Maria Rosa Coccia wuchs als älteste der drei Töchter von Maria Angela Luzi und Antonio Coccia, einem Apotheker, in Rom auf. Ihre Musikalität zeigte sie als Kind im Singen, Cembalo spielen, „ex tempore solfeggieren“ (Gesangsimprovisation) und in der Fähigkeit, Musik „in allen Schlüsseln“ lesen zu können. Nach dem Unterricht bei einer Saggia donna, einer „weisen Frau“, vermutlich einer Nonne, bekam sie einen celebre maestro in Gesang und Cembalo, beider Namen sind nicht genannt. Im Anschluss erhielt sie mehrjährigen Unterricht in „allen Arten des Kontrapunkts“- und der Fugenkomposition, dem in Rom besonders gepflegten „stile antico“ (Kirchenstil) durch Sante Pesci (Giuseppe Pesci), dem Kapellmeister der Basilica Liberiana.

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  • Maria Rosa Coccia wuchs als älteste der drei Töchter von Maria Angela Luzi und Antonio Coccia, einem Apotheker, in Rom auf. Ihre Musikalität zeigte sie als Kind im Singen, Cembalo spielen, „ex tempore solfeggieren“ (Gesangsimprovisation) und in der Fähigkeit, Musik „in allen Schlüsseln“ lesen zu können. Nach dem Unterricht bei einer Saggia donna, einer „weisen Frau“, vermutlich einer Nonne, bekam sie einen celebre maestro in Gesang und Cembalo, beider Namen sind nicht genannt. Im Anschluss erhielt sie mehrjährigen Unterricht in „allen Arten des Kontrapunkts“- und der Fugenkomposition, dem in Rom besonders gepflegten „stile antico“ (Kirchenstil) durch Sante Pesci (Giuseppe Pesci), dem Kapellmeister der Basilica Liberiana. Diese Kirche geht auf Papst Liberius zurück, ist eine der vier großen römischen Basiliken und wird auch „Santa Maria Maggiore“ genannt. Als ehemalige Wirkungsstätte des Giovanni Pierluigi da Palestrina war und ist sie der traditionellen Kirchenmusik besonders verpflichtet. Laut der Schrift Elogio Storico della Signora Maria Rosa Coccia romana des römischen Abbate (Priester) und Pastore Arcade Michele Mallio – Hirte der (römischen) Arcadia – bekam Coccia darüber hinaus schon früh Zugang zu Bibliotheken, wodurch sie sich mit Libretto-Literatur (Drama und Komödie) befassen konnte. Unter dem 20. Dezember 1772 liest man im Diarium der Chiesa nova folgende Eintragung: „Am Abend wurde im Oratorium der Chiesa nuova unter großem Andrang des Adels in den Logen und der Bürger in den Bänken eine Composition mit dem Titel „Daniello“ mit der neuen Musik der römischen Sig. Rosa Coccia gesungen. Nach dem ersten Teil hielt P. Gregorio Costanzi von der Congregazione di San Filippo Neri eine feierliche moralische Ansprache. Das Publikum bedachte alles mit Beifall.“ Drei große musikdramatische Werke Coccia’s werden innerhalb kurzer Zeit aufgeführt: * Das im Diarium verewigte geistliche Oratorium Daniello nel Lago dei Leoni (Daniel in der Löwengrube). Aufgeführt am 20. Dezember 1772 innerhalb der traditionsreichen Advents–Konzerte des Oratorium des heiligen Filippo Neri der Kirche Santa Maria in Vallicella (kurz: „Chiesa nuova“). * Die Oper L’Isola disabitata nach einem Text von Pietro Metastasio (1773/74?). * Intermedio, aufgeführt im Teatro Capranica. Vor der römischen Congregazione di Santa Cecilia (Musikakademie) absolviert Coccia 1774 auf eigenen Wunsch eine strenge Prüfung in Klausur und erwirbt dadurch – 15-jährig – den Titel Maestra compositora und Maestra di Capella romana. Damit wäre die Mitgliedschaft in der führenden Accademia Filarmonica di Bologna verbunden gewesen. Mozart erhielt diese im Anschluss an seinen römischen Aufenthalt mit 14 Jahren. Aber für Coccia beginnt ein jahrelanges entwürdigendes Hin- und Her. (de)
  • Maria Rosa Coccia wuchs als älteste der drei Töchter von Maria Angela Luzi und Antonio Coccia, einem Apotheker, in Rom auf. Ihre Musikalität zeigte sie als Kind im Singen, Cembalo spielen, „ex tempore solfeggieren“ (Gesangsimprovisation) und in der Fähigkeit, Musik „in allen Schlüsseln“ lesen zu können. Nach dem Unterricht bei einer Saggia donna, einer „weisen Frau“, vermutlich einer Nonne, bekam sie einen celebre maestro in Gesang und Cembalo, beider Namen sind nicht genannt. Im Anschluss erhielt sie mehrjährigen Unterricht in „allen Arten des Kontrapunkts“- und der Fugenkomposition, dem in Rom besonders gepflegten „stile antico“ (Kirchenstil) durch Sante Pesci (Giuseppe Pesci), dem Kapellmeister der Basilica Liberiana. Diese Kirche geht auf Papst Liberius zurück, ist eine der vier großen römischen Basiliken und wird auch „Santa Maria Maggiore“ genannt. Als ehemalige Wirkungsstätte des Giovanni Pierluigi da Palestrina war und ist sie der traditionellen Kirchenmusik besonders verpflichtet. Laut der Schrift Elogio Storico della Signora Maria Rosa Coccia romana des römischen Abbate (Priester) und Pastore Arcade Michele Mallio – Hirte der (römischen) Arcadia – bekam Coccia darüber hinaus schon früh Zugang zu Bibliotheken, wodurch sie sich mit Libretto-Literatur (Drama und Komödie) befassen konnte. Unter dem 20. Dezember 1772 liest man im Diarium der Chiesa nova folgende Eintragung: „Am Abend wurde im Oratorium der Chiesa nuova unter großem Andrang des Adels in den Logen und der Bürger in den Bänken eine Composition mit dem Titel „Daniello“ mit der neuen Musik der römischen Sig. Rosa Coccia gesungen. Nach dem ersten Teil hielt P. Gregorio Costanzi von der Congregazione di San Filippo Neri eine feierliche moralische Ansprache. Das Publikum bedachte alles mit Beifall.“ Drei große musikdramatische Werke Coccia’s werden innerhalb kurzer Zeit aufgeführt: * Das im Diarium verewigte geistliche Oratorium Daniello nel Lago dei Leoni (Daniel in der Löwengrube). Aufgeführt am 20. Dezember 1772 innerhalb der traditionsreichen Advents–Konzerte des Oratorium des heiligen Filippo Neri der Kirche Santa Maria in Vallicella (kurz: „Chiesa nuova“). * Die Oper L’Isola disabitata nach einem Text von Pietro Metastasio (1773/74?). * Intermedio, aufgeführt im Teatro Capranica. Vor der römischen Congregazione di Santa Cecilia (Musikakademie) absolviert Coccia 1774 auf eigenen Wunsch eine strenge Prüfung in Klausur und erwirbt dadurch – 15-jährig – den Titel Maestra compositora und Maestra di Capella romana. Damit wäre die Mitgliedschaft in der führenden Accademia Filarmonica di Bologna verbunden gewesen. Mozart erhielt diese im Anschluss an seinen römischen Aufenthalt mit 14 Jahren. Aber für Coccia beginnt ein jahrelanges entwürdigendes Hin- und Her. (de)
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  • Maria Rosa Coccia wuchs als älteste der drei Töchter von Maria Angela Luzi und Antonio Coccia, einem Apotheker, in Rom auf. Ihre Musikalität zeigte sie als Kind im Singen, Cembalo spielen, „ex tempore solfeggieren“ (Gesangsimprovisation) und in der Fähigkeit, Musik „in allen Schlüsseln“ lesen zu können. Nach dem Unterricht bei einer Saggia donna, einer „weisen Frau“, vermutlich einer Nonne, bekam sie einen celebre maestro in Gesang und Cembalo, beider Namen sind nicht genannt. Im Anschluss erhielt sie mehrjährigen Unterricht in „allen Arten des Kontrapunkts“- und der Fugenkomposition, dem in Rom besonders gepflegten „stile antico“ (Kirchenstil) durch Sante Pesci (Giuseppe Pesci), dem Kapellmeister der Basilica Liberiana. (de)
  • Maria Rosa Coccia wuchs als älteste der drei Töchter von Maria Angela Luzi und Antonio Coccia, einem Apotheker, in Rom auf. Ihre Musikalität zeigte sie als Kind im Singen, Cembalo spielen, „ex tempore solfeggieren“ (Gesangsimprovisation) und in der Fähigkeit, Musik „in allen Schlüsseln“ lesen zu können. Nach dem Unterricht bei einer Saggia donna, einer „weisen Frau“, vermutlich einer Nonne, bekam sie einen celebre maestro in Gesang und Cembalo, beider Namen sind nicht genannt. Im Anschluss erhielt sie mehrjährigen Unterricht in „allen Arten des Kontrapunkts“- und der Fugenkomposition, dem in Rom besonders gepflegten „stile antico“ (Kirchenstil) durch Sante Pesci (Giuseppe Pesci), dem Kapellmeister der Basilica Liberiana. (de)
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