Manzai (jap. 漫才) ist eine japanische Variante der Stand-up-Comedy, ähnlich der Doppelconférence, die in Kansai (der Region um Ōsaka, Kyōto und Kōbe) und seinem regionalen Dialekt beheimatet ist. Für gewöhnlich erzählen zwei Komödianten in hohem Tempo Witze und führen auch Sketche auf. Die beiden Partner nehmen sich als Komikerduo gegenseitig „auf den Arm“, wobei die Rollen des etwas verrückteren, Pointen initiierenden Boke und des ernsteren, Widerspruch gebenden Tsukkomi fest verteilt sind.

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  • Manzai (jap. 漫才) ist eine japanische Variante der Stand-up-Comedy, ähnlich der Doppelconférence, die in Kansai (der Region um Ōsaka, Kyōto und Kōbe) und seinem regionalen Dialekt beheimatet ist. Für gewöhnlich erzählen zwei Komödianten in hohem Tempo Witze und führen auch Sketche auf. Die beiden Partner nehmen sich als Komikerduo gegenseitig „auf den Arm“, wobei die Rollen des etwas verrückteren, Pointen initiierenden Boke und des ernsteren, Widerspruch gebenden Tsukkomi fest verteilt sind. Manzai ist eine Spielart des Yose-Theaters, einer Art japanischen Varietés. Die Solo-Variante nennt sich Rakugo. Seine Wurzeln lassen sich bis in die Heian-Zeit (ca. 800–1200 n. Chr.) zurückverfolgen. Landesweit bekannt sind die Manzai-Theater in Ōsaka, allen voran das Nanba Grandkagetsu in Nanba, in dem auch Aufführungen des volkstümlichen Komödienensembles Yoshimoto Shinkigeki. In Tokio kann man Manzai vor allem in verschiedenen Yose-Theatern in Asakusa oder im Lumine-The-Yoshimoto-Theater im Bahnhof Shinjuku sehen. In Japan erfreut sich Manzai großer Beliebtheit, einige Künstler dieses Genres genießen Kultstatus. Als Klassiker betrachtet wird ein Komödiantenduo aus den 1930er-Jahren, das in westlicher Kleidung auftrat und erstmals eine feste Rollenverteilung ausschließlich durch Dialoge zum Ausdruck brachte. Bis dahin war auch Tanz und Gesang ein wichtiger Bestandteil vieler Manzai-Darbietungen. Auch Takeshi Kitano begann seine Schauspielerkarriere als Boke. Allwöchentlich strahlt das japanische Fernsehen die Auftritte von um die Zuschauergunst konkurrierenden Nachwuchskünstlern aus. Außerdem gibt es jährlich zahlreiche Manzai-Wettbewerbe, deren bekanntester wohl der „M-1 Grandprix“ sein dürfte, bei dem jährlich mehrere tausend Komiker um den Einzug ins Finale kämpfen. Das Finale wird im Dezember als große Show im Fernsehen ausgestrahlt. Den Gewinnern, die durch eine prominent besetzte Jury bestimmt werden, winkt ein Preisgeld von rund 63.000 Euro. (de)
  • Manzai (jap. 漫才) ist eine japanische Variante der Stand-up-Comedy, ähnlich der Doppelconférence, die in Kansai (der Region um Ōsaka, Kyōto und Kōbe) und seinem regionalen Dialekt beheimatet ist. Für gewöhnlich erzählen zwei Komödianten in hohem Tempo Witze und führen auch Sketche auf. Die beiden Partner nehmen sich als Komikerduo gegenseitig „auf den Arm“, wobei die Rollen des etwas verrückteren, Pointen initiierenden Boke und des ernsteren, Widerspruch gebenden Tsukkomi fest verteilt sind. Manzai ist eine Spielart des Yose-Theaters, einer Art japanischen Varietés. Die Solo-Variante nennt sich Rakugo. Seine Wurzeln lassen sich bis in die Heian-Zeit (ca. 800–1200 n. Chr.) zurückverfolgen. Landesweit bekannt sind die Manzai-Theater in Ōsaka, allen voran das Nanba Grandkagetsu in Nanba, in dem auch Aufführungen des volkstümlichen Komödienensembles Yoshimoto Shinkigeki. In Tokio kann man Manzai vor allem in verschiedenen Yose-Theatern in Asakusa oder im Lumine-The-Yoshimoto-Theater im Bahnhof Shinjuku sehen. In Japan erfreut sich Manzai großer Beliebtheit, einige Künstler dieses Genres genießen Kultstatus. Als Klassiker betrachtet wird ein Komödiantenduo aus den 1930er-Jahren, das in westlicher Kleidung auftrat und erstmals eine feste Rollenverteilung ausschließlich durch Dialoge zum Ausdruck brachte. Bis dahin war auch Tanz und Gesang ein wichtiger Bestandteil vieler Manzai-Darbietungen. Auch Takeshi Kitano begann seine Schauspielerkarriere als Boke. Allwöchentlich strahlt das japanische Fernsehen die Auftritte von um die Zuschauergunst konkurrierenden Nachwuchskünstlern aus. Außerdem gibt es jährlich zahlreiche Manzai-Wettbewerbe, deren bekanntester wohl der „M-1 Grandprix“ sein dürfte, bei dem jährlich mehrere tausend Komiker um den Einzug ins Finale kämpfen. Das Finale wird im Dezember als große Show im Fernsehen ausgestrahlt. Den Gewinnern, die durch eine prominent besetzte Jury bestimmt werden, winkt ein Preisgeld von rund 63.000 Euro. (de)
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  • Manzai (jap. 漫才) ist eine japanische Variante der Stand-up-Comedy, ähnlich der Doppelconférence, die in Kansai (der Region um Ōsaka, Kyōto und Kōbe) und seinem regionalen Dialekt beheimatet ist. Für gewöhnlich erzählen zwei Komödianten in hohem Tempo Witze und führen auch Sketche auf. Die beiden Partner nehmen sich als Komikerduo gegenseitig „auf den Arm“, wobei die Rollen des etwas verrückteren, Pointen initiierenden Boke und des ernsteren, Widerspruch gebenden Tsukkomi fest verteilt sind. (de)
  • Manzai (jap. 漫才) ist eine japanische Variante der Stand-up-Comedy, ähnlich der Doppelconférence, die in Kansai (der Region um Ōsaka, Kyōto und Kōbe) und seinem regionalen Dialekt beheimatet ist. Für gewöhnlich erzählen zwei Komödianten in hohem Tempo Witze und führen auch Sketche auf. Die beiden Partner nehmen sich als Komikerduo gegenseitig „auf den Arm“, wobei die Rollen des etwas verrückteren, Pointen initiierenden Boke und des ernsteren, Widerspruch gebenden Tsukkomi fest verteilt sind. (de)
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  • Manzai (de)
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