Als Memelland oder Memelgebiet (litauisch Klaipėdos kraštas) wird im deutschen Sprachraum jener in der Zwischenkriegszeit von Deutschland abgetrennte Landesteil Ostpreußens bezeichnet, der nördlich der Memel bzw. ihres Deltaarms Skierwieth (Skirvytė) gelegen ist, sowie der entsprechende Teil der Kurischen Nehrung. Am 20. März 1939 (wenige Tage nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei) verlangte der damalige deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop die Rückgabe an Deutschland (Ultimatum). Litauen tat dies am 22. März.

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  • Als Memelland oder Memelgebiet (litauisch Klaipėdos kraštas) wird im deutschen Sprachraum jener in der Zwischenkriegszeit von Deutschland abgetrennte Landesteil Ostpreußens bezeichnet, der nördlich der Memel bzw. ihres Deltaarms Skierwieth (Skirvytė) gelegen ist, sowie der entsprechende Teil der Kurischen Nehrung. Das Memelland wurde nach Artikel 99 des Versailler Vertrags 1919 ohne Volksabstimmung an die alliierten Mächte abgetreten. Von Anfang 1920 bis Anfang 1923 wurde es von Frankreich als deren Vertreter verwaltet. Am 10. Januar 1923 wurde es von Litauen militärisch besetzt und annektiert. Am 20. März 1939 (wenige Tage nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei) verlangte der damalige deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop die Rückgabe an Deutschland (Ultimatum). Litauen tat dies am 22. März. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde es in der Schlacht um Ostpreußen (13. Januar bis zum 25. April) von der Roten Armee erobert; Memel fiel am 28. Januar 1945. Bald darauf wurde es der Litauischen SSR angeschlossen. Der 140 km lange und bis zu 20 km breite Landstreifen hatte 1939 145.000 Einwohner. Größte Stadt war Memel (Klaipėda) mit 40.000 Einwohnern, gefolgt von Heydekrug (Šilutė) mit 5.000 Einwohnern und Pogegen (Pagėgiai) mit 2.800 Einwohnern. (de)
  • Als Memelland oder Memelgebiet (litauisch Klaipėdos kraštas) wird im deutschen Sprachraum jener in der Zwischenkriegszeit von Deutschland abgetrennte Landesteil Ostpreußens bezeichnet, der nördlich der Memel bzw. ihres Deltaarms Skierwieth (Skirvytė) gelegen ist, sowie der entsprechende Teil der Kurischen Nehrung. Das Memelland wurde nach Artikel 99 des Versailler Vertrags 1919 ohne Volksabstimmung an die alliierten Mächte abgetreten. Von Anfang 1920 bis Anfang 1923 wurde es von Frankreich als deren Vertreter verwaltet. Am 10. Januar 1923 wurde es von Litauen militärisch besetzt und annektiert. Am 20. März 1939 (wenige Tage nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei) verlangte der damalige deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop die Rückgabe an Deutschland (Ultimatum). Litauen tat dies am 22. März. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde es in der Schlacht um Ostpreußen (13. Januar bis zum 25. April) von der Roten Armee erobert; Memel fiel am 28. Januar 1945. Bald darauf wurde es der Litauischen SSR angeschlossen. Der 140 km lange und bis zu 20 km breite Landstreifen hatte 1939 145.000 Einwohner. Größte Stadt war Memel (Klaipėda) mit 40.000 Einwohnern, gefolgt von Heydekrug (Šilutė) mit 5.000 Einwohnern und Pogegen (Pagėgiai) mit 2.800 Einwohnern. (de)
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  • Als Memelland oder Memelgebiet (litauisch Klaipėdos kraštas) wird im deutschen Sprachraum jener in der Zwischenkriegszeit von Deutschland abgetrennte Landesteil Ostpreußens bezeichnet, der nördlich der Memel bzw. ihres Deltaarms Skierwieth (Skirvytė) gelegen ist, sowie der entsprechende Teil der Kurischen Nehrung. Am 20. März 1939 (wenige Tage nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei) verlangte der damalige deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop die Rückgabe an Deutschland (Ultimatum). Litauen tat dies am 22. März. (de)
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