Michelle Nunn (* 16. November 1966 in Perry, Georgia) ist eine amerikanische NGO-Geschäftsführerin und Politikerin der Demokraten. Sie bewarb sich bei der Wahl im November 2014 um die Nachfolge von Saxby Chambliss im Senat der Vereinigten Staaten. Ihr wurden während des Wahlkampfs Chancen eingeräumt, diesen Senatssitz für den republikanisch geprägten Bundesstaat Georgia zu erobern, sie verlor jedoch schließlich deutlich gegen David Perdue. Michelle Nunn lebt mit ihrem Ehemann Ron Martin und zwei gemeinsamen Kindern in Atlanta.

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  • Michelle Nunn (* 16. November 1966 in Perry, Georgia) ist eine amerikanische NGO-Geschäftsführerin und Politikerin der Demokraten. Sie bewarb sich bei der Wahl im November 2014 um die Nachfolge von Saxby Chambliss im Senat der Vereinigten Staaten. Ihr wurden während des Wahlkampfs Chancen eingeräumt, diesen Senatssitz für den republikanisch geprägten Bundesstaat Georgia zu erobern, sie verlor jedoch schließlich deutlich gegen David Perdue. Michelle Nunn stammt aus einer politisch engagierten Familie; ihr Vater Sam Nunn war für die Demokraten 24 Jahre lang zentristischer US-Senator für den Bundesstaat Georgia und war zuletzt 2008 als potenzieller US-Vizepräsidentschaftskandidat im Gespräch, ihre Mutter Colleen Ann O’Brien arbeitete für US-Bundesbehörden und Geheimdienste. Michelle Nunn absolvierte die University of Virginia mit dem Bachelorgrad in Geschichte und Religionswissenschaft und mit Studienaufenthalten in Oxford und Indien. Ihren Master in öffentlicher Verwaltung erhielt sie an der John F. Kennedy School of Government (Harvard University). Zusammen mit elf weiteren Aktivisten gründete Michelle Nunn nach ihrem Studium 1989 die Initiative HandsOn Atlanta, die ehrenamtliche Freiwilligenarbeit initiierte und koordinierte und schnell wuchs. 2007 vereinigte sich die inzwischen US-weit operierende Organisation mit der 1990 auf Initiative von US-Präsident George H. W. Bush gegründeten Freiwilligeninitiative Points of Light unter diesem Namen; Michelle Nunn übernahm die Geschäftsführung dieser weltweit größten Organisation des Ehrenamts und hat sie bis heute inne. Unter mehreren Auszeichnungen wurde sie sechsmal in Folge (zuletzt 2012) in die Power & Influence Top 50 der Zeitschrift Nonprofit Times aufgenommen. Vor der US-Senatswahl 2004 in Georgia war sie bereits als Kandidatin im Gespräch, lehnte aber aus familiären Gründen ab. Am 22. Juli 2013 gab Michelle Nunn bekannt, dass sie sich als Kandidatin für den US-Senat in der parteiinternen Vorwahl (Primary) der Demokraten in Georgia bewerbe, um den bisher vom Republikaner Saxby Chambliss gehaltenen Sitz bei der Wahl im November 2014 zu erobern. Das Ausscheiden des Amtsinhabers eröffnete trotz der republikanischen Dominanz in Georgia für die Demokraten in einem für sie generell schwierigen Umfeld 2014 eine der wenigen Möglichkeiten, einen Sitz im US-Senat dazuzugewinnen. Auf republikanischer Seite erklärten drei Mitglieder des US-Repräsentantenhauses und eine frühere Staatssekretärin von Georgia ihre Kandidatur, darunter zwei als sehr konservativ geltende Männer, die im Falle einer Nominierung durch die Republikaner die Chancen Nunns erhöht hätten. Als Vorzüge ihrer Kandidatur gelten ihre familiäre Herkunft (dank der langjährigen parteiübergreifend geschätzten Arbeit ihres Vaters im US-Senat und seiner Verbindungen zu potenziellen Geldgebern) und ihre Distanz zur Partei- und Tagespolitik (bisher ohne politisches Amt und mit guten Verbindungen zur Familie Bush), als Nachteil ihre Unerfahrenheit auf der politischen Bühne. Als Themen hob Michelle Nunn – wie es für Demokraten in republikanischem Umfeld üblich ist – Wirtschaftsförderung und Haushaltsdisziplin hervor. Ihre Kandidatur wurde als Ausfluss eines Trends verstanden, dass in der US-Politik verstärkt Familien Dynastien bilden. Der Wahlkampf war der teuerste in der Geschichte Georgias. Obwohl viele Umfragen im Wahlkampf Michelle Nunn Kopf an Kopf oder in Führung sahen und allgemein erwartet wurde, dass kein Kandidat am 4. November 2014 mehr als 50 Prozent erreichen würde und es daher zu einer Stichwahl hätte kommen müssen, verlor Nunn mit 45 zu 53 Prozent der Wählerstimmen deutlich gegen den Republikaner David Perdue. Nach ihrem Scheitern als Senatskandidatin kehrte Nunn in die Freiwilligenarbeit zurück. Seit Juli 2015 ist sie Vorsitzende der Hilfsorganisation CARE USA mit Sitz in Atlanta, Georgia. Über ihre Rückkehr in die Politik – etwa für die Senatswahl in Georgia 2016 – ist spekuliert worden, gilt aber als unwahrscheinlich. Michelle Nunn lebt mit ihrem Ehemann Ron Martin und zwei gemeinsamen Kindern in Atlanta. (de)
  • Michelle Nunn (* 16. November 1966 in Perry, Georgia) ist eine amerikanische NGO-Geschäftsführerin und Politikerin der Demokraten. Sie bewarb sich bei der Wahl im November 2014 um die Nachfolge von Saxby Chambliss im Senat der Vereinigten Staaten. Ihr wurden während des Wahlkampfs Chancen eingeräumt, diesen Senatssitz für den republikanisch geprägten Bundesstaat Georgia zu erobern, sie verlor jedoch schließlich deutlich gegen David Perdue. Michelle Nunn stammt aus einer politisch engagierten Familie; ihr Vater Sam Nunn war für die Demokraten 24 Jahre lang zentristischer US-Senator für den Bundesstaat Georgia und war zuletzt 2008 als potenzieller US-Vizepräsidentschaftskandidat im Gespräch, ihre Mutter Colleen Ann O’Brien arbeitete für US-Bundesbehörden und Geheimdienste. Michelle Nunn absolvierte die University of Virginia mit dem Bachelorgrad in Geschichte und Religionswissenschaft und mit Studienaufenthalten in Oxford und Indien. Ihren Master in öffentlicher Verwaltung erhielt sie an der John F. Kennedy School of Government (Harvard University). Zusammen mit elf weiteren Aktivisten gründete Michelle Nunn nach ihrem Studium 1989 die Initiative HandsOn Atlanta, die ehrenamtliche Freiwilligenarbeit initiierte und koordinierte und schnell wuchs. 2007 vereinigte sich die inzwischen US-weit operierende Organisation mit der 1990 auf Initiative von US-Präsident George H. W. Bush gegründeten Freiwilligeninitiative Points of Light unter diesem Namen; Michelle Nunn übernahm die Geschäftsführung dieser weltweit größten Organisation des Ehrenamts und hat sie bis heute inne. Unter mehreren Auszeichnungen wurde sie sechsmal in Folge (zuletzt 2012) in die Power & Influence Top 50 der Zeitschrift Nonprofit Times aufgenommen. Vor der US-Senatswahl 2004 in Georgia war sie bereits als Kandidatin im Gespräch, lehnte aber aus familiären Gründen ab. Am 22. Juli 2013 gab Michelle Nunn bekannt, dass sie sich als Kandidatin für den US-Senat in der parteiinternen Vorwahl (Primary) der Demokraten in Georgia bewerbe, um den bisher vom Republikaner Saxby Chambliss gehaltenen Sitz bei der Wahl im November 2014 zu erobern. Das Ausscheiden des Amtsinhabers eröffnete trotz der republikanischen Dominanz in Georgia für die Demokraten in einem für sie generell schwierigen Umfeld 2014 eine der wenigen Möglichkeiten, einen Sitz im US-Senat dazuzugewinnen. Auf republikanischer Seite erklärten drei Mitglieder des US-Repräsentantenhauses und eine frühere Staatssekretärin von Georgia ihre Kandidatur, darunter zwei als sehr konservativ geltende Männer, die im Falle einer Nominierung durch die Republikaner die Chancen Nunns erhöht hätten. Als Vorzüge ihrer Kandidatur gelten ihre familiäre Herkunft (dank der langjährigen parteiübergreifend geschätzten Arbeit ihres Vaters im US-Senat und seiner Verbindungen zu potenziellen Geldgebern) und ihre Distanz zur Partei- und Tagespolitik (bisher ohne politisches Amt und mit guten Verbindungen zur Familie Bush), als Nachteil ihre Unerfahrenheit auf der politischen Bühne. Als Themen hob Michelle Nunn – wie es für Demokraten in republikanischem Umfeld üblich ist – Wirtschaftsförderung und Haushaltsdisziplin hervor. Ihre Kandidatur wurde als Ausfluss eines Trends verstanden, dass in der US-Politik verstärkt Familien Dynastien bilden. Der Wahlkampf war der teuerste in der Geschichte Georgias. Obwohl viele Umfragen im Wahlkampf Michelle Nunn Kopf an Kopf oder in Führung sahen und allgemein erwartet wurde, dass kein Kandidat am 4. November 2014 mehr als 50 Prozent erreichen würde und es daher zu einer Stichwahl hätte kommen müssen, verlor Nunn mit 45 zu 53 Prozent der Wählerstimmen deutlich gegen den Republikaner David Perdue. Nach ihrem Scheitern als Senatskandidatin kehrte Nunn in die Freiwilligenarbeit zurück. Seit Juli 2015 ist sie Vorsitzende der Hilfsorganisation CARE USA mit Sitz in Atlanta, Georgia. Über ihre Rückkehr in die Politik – etwa für die Senatswahl in Georgia 2016 – ist spekuliert worden, gilt aber als unwahrscheinlich. Michelle Nunn lebt mit ihrem Ehemann Ron Martin und zwei gemeinsamen Kindern in Atlanta. (de)
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  • Michelle Nunn (* 16. November 1966 in Perry, Georgia) ist eine amerikanische NGO-Geschäftsführerin und Politikerin der Demokraten. Sie bewarb sich bei der Wahl im November 2014 um die Nachfolge von Saxby Chambliss im Senat der Vereinigten Staaten. Ihr wurden während des Wahlkampfs Chancen eingeräumt, diesen Senatssitz für den republikanisch geprägten Bundesstaat Georgia zu erobern, sie verlor jedoch schließlich deutlich gegen David Perdue. Michelle Nunn lebt mit ihrem Ehemann Ron Martin und zwei gemeinsamen Kindern in Atlanta. (de)
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