Am 23. August 1914 verübten deutsche Truppen in Belgien das Massaker von Dinant und töteten dabei 674 Zivilisten. Zugleich wurden rund 1100 bis 1300 von 1800 Häusern der Stadt zerstört. Das Vorgehen der deutschen Truppen zu Beginn des Ersten Weltkriegs erfolgte im Zuge ihres Marsches durch das zuvor neutrale Nachbarland. Ein Denkmal in der Innenstadt erinnert an das Schicksal der Getöteten von Dinant. 2001 bat die Bundesrepublik Deutschland bei den Nachkommen der damaligen Opfer um Entschuldigung.

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  • Am 23. August 1914 verübten deutsche Truppen in Belgien das Massaker von Dinant und töteten dabei 674 Zivilisten. Zugleich wurden rund 1100 bis 1300 von 1800 Häusern der Stadt zerstört. Das Vorgehen der deutschen Truppen zu Beginn des Ersten Weltkriegs erfolgte im Zuge ihres Marsches durch das zuvor neutrale Nachbarland. Von August bis Oktober 1914 kamen in Belgien 5521 Zivilisten durch Hinrichtungen und zielgerichtete Zerstörungen von Ortschaften ums Leben, das Massaker von Dinant war der größte dieser Gewaltausbrüche deutscher Soldaten gegen Zivilisten. Die deutschen Offiziere und Soldaten rechtfertigten ihre Taten mit vermeintlichen Angriffen von Zivilisten beziehungsweise Freischärlern (Franctireurs), die Belgier bestritten derartige Angriffe vehement. Im historischen Bewusstsein der Deutschen ist das Massaker kaum präsent. Sofern an die Gewaltausbrüche deutscher Truppen gegen belgische Zivilisten zu Beginn des Ersten Weltkriegs erinnert wird, stehen die Ereignisse von Dinant im Schatten der Gewalttaten in Löwen. Im englischen Sprachraum trug das Massaker mit zur Entstehung und Verbreitung des Propagandabegriffes Rape of Belgium (Schändung Belgiens) bei. Ein Denkmal in der Innenstadt erinnert an das Schicksal der Getöteten von Dinant. 2001 bat die Bundesrepublik Deutschland bei den Nachkommen der damaligen Opfer um Entschuldigung. (de)
  • Am 23. August 1914 verübten deutsche Truppen in Belgien das Massaker von Dinant und töteten dabei 674 Zivilisten. Zugleich wurden rund 1100 bis 1300 von 1800 Häusern der Stadt zerstört. Das Vorgehen der deutschen Truppen zu Beginn des Ersten Weltkriegs erfolgte im Zuge ihres Marsches durch das zuvor neutrale Nachbarland. Von August bis Oktober 1914 kamen in Belgien 5521 Zivilisten durch Hinrichtungen und zielgerichtete Zerstörungen von Ortschaften ums Leben, das Massaker von Dinant war der größte dieser Gewaltausbrüche deutscher Soldaten gegen Zivilisten. Die deutschen Offiziere und Soldaten rechtfertigten ihre Taten mit vermeintlichen Angriffen von Zivilisten beziehungsweise Freischärlern (Franctireurs), die Belgier bestritten derartige Angriffe vehement. Im historischen Bewusstsein der Deutschen ist das Massaker kaum präsent. Sofern an die Gewaltausbrüche deutscher Truppen gegen belgische Zivilisten zu Beginn des Ersten Weltkriegs erinnert wird, stehen die Ereignisse von Dinant im Schatten der Gewalttaten in Löwen. Im englischen Sprachraum trug das Massaker mit zur Entstehung und Verbreitung des Propagandabegriffes Rape of Belgium (Schändung Belgiens) bei. Ein Denkmal in der Innenstadt erinnert an das Schicksal der Getöteten von Dinant. 2001 bat die Bundesrepublik Deutschland bei den Nachkommen der damaligen Opfer um Entschuldigung. (de)
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  • Rehearsals. The German Army in Belgium, August 1914 (de)
  • Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit. Aus dem Engl. von Udo Rennert (de)
  • German atrocities, 1914 : a history of denial. (de)
  • Die Leipziger Prozesse. Deutsche Kriegsverbrechen und ihre strafrechtliche Verfolgung nach dem Ersten Weltkrieg (de)
  • The Rape of Belgium. The Untold Story of World War I (de)
  • Belgien 1914. Die Frage des belgischen „Franktireurkrieges“ und die deutsche öffentliche Meinung von 1914 bis 1936 (de)
  • Essai sur l’origine des massacres du mois d’août 1914 à Tamines et à Dinant (de)
  • Rehearsals. The German Army in Belgium, August 1914 (de)
  • Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit. Aus dem Engl. von Udo Rennert (de)
  • German atrocities, 1914 : a history of denial. (de)
  • Die Leipziger Prozesse. Deutsche Kriegsverbrechen und ihre strafrechtliche Verfolgung nach dem Ersten Weltkrieg (de)
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  • New York University Press
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