Martín Fernández de Enciso (* um 1470 in Sevilla; † um 1528 ebenda) war ein spanischer Geograph, Kartograph und Navigator. 1508 lebte er auf Hispaniola. 1510 folgte er Alonso de Ojeda, den Isthmus von Darién zu erobern. Auf der Guajira-Halbinsel, nahe dem heutigen Cabo de la Vela, gründeten sie ein Dorf namens Nuestra Señora Santa María de los Remedios del Cabo de la Vela. (Die Siedlung wurde 1544 aufgrund ständiger Angriffe von Einheimischen und Piraten verlegt zum heutigen Riohacha.) 1510 gründete er Santa María la Antigua del Darién. Zu seinen Mitstreitern zählte Vasco Núñez de Balboa. Kurz nach Gründung der Stadt Balboa gelang es diesem, eine Rebellion anzustiften, und Enciso nach Spanien zu verbannen. 1514 ging er in Begleitung des neuen Gouverneur von Darién, Pedrarias Dávila wieder

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  • Martín Fernández de Enciso (* um 1470 in Sevilla; † um 1528 ebenda) war ein spanischer Geograph, Kartograph und Navigator. 1508 lebte er auf Hispaniola. 1510 folgte er Alonso de Ojeda, den Isthmus von Darién zu erobern. Auf der Guajira-Halbinsel, nahe dem heutigen Cabo de la Vela, gründeten sie ein Dorf namens Nuestra Señora Santa María de los Remedios del Cabo de la Vela. (Die Siedlung wurde 1544 aufgrund ständiger Angriffe von Einheimischen und Piraten verlegt zum heutigen Riohacha.) 1510 gründete er Santa María la Antigua del Darién. Zu seinen Mitstreitern zählte Vasco Núñez de Balboa. Kurz nach Gründung der Stadt Balboa gelang es diesem, eine Rebellion anzustiften, und Enciso nach Spanien zu verbannen. 1514 ging er in Begleitung des neuen Gouverneur von Darién, Pedrarias Dávila wieder zurück. Bald darauf kehrte er nach Spanien zurück, wo er 1519 seine Suma de Geographia que trata de todas las partidas y provincias del mundo, das erste Werk auf Spanisch über die Entdeckungen in der Neuen Welt, veröffentlichte. Am 24. August 1499 fuhren Amerigo Vespucci und Alonso de Ojeda durch eine Landenge in einen riesigen Brackwassersee, den sie Lago de Bartolomé nannten – der heutige Maracaibo-See. Die Pfahlbauten der Ureinwohner erinnerten Vespucci an die Stadt Venedig (ital. Venezia), so dass er die Region Klein-Venedig (Venezuela) nannte. Obwohl die Geschichte um Ojeda und Vespucci die populärste und akzeptierteste Version des Namensursprungs Venezuelas bleibt, verweisen einige Quellen auf Martín Fernández de Enciso. In Suma de Geographia que trata de todas las partidas y provincias del mundo. beschreibt dieser ein indigenes Volk, das sich selbst als „Veneciuela“ bezeichnete. Dies lässt den Rückschluss zu, dass der Name „Venezuela“ sich hiervon nativ ableiten lässt. (de)
  • Martín Fernández de Enciso (* um 1470 in Sevilla; † um 1528 ebenda) war ein spanischer Geograph, Kartograph und Navigator. 1508 lebte er auf Hispaniola. 1510 folgte er Alonso de Ojeda, den Isthmus von Darién zu erobern. Auf der Guajira-Halbinsel, nahe dem heutigen Cabo de la Vela, gründeten sie ein Dorf namens Nuestra Señora Santa María de los Remedios del Cabo de la Vela. (Die Siedlung wurde 1544 aufgrund ständiger Angriffe von Einheimischen und Piraten verlegt zum heutigen Riohacha.) 1510 gründete er Santa María la Antigua del Darién. Zu seinen Mitstreitern zählte Vasco Núñez de Balboa. Kurz nach Gründung der Stadt Balboa gelang es diesem, eine Rebellion anzustiften, und Enciso nach Spanien zu verbannen. 1514 ging er in Begleitung des neuen Gouverneur von Darién, Pedrarias Dávila wieder zurück. Bald darauf kehrte er nach Spanien zurück, wo er 1519 seine Suma de Geographia que trata de todas las partidas y provincias del mundo, das erste Werk auf Spanisch über die Entdeckungen in der Neuen Welt, veröffentlichte. Am 24. August 1499 fuhren Amerigo Vespucci und Alonso de Ojeda durch eine Landenge in einen riesigen Brackwassersee, den sie Lago de Bartolomé nannten – der heutige Maracaibo-See. Die Pfahlbauten der Ureinwohner erinnerten Vespucci an die Stadt Venedig (ital. Venezia), so dass er die Region Klein-Venedig (Venezuela) nannte. Obwohl die Geschichte um Ojeda und Vespucci die populärste und akzeptierteste Version des Namensursprungs Venezuelas bleibt, verweisen einige Quellen auf Martín Fernández de Enciso. In Suma de Geographia que trata de todas las partidas y provincias del mundo. beschreibt dieser ein indigenes Volk, das sich selbst als „Veneciuela“ bezeichnete. Dies lässt den Rückschluss zu, dass der Name „Venezuela“ sich hiervon nativ ableiten lässt. (de)
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  • Martín Fernández de Enciso (* um 1470 in Sevilla; † um 1528 ebenda) war ein spanischer Geograph, Kartograph und Navigator. 1508 lebte er auf Hispaniola. 1510 folgte er Alonso de Ojeda, den Isthmus von Darién zu erobern. Auf der Guajira-Halbinsel, nahe dem heutigen Cabo de la Vela, gründeten sie ein Dorf namens Nuestra Señora Santa María de los Remedios del Cabo de la Vela. (Die Siedlung wurde 1544 aufgrund ständiger Angriffe von Einheimischen und Piraten verlegt zum heutigen Riohacha.) 1510 gründete er Santa María la Antigua del Darién. Zu seinen Mitstreitern zählte Vasco Núñez de Balboa. Kurz nach Gründung der Stadt Balboa gelang es diesem, eine Rebellion anzustiften, und Enciso nach Spanien zu verbannen. 1514 ging er in Begleitung des neuen Gouverneur von Darién, Pedrarias Dávila wieder (de)
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