Kronberger war der Sohn des Würzburger Kaufmanns Alfred Kronberger. Er wuchs in München-Schwabing auf, wo er das Gymnasium besuchte. Der Dichter Stefan George traf ihn 1902 in München auf der Straße und sprach ihn wenig später das erste Mal an. George zeichnete Kronberger, der erst nach dem Treffen herausfand, dass er es mit einem bekannten Dichter zu tun hatte. Im Januar 1903 trafen sich die beiden wieder auf der Straße, und nun trafen sie sich häufiger. Kronberger lernte Freunde Georges kennen, teilweise bereits bekannte Lyriker wie Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Gundolf oder Karl Wolfskehl. George nahm ihn auch mit zu gesellschaftlichen Veranstaltungen der Schwabinger Bohème, etwa zu einem Kostümfest bei Henry von Heiseler. George versuchte auch, sich mit den Eltern Kronbergers gutzus

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  • Kronberger war der Sohn des Würzburger Kaufmanns Alfred Kronberger. Er wuchs in München-Schwabing auf, wo er das Gymnasium besuchte. Der Dichter Stefan George traf ihn 1902 in München auf der Straße und sprach ihn wenig später das erste Mal an. George zeichnete Kronberger, der erst nach dem Treffen herausfand, dass er es mit einem bekannten Dichter zu tun hatte. Im Januar 1903 trafen sich die beiden wieder auf der Straße, und nun trafen sie sich häufiger. Kronberger lernte Freunde Georges kennen, teilweise bereits bekannte Lyriker wie Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Gundolf oder Karl Wolfskehl. George nahm ihn auch mit zu gesellschaftlichen Veranstaltungen der Schwabinger Bohème, etwa zu einem Kostümfest bei Henry von Heiseler. George versuchte auch, sich mit den Eltern Kronbergers gutzustellen, er besuchte sogar die Konfirmation Maximilians. Kronberger hatte bereits begonnen, Gedichte zu schreiben und erhoffte sich von der Bekanntschaft mit dem Lyriker eine Vervollkommnung seiner Gedichte. Schon 1904 kam es aber zu ersten Spannungen. George war verstimmt, weil ihn Kronberger mehrmals versetzt hatte. Kronberger notierte bei der nächsten Begegnung in sein Tagebuch: „[George] liess […] mich ungewöhnlich lange warten, obwohl er im Nebenzimmer war. Endlich kam er, reichte mir die Hand und sah mich lange an … Dass ich am Sonntag keine Zeit gehabt hätte, sei eine blosse Ausrede, er kenne das aus seiner Jugend etc. Auch für den kommenden Sonntag sei es eine dumme Ausrede. Ich sagte ihm, ich hätte in der Tat keine Zeit, er tue mir Unrecht. Da drehte er sich zu mir, legte die Stirn in Falten und drohte mir mit dem Finger. Dann setzte er sich an den Schreibtisch und begann, wenn ich keine Zeit resp. nicht den Willen habe zu kommen, wenn er Zeit habe, so habe auch er nicht Zeit noch Willen mich zu empfangen, wenn ich komme. […] Ich sagte kalt adieu und reichte ihm die Hand, er aber sah absolut nicht her … Ich brauche mich doch nicht von ihm da zusammenschimpfen lassen wie ein Schuljunge?“ Kronberger wollte den Kontakt bereits abbrechen, George konnte dies jedoch verhindern. Schon kurz darauf verliebte sich Maximilian Kronberger in ein gleichaltriges Mädchen, mit dem er nun viel Zeit verbrachte und dem er fast alle seine Gedichte widmete. Im April 1904 reiste er nach Wien zu einem Vetter. Dort traf er noch einmal Stefan George. Kurz darauf reiste er nach München zurück, noch in Wien hatte er erste Symptome einer Krankheit gezeigt. Er war an Meningitis erkrankt und starb schon bald darauf, am 15. April 1904, einen Tag nach seinem 16. Geburtstag. Im Sterberegistereintrag Nr. 719 vom 15. April ist außerdem eingetragen, dass er protestantischer Religion und von Beruf Gymnasiast war. Er wohnte mit seinen Eltern in der Nikolaistraße 9 in München. (de)
  • Kronberger war der Sohn des Würzburger Kaufmanns Alfred Kronberger. Er wuchs in München-Schwabing auf, wo er das Gymnasium besuchte. Der Dichter Stefan George traf ihn 1902 in München auf der Straße und sprach ihn wenig später das erste Mal an. George zeichnete Kronberger, der erst nach dem Treffen herausfand, dass er es mit einem bekannten Dichter zu tun hatte. Im Januar 1903 trafen sich die beiden wieder auf der Straße, und nun trafen sie sich häufiger. Kronberger lernte Freunde Georges kennen, teilweise bereits bekannte Lyriker wie Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Gundolf oder Karl Wolfskehl. George nahm ihn auch mit zu gesellschaftlichen Veranstaltungen der Schwabinger Bohème, etwa zu einem Kostümfest bei Henry von Heiseler. George versuchte auch, sich mit den Eltern Kronbergers gutzustellen, er besuchte sogar die Konfirmation Maximilians. Kronberger hatte bereits begonnen, Gedichte zu schreiben und erhoffte sich von der Bekanntschaft mit dem Lyriker eine Vervollkommnung seiner Gedichte. Schon 1904 kam es aber zu ersten Spannungen. George war verstimmt, weil ihn Kronberger mehrmals versetzt hatte. Kronberger notierte bei der nächsten Begegnung in sein Tagebuch: „[George] liess […] mich ungewöhnlich lange warten, obwohl er im Nebenzimmer war. Endlich kam er, reichte mir die Hand und sah mich lange an … Dass ich am Sonntag keine Zeit gehabt hätte, sei eine blosse Ausrede, er kenne das aus seiner Jugend etc. Auch für den kommenden Sonntag sei es eine dumme Ausrede. Ich sagte ihm, ich hätte in der Tat keine Zeit, er tue mir Unrecht. Da drehte er sich zu mir, legte die Stirn in Falten und drohte mir mit dem Finger. Dann setzte er sich an den Schreibtisch und begann, wenn ich keine Zeit resp. nicht den Willen habe zu kommen, wenn er Zeit habe, so habe auch er nicht Zeit noch Willen mich zu empfangen, wenn ich komme. […] Ich sagte kalt adieu und reichte ihm die Hand, er aber sah absolut nicht her … Ich brauche mich doch nicht von ihm da zusammenschimpfen lassen wie ein Schuljunge?“ Kronberger wollte den Kontakt bereits abbrechen, George konnte dies jedoch verhindern. Schon kurz darauf verliebte sich Maximilian Kronberger in ein gleichaltriges Mädchen, mit dem er nun viel Zeit verbrachte und dem er fast alle seine Gedichte widmete. Im April 1904 reiste er nach Wien zu einem Vetter. Dort traf er noch einmal Stefan George. Kurz darauf reiste er nach München zurück, noch in Wien hatte er erste Symptome einer Krankheit gezeigt. Er war an Meningitis erkrankt und starb schon bald darauf, am 15. April 1904, einen Tag nach seinem 16. Geburtstag. Im Sterberegistereintrag Nr. 719 vom 15. April ist außerdem eingetragen, dass er protestantischer Religion und von Beruf Gymnasiast war. Er wohnte mit seinen Eltern in der Nikolaistraße 9 in München. (de)
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  • Kronberger war der Sohn des Würzburger Kaufmanns Alfred Kronberger. Er wuchs in München-Schwabing auf, wo er das Gymnasium besuchte. Der Dichter Stefan George traf ihn 1902 in München auf der Straße und sprach ihn wenig später das erste Mal an. George zeichnete Kronberger, der erst nach dem Treffen herausfand, dass er es mit einem bekannten Dichter zu tun hatte. Im Januar 1903 trafen sich die beiden wieder auf der Straße, und nun trafen sie sich häufiger. Kronberger lernte Freunde Georges kennen, teilweise bereits bekannte Lyriker wie Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Gundolf oder Karl Wolfskehl. George nahm ihn auch mit zu gesellschaftlichen Veranstaltungen der Schwabinger Bohème, etwa zu einem Kostümfest bei Henry von Heiseler. George versuchte auch, sich mit den Eltern Kronbergers gutzus (de)
  • Kronberger war der Sohn des Würzburger Kaufmanns Alfred Kronberger. Er wuchs in München-Schwabing auf, wo er das Gymnasium besuchte. Der Dichter Stefan George traf ihn 1902 in München auf der Straße und sprach ihn wenig später das erste Mal an. George zeichnete Kronberger, der erst nach dem Treffen herausfand, dass er es mit einem bekannten Dichter zu tun hatte. Im Januar 1903 trafen sich die beiden wieder auf der Straße, und nun trafen sie sich häufiger. Kronberger lernte Freunde Georges kennen, teilweise bereits bekannte Lyriker wie Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Gundolf oder Karl Wolfskehl. George nahm ihn auch mit zu gesellschaftlichen Veranstaltungen der Schwabinger Bohème, etwa zu einem Kostümfest bei Henry von Heiseler. George versuchte auch, sich mit den Eltern Kronbergers gutzus (de)
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  • Maximilian Kronberger (de)
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