegsverbrecher.

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  • Milan Babić (serbisch Милан Бабић; * 26. Februar 1956 in Kukar, nahe Sinj; † 5. März 2006 in Scheveningen) war ein Politiker der serbischen Volksgruppe in Kroatien und von 1991 bis 1992 Präsident der international nicht anerkannten Republik Serbische Krajina und verurteilter Kriegsverbrecher. Ursprünglich Mitglied der Kommunistischen Partei Kroatiens wurde Babić nach deren Gründung im Jahr 1990 zu einer der Schlüsselfiguren der Serbischen Demokratischen Partei und war nach dem Tod Jovan Raškovićs von 1992 bis 1995 Parteivorsitzender. Während des Kroatien-Kriegs hielt Babić, von Beruf Zahnarzt, mehrere wichtige Posten; so war er Bürgermeister der Stadt Knin sowie zunächst Präsident, später Außenminister, dann Ministerpräsident der international nicht anerkannten Serbischen Republik Krajina, bevor die kroatische Militäroperation Oluja deren Existenz beendete. Im November 2003 legte der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag seine Anklageschrift gegen Babić vor. Ihm wurde die Mitwirkung an der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von Kroaten und anderen nichtserbischen Bevölkerungsteilen aus dem Osten und Süden Kroatiens Anfang der 1990er Jahre zur Last gelegt. Die Anklage lautete auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Verstöße gegen die Gesetze oder Gebräuche des Krieges. Babić stellte sich am 26. November freiwillig. (de)
  • Milan Babić (serbisch Милан Бабић; * 26. Februar 1956 in Kukar, nahe Sinj; † 5. März 2006 in Scheveningen) war ein Politiker der serbischen Volksgruppe in Kroatien und von 1991 bis 1992 Präsident der international nicht anerkannten Republik Serbische Krajina und verurteilter Kriegsverbrecher. Ursprünglich Mitglied der Kommunistischen Partei Kroatiens wurde Babić nach deren Gründung im Jahr 1990 zu einer der Schlüsselfiguren der Serbischen Demokratischen Partei und war nach dem Tod Jovan Raškovićs von 1992 bis 1995 Parteivorsitzender. Während des Kroatien-Kriegs hielt Babić, von Beruf Zahnarzt, mehrere wichtige Posten; so war er Bürgermeister der Stadt Knin sowie zunächst Präsident, später Außenminister, dann Ministerpräsident der international nicht anerkannten Serbischen Republik Krajina, bevor die kroatische Militäroperation Oluja deren Existenz beendete. Im November 2003 legte der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag seine Anklageschrift gegen Babić vor. Ihm wurde die Mitwirkung an der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von Kroaten und anderen nichtserbischen Bevölkerungsteilen aus dem Osten und Süden Kroatiens Anfang der 1990er Jahre zur Last gelegt. Die Anklage lautete auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Verstöße gegen die Gesetze oder Gebräuche des Krieges. Babić stellte sich am 26. November freiwillig. (de)
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  • Milan Babić (serbisch Милан Бабић; * 26. Februar 1956 in Kukar, nahe Sinj; † 5. März 2006 in Scheveningen) war ein Politiker der serbischen Volksgruppe in Kroatien und von 1991 bis 1992 Präsident der international nicht anerkannten Republik Serbische Krajina und verurteilter Kriegsverbrecher. (de)
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