Michael Rösch (* 4. Mai 1983 in Pirna) ist ein deutscher Biathlet, der bis 2012 für Deutschland und seit 2014 für Belgien startet. Aufgewachsen ist er in Zinnwald-Georgenfeld. Michael Rösch, der Sohn des ehemaligen Biathlon-Weltmeisters Eberhard Rösch, begann als Neunjähriger mit dem Biathlon. Er ist vierfacher Juniorenweltmeister, dreimal mit der Staffel sowie 2002/03 im Sprint. Er erreichte beim Weltcupfinale 2003/04 in Fort Kent einen sechsten Platz im Sprint, konnte jedoch in der folgenden Saison nicht mehr an diese Leistung anknüpfen. Am 16. Dezember 2005 im slowakischen Osrblie wurde er im Sprint Zweiter, nachdem er am Vortag mit dem dritten Platz über 20 km seinen ersten Podiumsplatz in einem Weltcup belegt hatte.

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  • Michael Rösch (* 4. Mai 1983 in Pirna) ist ein deutscher Biathlet, der bis 2012 für Deutschland und seit 2014 für Belgien startet. Aufgewachsen ist er in Zinnwald-Georgenfeld. Michael Rösch, der Sohn des ehemaligen Biathlon-Weltmeisters Eberhard Rösch, begann als Neunjähriger mit dem Biathlon. Er ist vierfacher Juniorenweltmeister, dreimal mit der Staffel sowie 2002/03 im Sprint. Er erreichte beim Weltcupfinale 2003/04 in Fort Kent einen sechsten Platz im Sprint, konnte jedoch in der folgenden Saison nicht mehr an diese Leistung anknüpfen. Am 16. Dezember 2005 im slowakischen Osrblie wurde er im Sprint Zweiter, nachdem er am Vortag mit dem dritten Platz über 20 km seinen ersten Podiumsplatz in einem Weltcup belegt hatte. Am 14. Januar 2006 wurde er im Sprint in Ruhpolding vom Norweger Frode Andresen mit 3,8 Sekunden Differenz knapp auf den zweiten Platz verwiesen. Den ersten Sieg holte er allerdings bereits einen Tag später in der Verfolgung, als er Raphaël Poirée in einem Fotofinish schlagen konnte. Bei den XX. Olympischen Winterspielen in Turin 2006 gewann er mit Ricco Groß, Sven Fischer und Michael Greis die 4 x 7,5 km Biathlonstaffel und somit seine erste olympische Goldmedaille. Rösch trug mit sehr schnellem und fehlerfreiem Schießen sowie einer starken Laufleistung dabei maßgeblich zum Gewinn der Goldmedaille bei und hatte die zweitbeste Einzelzeit aller Athleten, nur geschlagen von Ole Einar Bjørndalen. Im selben Jahr wurde Rösch Fünfter der Weltcup-Gesamtwertung. Zu diesem Zeitpunkt galt er bei vielen Experten als das größte Talent des deutschen Biathlons und als "Kronprinz", der an die großen Erfolge der Generation um Ricco Groß und Sven Fischer anknüpfen könnte. In den folgenden Jahren verschlechterten sich jedoch die Leistungen Röschs. In der Saison 2008/2009 gelang ihm nur ein Podestplatz in einem Einzelrennen (2. Platz im Sprint in Oberhof). Am Ende reichte es für Platz 16 des Gesamtweltcups. Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2009 in Oberhof gewann Rösch in der Mixed-Staffel mit Magdalena Neuner, Tina Bachmann und Christoph Stephan die Goldmedaille und holte Silber im Sprint. Im Verfolgungswettkampf wurde Michael Rösch Weltmeister. Seit der Wintersaison 2009/2010 durchlebte Rösch ein Karrieretief. Nach schwachen Weltcuprennen Ende 2009 (106. Platz im Sprint in Pokljuka) wurde Rösch vom Bundestrainer in den zweitklassigen IBU-Cup zurückgestuft. Er erreichte auch dort nur hintere Platzierungen. Für die Olympischen Winterspiele in Vancouver wurde er nicht nominiert. In der Saison 2010/11 startete er erst im IBU-Cup, um dann wegen schlechter Leistungen auch hierfür nicht mehr nominiert zu werden. Danach startete er nur noch im Deutschland-Pokal. Am 9. Dezember 2011 kehrte Rösch in den Weltcup zurück: In Hochfilzen belegte er im Sprint den 27. und im anschließenden Verfolgungsrennen den 12. Platz. Im Jahr 2011 nahm er zudem am 90 km langen Wasalauf in der klassischen Technik teil. Mitte September 2012 wurde bekannt, dass er künftig für Belgien an den Start gehen möchte. Rösch gab dafür seinen Posten bei der Bundespolizei auf. Die Einbürgerung zog sich über einen längeren Zeitraum hin, seit 27. Januar 2014 besitzt Rösch jedoch die belgische Staatsbürgerschaft. Da Belgien kein Kontingent für Sportler im Weltcup hat, braucht Rösch entweder eine „Wildcard“ für eine Startberechtigung, oder er muss sich zuerst über den IBU-Cup für den Weltcup qualifizieren. Eine Teilnahme bei den Olympischen Winterspielen 2014 war für ihn nicht möglich, da er die Staatsbürgerschaft Belgiens zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange genug besaß. Die ersten Wettkämpfe unter belgischer Flagge bestritt er im Rahmen des IBU-Cup im März 2014 im italienischen Martell. Dort wurde er im Sprint mit drei Schießfehlern 19., die Verfolgung beendete er mit zwei Schießfehlern auf dem 11. Rang. Damit hatte er die Kriterien für den Erhalt einer Wildcard für den Weltcup erfüllt. Diese bekam er zur Saison 2014/15, in der er zum Auftakt in Östersund als 50. im Einzel die Punkteränge verpasste. Auch bei weiteren Sprintrennen verpasste er in Östersund und Hochfilzen die Punkteränge weit. Erst in Oberhof konnte er zum Beginn des Jahres 2015 als 30. seine ersten Punkte in einem Sprintrennen für Belgien gewinnen. Vor dem letzten Schießen lag er gar in aussichtsreicher Position für eine Top-Platzierung, schoss dann aber zwei Fehler. Schon im Sommer gewann Rösch in Tjumen bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2014 mit Silber im Sprint und dem Titel im Verfolgungsrennen die ersten internationalen Biathlon-Medaillen für Belgien. Rösch wurde mehrfach ausgezeichnet. 2006 wurde er Sportler des Jahres in Sachsen und bei der Wahl zum Deutschen Sportler des Jahres Dritter mit der Mannschaft. Zudem wurde er von den Zuschauern des Bayerischen Rundfunks und den Lesern der Zeitung Bild mit der olympischen Biathlonstaffel zum Sieger bei der Wahl zum „Winterstar“ 2006 in der Kategorie „Beste Mannschaft“ gewählt. 2007 wurde er Polizeisportler des Jahres. (de)
  • Michael Rösch (* 4. Mai 1983 in Pirna) ist ein deutscher Biathlet, der bis 2012 für Deutschland und seit 2014 für Belgien startet. Aufgewachsen ist er in Zinnwald-Georgenfeld. Michael Rösch, der Sohn des ehemaligen Biathlon-Weltmeisters Eberhard Rösch, begann als Neunjähriger mit dem Biathlon. Er ist vierfacher Juniorenweltmeister, dreimal mit der Staffel sowie 2002/03 im Sprint. Er erreichte beim Weltcupfinale 2003/04 in Fort Kent einen sechsten Platz im Sprint, konnte jedoch in der folgenden Saison nicht mehr an diese Leistung anknüpfen. Am 16. Dezember 2005 im slowakischen Osrblie wurde er im Sprint Zweiter, nachdem er am Vortag mit dem dritten Platz über 20 km seinen ersten Podiumsplatz in einem Weltcup belegt hatte. Am 14. Januar 2006 wurde er im Sprint in Ruhpolding vom Norweger Frode Andresen mit 3,8 Sekunden Differenz knapp auf den zweiten Platz verwiesen. Den ersten Sieg holte er allerdings bereits einen Tag später in der Verfolgung, als er Raphaël Poirée in einem Fotofinish schlagen konnte. Bei den XX. Olympischen Winterspielen in Turin 2006 gewann er mit Ricco Groß, Sven Fischer und Michael Greis die 4 x 7,5 km Biathlonstaffel und somit seine erste olympische Goldmedaille. Rösch trug mit sehr schnellem und fehlerfreiem Schießen sowie einer starken Laufleistung dabei maßgeblich zum Gewinn der Goldmedaille bei und hatte die zweitbeste Einzelzeit aller Athleten, nur geschlagen von Ole Einar Bjørndalen. Im selben Jahr wurde Rösch Fünfter der Weltcup-Gesamtwertung. Zu diesem Zeitpunkt galt er bei vielen Experten als das größte Talent des deutschen Biathlons und als "Kronprinz", der an die großen Erfolge der Generation um Ricco Groß und Sven Fischer anknüpfen könnte. In den folgenden Jahren verschlechterten sich jedoch die Leistungen Röschs. In der Saison 2008/2009 gelang ihm nur ein Podestplatz in einem Einzelrennen (2. Platz im Sprint in Oberhof). Am Ende reichte es für Platz 16 des Gesamtweltcups. Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2009 in Oberhof gewann Rösch in der Mixed-Staffel mit Magdalena Neuner, Tina Bachmann und Christoph Stephan die Goldmedaille und holte Silber im Sprint. Im Verfolgungswettkampf wurde Michael Rösch Weltmeister. Seit der Wintersaison 2009/2010 durchlebte Rösch ein Karrieretief. Nach schwachen Weltcuprennen Ende 2009 (106. Platz im Sprint in Pokljuka) wurde Rösch vom Bundestrainer in den zweitklassigen IBU-Cup zurückgestuft. Er erreichte auch dort nur hintere Platzierungen. Für die Olympischen Winterspiele in Vancouver wurde er nicht nominiert. In der Saison 2010/11 startete er erst im IBU-Cup, um dann wegen schlechter Leistungen auch hierfür nicht mehr nominiert zu werden. Danach startete er nur noch im Deutschland-Pokal. Am 9. Dezember 2011 kehrte Rösch in den Weltcup zurück: In Hochfilzen belegte er im Sprint den 27. und im anschließenden Verfolgungsrennen den 12. Platz. Im Jahr 2011 nahm er zudem am 90 km langen Wasalauf in der klassischen Technik teil. Mitte September 2012 wurde bekannt, dass er künftig für Belgien an den Start gehen möchte. Rösch gab dafür seinen Posten bei der Bundespolizei auf. Die Einbürgerung zog sich über einen längeren Zeitraum hin, seit 27. Januar 2014 besitzt Rösch jedoch die belgische Staatsbürgerschaft. Da Belgien kein Kontingent für Sportler im Weltcup hat, braucht Rösch entweder eine „Wildcard“ für eine Startberechtigung, oder er muss sich zuerst über den IBU-Cup für den Weltcup qualifizieren. Eine Teilnahme bei den Olympischen Winterspielen 2014 war für ihn nicht möglich, da er die Staatsbürgerschaft Belgiens zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange genug besaß. Die ersten Wettkämpfe unter belgischer Flagge bestritt er im Rahmen des IBU-Cup im März 2014 im italienischen Martell. Dort wurde er im Sprint mit drei Schießfehlern 19., die Verfolgung beendete er mit zwei Schießfehlern auf dem 11. Rang. Damit hatte er die Kriterien für den Erhalt einer Wildcard für den Weltcup erfüllt. Diese bekam er zur Saison 2014/15, in der er zum Auftakt in Östersund als 50. im Einzel die Punkteränge verpasste. Auch bei weiteren Sprintrennen verpasste er in Östersund und Hochfilzen die Punkteränge weit. Erst in Oberhof konnte er zum Beginn des Jahres 2015 als 30. seine ersten Punkte in einem Sprintrennen für Belgien gewinnen. Vor dem letzten Schießen lag er gar in aussichtsreicher Position für eine Top-Platzierung, schoss dann aber zwei Fehler. Schon im Sommer gewann Rösch in Tjumen bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2014 mit Silber im Sprint und dem Titel im Verfolgungsrennen die ersten internationalen Biathlon-Medaillen für Belgien. Rösch wurde mehrfach ausgezeichnet. 2006 wurde er Sportler des Jahres in Sachsen und bei der Wahl zum Deutschen Sportler des Jahres Dritter mit der Mannschaft. Zudem wurde er von den Zuschauern des Bayerischen Rundfunks und den Lesern der Zeitung Bild mit der olympischen Biathlonstaffel zum Sieger bei der Wahl zum „Winterstar“ 2006 in der Kategorie „Beste Mannschaft“ gewählt. 2007 wurde er Polizeisportler des Jahres. (de)
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  • Michael Rösch (* 4. Mai 1983 in Pirna) ist ein deutscher Biathlet, der bis 2012 für Deutschland und seit 2014 für Belgien startet. Aufgewachsen ist er in Zinnwald-Georgenfeld. Michael Rösch, der Sohn des ehemaligen Biathlon-Weltmeisters Eberhard Rösch, begann als Neunjähriger mit dem Biathlon. Er ist vierfacher Juniorenweltmeister, dreimal mit der Staffel sowie 2002/03 im Sprint. Er erreichte beim Weltcupfinale 2003/04 in Fort Kent einen sechsten Platz im Sprint, konnte jedoch in der folgenden Saison nicht mehr an diese Leistung anknüpfen. Am 16. Dezember 2005 im slowakischen Osrblie wurde er im Sprint Zweiter, nachdem er am Vortag mit dem dritten Platz über 20 km seinen ersten Podiumsplatz in einem Weltcup belegt hatte. (de)
  • Michael Rösch (* 4. Mai 1983 in Pirna) ist ein deutscher Biathlet, der bis 2012 für Deutschland und seit 2014 für Belgien startet. Aufgewachsen ist er in Zinnwald-Georgenfeld. Michael Rösch, der Sohn des ehemaligen Biathlon-Weltmeisters Eberhard Rösch, begann als Neunjähriger mit dem Biathlon. Er ist vierfacher Juniorenweltmeister, dreimal mit der Staffel sowie 2002/03 im Sprint. Er erreichte beim Weltcupfinale 2003/04 in Fort Kent einen sechsten Platz im Sprint, konnte jedoch in der folgenden Saison nicht mehr an diese Leistung anknüpfen. Am 16. Dezember 2005 im slowakischen Osrblie wurde er im Sprint Zweiter, nachdem er am Vortag mit dem dritten Platz über 20 km seinen ersten Podiumsplatz in einem Weltcup belegt hatte. (de)
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