Mariyamman (Sanskrit: „Mutter Mari“, „Perlenmutter“, „Regenmutter“) ist eine in Südindien sehr verbreitete hinduistische Muttergöttin, die vor allem in den Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka, Andhra Pradesh als Dorfgöttin (Gramadevata) gegen Pocken, Cholera und andere Krankheiten sowie für Regen angebetet wird. Darüber hinaus wird sie bei den verstreuten tamilischen Gemeinden in aller Welt und besonders bei den Hindus auf der malaiischen Halbinsel verehrt. Mariyamman wird auch mit Fruchtbarkeit und Wohlstand in Verbindung gebracht, ihr Gatte ist Muniyanti.

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  • Mariyamman (Sanskrit: „Mutter Mari“, „Perlenmutter“, „Regenmutter“) ist eine in Südindien sehr verbreitete hinduistische Muttergöttin, die vor allem in den Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka, Andhra Pradesh als Dorfgöttin (Gramadevata) gegen Pocken, Cholera und andere Krankheiten sowie für Regen angebetet wird. Darüber hinaus wird sie bei den verstreuten tamilischen Gemeinden in aller Welt und besonders bei den Hindus auf der malaiischen Halbinsel verehrt. Mariyamman wird auch mit Fruchtbarkeit und Wohlstand in Verbindung gebracht, ihr Gatte ist Muniyanti. Die Göttin wird oft Mariamma, Mari, Marika, Amman oder Mahamaya („große Illusion“) genannt, oder ihr werden die heiligen Anreden Muthu (Tamil) oder Sri (Sanskrit) vorangestellt. In Deutschland steht in Hannover ein großer Tempel ihr zu Ehren, der Sri Muthumariamman Tempel, er wird hauptsächlich von Tamilen besucht. Mariyamman wird vor allem bei den niedrigen Kasten und insbesondere bei Frauen verehrt, die brahmanischen Priester erkennen sie nicht an.Die Göttin kann sowohl Krankheiten verursachen, als auch vor ihnen schützen oder sie heilen, außerdem kann sie von Menschen Besitz ergreifen. Sie ist wohltätig und fürsorglich zu ihren Verehrern, aber unnachgiebig und schädigend zu denen, die ihr ihre Anbetung verweigern; so wird Mariyamman auch als blutrünstig und wild beschrieben. Häufig werden Statuen von Mariyamman am Eingang von Dörfern aufgestellt, um Fremde, unerwünschte Besucher und Feinde abzuwehren und fernzuhalten. Bei ihrem ekstatischen Tanz kann die Göttin „Perlen“ verstreuen, die Pocken (Blattern) auslösen;in Nordindien entspricht ihr die Pockengöttin Shitala. Pockenerkrankungen werden häufig als Mariyammans Strafe für eine Vernachlässigung ihres Kultes gesehen, die Pocken gelten als Zeichen der Anwesenheit der Göttin und werden als ihre Augen, Perlen oder Küsse bezeichnet. Manche glauben, dass es den Zorn der Göttin hervorruft, Pocken zu behandeln, und dass die Krankheit dadurch sogar noch schlimmer wird. Mariyamman gilt in Südindien auch als Verkörperung der nordindischen Göttin Parvati oder wird mit Renuka oder Yelamma gleichgesetzt (siehe unten). (de)
  • Mariyamman (Sanskrit: „Mutter Mari“, „Perlenmutter“, „Regenmutter“) ist eine in Südindien sehr verbreitete hinduistische Muttergöttin, die vor allem in den Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka, Andhra Pradesh als Dorfgöttin (Gramadevata) gegen Pocken, Cholera und andere Krankheiten sowie für Regen angebetet wird. Darüber hinaus wird sie bei den verstreuten tamilischen Gemeinden in aller Welt und besonders bei den Hindus auf der malaiischen Halbinsel verehrt. Mariyamman wird auch mit Fruchtbarkeit und Wohlstand in Verbindung gebracht, ihr Gatte ist Muniyanti. Die Göttin wird oft Mariamma, Mari, Marika, Amman oder Mahamaya („große Illusion“) genannt, oder ihr werden die heiligen Anreden Muthu (Tamil) oder Sri (Sanskrit) vorangestellt. In Deutschland steht in Hannover ein großer Tempel ihr zu Ehren, der Sri Muthumariamman Tempel, er wird hauptsächlich von Tamilen besucht. Mariyamman wird vor allem bei den niedrigen Kasten und insbesondere bei Frauen verehrt, die brahmanischen Priester erkennen sie nicht an.Die Göttin kann sowohl Krankheiten verursachen, als auch vor ihnen schützen oder sie heilen, außerdem kann sie von Menschen Besitz ergreifen. Sie ist wohltätig und fürsorglich zu ihren Verehrern, aber unnachgiebig und schädigend zu denen, die ihr ihre Anbetung verweigern; so wird Mariyamman auch als blutrünstig und wild beschrieben. Häufig werden Statuen von Mariyamman am Eingang von Dörfern aufgestellt, um Fremde, unerwünschte Besucher und Feinde abzuwehren und fernzuhalten. Bei ihrem ekstatischen Tanz kann die Göttin „Perlen“ verstreuen, die Pocken (Blattern) auslösen;in Nordindien entspricht ihr die Pockengöttin Shitala. Pockenerkrankungen werden häufig als Mariyammans Strafe für eine Vernachlässigung ihres Kultes gesehen, die Pocken gelten als Zeichen der Anwesenheit der Göttin und werden als ihre Augen, Perlen oder Küsse bezeichnet. Manche glauben, dass es den Zorn der Göttin hervorruft, Pocken zu behandeln, und dass die Krankheit dadurch sogar noch schlimmer wird. Mariyamman gilt in Südindien auch als Verkörperung der nordindischen Göttin Parvati oder wird mit Renuka oder Yelamma gleichgesetzt (siehe unten). (de)
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  • Mariyamman (Sanskrit: „Mutter Mari“, „Perlenmutter“, „Regenmutter“) ist eine in Südindien sehr verbreitete hinduistische Muttergöttin, die vor allem in den Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka, Andhra Pradesh als Dorfgöttin (Gramadevata) gegen Pocken, Cholera und andere Krankheiten sowie für Regen angebetet wird. Darüber hinaus wird sie bei den verstreuten tamilischen Gemeinden in aller Welt und besonders bei den Hindus auf der malaiischen Halbinsel verehrt. Mariyamman wird auch mit Fruchtbarkeit und Wohlstand in Verbindung gebracht, ihr Gatte ist Muniyanti. (de)
  • Mariyamman (Sanskrit: „Mutter Mari“, „Perlenmutter“, „Regenmutter“) ist eine in Südindien sehr verbreitete hinduistische Muttergöttin, die vor allem in den Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka, Andhra Pradesh als Dorfgöttin (Gramadevata) gegen Pocken, Cholera und andere Krankheiten sowie für Regen angebetet wird. Darüber hinaus wird sie bei den verstreuten tamilischen Gemeinden in aller Welt und besonders bei den Hindus auf der malaiischen Halbinsel verehrt. Mariyamman wird auch mit Fruchtbarkeit und Wohlstand in Verbindung gebracht, ihr Gatte ist Muniyanti. (de)
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