Als Mensch von Tautavel (französisch Homme de Tautavel) wird eine Gruppe von Fossilien bezeichnet, die unweit der französischen Gemeinde Tautavel in der Höhle von Arago entdeckt und der Gattung Homo zugeordnet wurde. Gelegentlich wird die Bezeichnung Mensch von Tautavel auch speziell auf den bedeutendsten Fund, den recht vollständig erhaltenen Schädel Arago XXI, angewandt. Die in den Fundschichten der Fossilien geborgenen Steinwerkzeuge sind typisch für den Acheuléen benannten Abschnitt der Altsteinzeit.

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  • Als Mensch von Tautavel (französisch Homme de Tautavel) wird eine Gruppe von Fossilien bezeichnet, die unweit der französischen Gemeinde Tautavel in der Höhle von Arago entdeckt und der Gattung Homo zugeordnet wurde. Gelegentlich wird die Bezeichnung Mensch von Tautavel auch speziell auf den bedeutendsten Fund, den recht vollständig erhaltenen Schädel Arago XXI, angewandt. Die Fossilien entstammen unterschiedlich alten Fundschichten, ihr Alter wird aufgrund absoluter Datierungsmethoden teils mit 450.000, teils mit 300.000 Jahren ausgewiesen. Sie wurden von ihrem Entdecker, Henry de Lumley, zu Homo erectus gestellt und zu Ehren des Fundortes als Homo erectus tautavelensis bezeichnet, was weniger auf eine eigenständige Unterart innerhalb der Homo-Linie, sondern ähnlich wie beim Pekingmensch auf den Fundort verweist. Heute wird weithin eine abweichende biologische Systematik der Gattung Homo vertreten, weshalb die Funde aus der Arago-Höhle zusammen mit den anderen europäische Fossilien dieser Altersgruppe (darunter der Unterkiefer von Mauer, die Funde aus der Sierra de Atapuerca / Sima de los Huesos und aus der Tropfsteinhöhle von Petralona) der vermutlich unmittelbar aus Homo erectus hervorgegangenen Art Homo heidelbergensis zugerechnet werden. Die in den Fundschichten der Fossilien geborgenen Steinwerkzeuge sind typisch für den Acheuléen benannten Abschnitt der Altsteinzeit. (de)
  • Als Mensch von Tautavel (französisch Homme de Tautavel) wird eine Gruppe von Fossilien bezeichnet, die unweit der französischen Gemeinde Tautavel in der Höhle von Arago entdeckt und der Gattung Homo zugeordnet wurde. Gelegentlich wird die Bezeichnung Mensch von Tautavel auch speziell auf den bedeutendsten Fund, den recht vollständig erhaltenen Schädel Arago XXI, angewandt. Die Fossilien entstammen unterschiedlich alten Fundschichten, ihr Alter wird aufgrund absoluter Datierungsmethoden teils mit 450.000, teils mit 300.000 Jahren ausgewiesen. Sie wurden von ihrem Entdecker, Henry de Lumley, zu Homo erectus gestellt und zu Ehren des Fundortes als Homo erectus tautavelensis bezeichnet, was weniger auf eine eigenständige Unterart innerhalb der Homo-Linie, sondern ähnlich wie beim Pekingmensch auf den Fundort verweist. Heute wird weithin eine abweichende biologische Systematik der Gattung Homo vertreten, weshalb die Funde aus der Arago-Höhle zusammen mit den anderen europäische Fossilien dieser Altersgruppe (darunter der Unterkiefer von Mauer, die Funde aus der Sierra de Atapuerca / Sima de los Huesos und aus der Tropfsteinhöhle von Petralona) der vermutlich unmittelbar aus Homo erectus hervorgegangenen Art Homo heidelbergensis zugerechnet werden. Die in den Fundschichten der Fossilien geborgenen Steinwerkzeuge sind typisch für den Acheuléen benannten Abschnitt der Altsteinzeit. (de)
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  • Als Mensch von Tautavel (französisch Homme de Tautavel) wird eine Gruppe von Fossilien bezeichnet, die unweit der französischen Gemeinde Tautavel in der Höhle von Arago entdeckt und der Gattung Homo zugeordnet wurde. Gelegentlich wird die Bezeichnung Mensch von Tautavel auch speziell auf den bedeutendsten Fund, den recht vollständig erhaltenen Schädel Arago XXI, angewandt. Die in den Fundschichten der Fossilien geborgenen Steinwerkzeuge sind typisch für den Acheuléen benannten Abschnitt der Altsteinzeit. (de)
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  • Mensch von Tautavel (de)
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