Maschinenkarabiner (kurz MKb) ist die waffentechnische Bezeichnung für militärische vollautomatische Handfeuerwaffen mit der Möglichkeit Einzelfeuer und Feuerstöße abzugeben und dadurch Gefechtseigenschaften zu erzielen, die auf kurze Entfernung (bis 200 m) denen von Maschinenpistolen, auf mittlere (bis 400, mit Zielfernrohr auch bis 600 m) denen von Gewehren sowie im Dauerfeuer mit Feuerstößen bis zu dieser Entfernung denen von Maschinengewehren gleichkommen. Zu diesem Zweck wird meist eine Mittelpatrone verschossen. Umgangssprachlich wird auch der Begriff Schnellfeuergewehr benutzt. Der Begriff Sturmgewehr wurde im Zweiten Weltkrieg von der NS-Propaganda geprägt, wird aber auch heute noch umgangssprachlich benutzt.

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  • Maschinenkarabiner (kurz MKb) ist die waffentechnische Bezeichnung für militärische vollautomatische Handfeuerwaffen mit der Möglichkeit Einzelfeuer und Feuerstöße abzugeben und dadurch Gefechtseigenschaften zu erzielen, die auf kurze Entfernung (bis 200 m) denen von Maschinenpistolen, auf mittlere (bis 400, mit Zielfernrohr auch bis 600 m) denen von Gewehren sowie im Dauerfeuer mit Feuerstößen bis zu dieser Entfernung denen von Maschinengewehren gleichkommen. Zu diesem Zweck wird meist eine Mittelpatrone verschossen. Umgangssprachlich wird auch der Begriff Schnellfeuergewehr benutzt. Der Begriff Sturmgewehr wurde im Zweiten Weltkrieg von der NS-Propaganda geprägt, wird aber auch heute noch umgangssprachlich benutzt. Wesentliche Funktionsarten sind der Gasdrucklader wie beim AK-47 und der Rückstoßlader mit Rollenverschluss wie beim HK G3. Letzterer entspricht dem Verriegelungsprinzip des MG 42, jedoch mit feststehendem Lauf. Maschinenkarabiner können sowohl klassisch oder auch in Bullpup-Bauweise aufgebaut sein; bei der Bullpup-Bauweise liegen Magazin und Verschluß hinter dem Abzug und sind in den Hinterschaft (oder Kolben) integriert, die Waffe hat damit eine kürzere Gesamtlänge als bei der klassischen Bauweise. Bekannte Bullpup-Waffen sind zum Beispiel das britische SA80 oder das österreichische Steyr AUG. Technisch besteht ein Maschinenkarabiner aus dem Lauf (Rohr) mit Patronenlager, dem Gehäuse, in dem sich der Verschluß durch den Gasdruck einer abgefeuerten Patrone bewegt, die Hülse auszieht und eine neue Patrone aus dem Magazin zuführt, und der Abzugseinheit sowie dem Hinterschaft und um oder unter dem Lauf dem Vorderschaft oder Handschutz. Zusätzlich gehören zur Waffe die Zieleinrichtung mit Kimme und Korn oder einem Leuchtpunktvisier und oder einem Zielfernrohr sowie weitere Anbauteile. Die Wirkung der Waffe wird im Wesentlichen durch das Kaliber und die Rohrlänge bestimmt, die in Verbindung mit dem Kaliber die Reichweite der Waffe bestimmt. Die beim Sturmgewehr 44 benutzte Patrone im Kaliber 7,92 × 33 mm kurz wies den gleichen Kaliberquerschnitt wie die 8 × 57 IS auf, aber bei reduzierter Ladung und damit reduziertem Rückstoß. Die Leistung letzterer mit bis zu 1200 m Reichweite war überdimensioniert. (de)
  • Maschinenkarabiner (kurz MKb) ist die waffentechnische Bezeichnung für militärische vollautomatische Handfeuerwaffen mit der Möglichkeit Einzelfeuer und Feuerstöße abzugeben und dadurch Gefechtseigenschaften zu erzielen, die auf kurze Entfernung (bis 200 m) denen von Maschinenpistolen, auf mittlere (bis 400, mit Zielfernrohr auch bis 600 m) denen von Gewehren sowie im Dauerfeuer mit Feuerstößen bis zu dieser Entfernung denen von Maschinengewehren gleichkommen. Zu diesem Zweck wird meist eine Mittelpatrone verschossen. Umgangssprachlich wird auch der Begriff Schnellfeuergewehr benutzt. Der Begriff Sturmgewehr wurde im Zweiten Weltkrieg von der NS-Propaganda geprägt, wird aber auch heute noch umgangssprachlich benutzt. Wesentliche Funktionsarten sind der Gasdrucklader wie beim AK-47 und der Rückstoßlader mit Rollenverschluss wie beim HK G3. Letzterer entspricht dem Verriegelungsprinzip des MG 42, jedoch mit feststehendem Lauf. Maschinenkarabiner können sowohl klassisch oder auch in Bullpup-Bauweise aufgebaut sein; bei der Bullpup-Bauweise liegen Magazin und Verschluß hinter dem Abzug und sind in den Hinterschaft (oder Kolben) integriert, die Waffe hat damit eine kürzere Gesamtlänge als bei der klassischen Bauweise. Bekannte Bullpup-Waffen sind zum Beispiel das britische SA80 oder das österreichische Steyr AUG. Technisch besteht ein Maschinenkarabiner aus dem Lauf (Rohr) mit Patronenlager, dem Gehäuse, in dem sich der Verschluß durch den Gasdruck einer abgefeuerten Patrone bewegt, die Hülse auszieht und eine neue Patrone aus dem Magazin zuführt, und der Abzugseinheit sowie dem Hinterschaft und um oder unter dem Lauf dem Vorderschaft oder Handschutz. Zusätzlich gehören zur Waffe die Zieleinrichtung mit Kimme und Korn oder einem Leuchtpunktvisier und oder einem Zielfernrohr sowie weitere Anbauteile. Die Wirkung der Waffe wird im Wesentlichen durch das Kaliber und die Rohrlänge bestimmt, die in Verbindung mit dem Kaliber die Reichweite der Waffe bestimmt. Die beim Sturmgewehr 44 benutzte Patrone im Kaliber 7,92 × 33 mm kurz wies den gleichen Kaliberquerschnitt wie die 8 × 57 IS auf, aber bei reduzierter Ladung und damit reduziertem Rückstoß. Die Leistung letzterer mit bis zu 1200 m Reichweite war überdimensioniert. (de)
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  • Maschinenkarabiner (kurz MKb) ist die waffentechnische Bezeichnung für militärische vollautomatische Handfeuerwaffen mit der Möglichkeit Einzelfeuer und Feuerstöße abzugeben und dadurch Gefechtseigenschaften zu erzielen, die auf kurze Entfernung (bis 200 m) denen von Maschinenpistolen, auf mittlere (bis 400, mit Zielfernrohr auch bis 600 m) denen von Gewehren sowie im Dauerfeuer mit Feuerstößen bis zu dieser Entfernung denen von Maschinengewehren gleichkommen. Zu diesem Zweck wird meist eine Mittelpatrone verschossen. Umgangssprachlich wird auch der Begriff Schnellfeuergewehr benutzt. Der Begriff Sturmgewehr wurde im Zweiten Weltkrieg von der NS-Propaganda geprägt, wird aber auch heute noch umgangssprachlich benutzt. (de)
  • Maschinenkarabiner (kurz MKb) ist die waffentechnische Bezeichnung für militärische vollautomatische Handfeuerwaffen mit der Möglichkeit Einzelfeuer und Feuerstöße abzugeben und dadurch Gefechtseigenschaften zu erzielen, die auf kurze Entfernung (bis 200 m) denen von Maschinenpistolen, auf mittlere (bis 400, mit Zielfernrohr auch bis 600 m) denen von Gewehren sowie im Dauerfeuer mit Feuerstößen bis zu dieser Entfernung denen von Maschinengewehren gleichkommen. Zu diesem Zweck wird meist eine Mittelpatrone verschossen. Umgangssprachlich wird auch der Begriff Schnellfeuergewehr benutzt. Der Begriff Sturmgewehr wurde im Zweiten Weltkrieg von der NS-Propaganda geprägt, wird aber auch heute noch umgangssprachlich benutzt. (de)
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  • Maschinenkarabiner (de)
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