Als Mantelstrom (auch By-pass, Kaltluft-, Neben-, Sekundär-Strom) wird bei einem Mantelstromtriebwerk jener Luftstrom bezeichnet, der von einem ein- oder mehrstufigen Axialgebläse (der Fan-Stufe) beschleunigt und konzentrisch am Kerntriebwerk vorbei geleitet wird und der nicht in der Gasturbine am Verbrennungsprozess und der Leistungsabgabe in den Turbinenstufen beteiligt ist. Nach dem Triebwerksaustritt ummantelt er den Heißgasstrom aus dem Kerntriebwerk.(Hauptartikel: Mantelstromtriebwerk)

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  • Als Mantelstrom (auch By-pass, Kaltluft-, Neben-, Sekundär-Strom) wird bei einem Mantelstromtriebwerk jener Luftstrom bezeichnet, der von einem ein- oder mehrstufigen Axialgebläse (der Fan-Stufe) beschleunigt und konzentrisch am Kerntriebwerk vorbei geleitet wird und der nicht in der Gasturbine am Verbrennungsprozess und der Leistungsabgabe in den Turbinenstufen beteiligt ist. Nach dem Triebwerksaustritt ummantelt er den Heißgasstrom aus dem Kerntriebwerk. Der primäre Kernstrom, also jener Strom, der den Verdichter, die Brennkammer und die Turbine durchläuft, hält den Verbrennungsprozess aufrecht. Dieser Kernstrom expandiert nach der Verbrennung in den Hochdruck- und schließlich in den Niederdruckturbinenstufen und gibt dabei einen Teil seiner Energie ab. Während die Hochdruckstufen den Triebwerksverdichter antreiben, liefern letztere die Wellenleistung für den Antrieb des Fans. Dessen Laufrad hat einen wesentlich größeren Durchmesser als die dahinter folgenden Verdichterstufen und ist bei aktuellen Triebwerkskonstruktionen meist als vorderste erste Stufe angeordnet; in diesem Fall erfolgt der Antrieb durch die innerste der koaxial angeordneten Triebwerkswellen. Die Aufteilung in Kern- und Mantelstrom erfolgt nach der Fan-Stufe, die Luft in Nabennähe tritt in das Verdichtergehäuse ein, währenddessen der beschleunigte Mantelstrom durch einen aerodynamisch gestalteten, ringförmigen Düsenkanal zwischen Mantelstromgehäuse und Außenseite des Kerntriebwerks strömt. Je nach Bauart der Triebwerksgondel endet dieser Ringkanal nach kurzer Laufstrecke oder er wird in einer bis hinter die Schubdüse des Kerntriebwerks reichenden Verkleidung auf die gesamte Baulänge des Triebwerkes geführt. Bei modernen Mantelstromtriebwerken in der Verkehrsluftfahrt beträgt das Nebenstromverhältnis 5:1 bis 10:1 (Nebenstrom zu Kernstrom). Bei aktuellen Getriebefantriebwerken wie dem Pratt & Whitney PW1000G beträgt das Verhältnis bis 12:1. Die Schubkraft des Nebenstromes macht bei modernen Mantelstrom-Triebwerken etwa 80 % des Gesamtschubes aus.(Hauptartikel: Mantelstromtriebwerk) Flugzeug-Triebwerke mit einem Mantelstrom (ältere Triebwerksmuster verfügten nur über einen primären Luftstrom) haben eine Reihe von Vorteilen: Sie verbrauchen weniger Kraftstoff, da nur ein Teil der Luft für den Verbrennungsprozess genutzt, der andere, viel größere Teil, nur durch eine Luftschraube beschleunigt wird; sie sind leiser, da sich der Mantelstrom mit all seinen Verkleidungen schallisolierend um die Gasturbine legt; sie haben in der Regel eine höhere Lebensdauer, da nur etwa 20 % des erzeugten Schubes durch thermisch und mechanisch hoch belastete Komponenten erzeugt wird. (de)
  • Als Mantelstrom (auch By-pass, Kaltluft-, Neben-, Sekundär-Strom) wird bei einem Mantelstromtriebwerk jener Luftstrom bezeichnet, der von einem ein- oder mehrstufigen Axialgebläse (der Fan-Stufe) beschleunigt und konzentrisch am Kerntriebwerk vorbei geleitet wird und der nicht in der Gasturbine am Verbrennungsprozess und der Leistungsabgabe in den Turbinenstufen beteiligt ist. Nach dem Triebwerksaustritt ummantelt er den Heißgasstrom aus dem Kerntriebwerk. Der primäre Kernstrom, also jener Strom, der den Verdichter, die Brennkammer und die Turbine durchläuft, hält den Verbrennungsprozess aufrecht. Dieser Kernstrom expandiert nach der Verbrennung in den Hochdruck- und schließlich in den Niederdruckturbinenstufen und gibt dabei einen Teil seiner Energie ab. Während die Hochdruckstufen den Triebwerksverdichter antreiben, liefern letztere die Wellenleistung für den Antrieb des Fans. Dessen Laufrad hat einen wesentlich größeren Durchmesser als die dahinter folgenden Verdichterstufen und ist bei aktuellen Triebwerkskonstruktionen meist als vorderste erste Stufe angeordnet; in diesem Fall erfolgt der Antrieb durch die innerste der koaxial angeordneten Triebwerkswellen. Die Aufteilung in Kern- und Mantelstrom erfolgt nach der Fan-Stufe, die Luft in Nabennähe tritt in das Verdichtergehäuse ein, währenddessen der beschleunigte Mantelstrom durch einen aerodynamisch gestalteten, ringförmigen Düsenkanal zwischen Mantelstromgehäuse und Außenseite des Kerntriebwerks strömt. Je nach Bauart der Triebwerksgondel endet dieser Ringkanal nach kurzer Laufstrecke oder er wird in einer bis hinter die Schubdüse des Kerntriebwerks reichenden Verkleidung auf die gesamte Baulänge des Triebwerkes geführt. Bei modernen Mantelstromtriebwerken in der Verkehrsluftfahrt beträgt das Nebenstromverhältnis 5:1 bis 10:1 (Nebenstrom zu Kernstrom). Bei aktuellen Getriebefantriebwerken wie dem Pratt & Whitney PW1000G beträgt das Verhältnis bis 12:1. Die Schubkraft des Nebenstromes macht bei modernen Mantelstrom-Triebwerken etwa 80 % des Gesamtschubes aus.(Hauptartikel: Mantelstromtriebwerk) Flugzeug-Triebwerke mit einem Mantelstrom (ältere Triebwerksmuster verfügten nur über einen primären Luftstrom) haben eine Reihe von Vorteilen: Sie verbrauchen weniger Kraftstoff, da nur ein Teil der Luft für den Verbrennungsprozess genutzt, der andere, viel größere Teil, nur durch eine Luftschraube beschleunigt wird; sie sind leiser, da sich der Mantelstrom mit all seinen Verkleidungen schallisolierend um die Gasturbine legt; sie haben in der Regel eine höhere Lebensdauer, da nur etwa 20 % des erzeugten Schubes durch thermisch und mechanisch hoch belastete Komponenten erzeugt wird. (de)
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  • Als Mantelstrom (auch By-pass, Kaltluft-, Neben-, Sekundär-Strom) wird bei einem Mantelstromtriebwerk jener Luftstrom bezeichnet, der von einem ein- oder mehrstufigen Axialgebläse (der Fan-Stufe) beschleunigt und konzentrisch am Kerntriebwerk vorbei geleitet wird und der nicht in der Gasturbine am Verbrennungsprozess und der Leistungsabgabe in den Turbinenstufen beteiligt ist. Nach dem Triebwerksaustritt ummantelt er den Heißgasstrom aus dem Kerntriebwerk.(Hauptartikel: Mantelstromtriebwerk) (de)
  • Als Mantelstrom (auch By-pass, Kaltluft-, Neben-, Sekundär-Strom) wird bei einem Mantelstromtriebwerk jener Luftstrom bezeichnet, der von einem ein- oder mehrstufigen Axialgebläse (der Fan-Stufe) beschleunigt und konzentrisch am Kerntriebwerk vorbei geleitet wird und der nicht in der Gasturbine am Verbrennungsprozess und der Leistungsabgabe in den Turbinenstufen beteiligt ist. Nach dem Triebwerksaustritt ummantelt er den Heißgasstrom aus dem Kerntriebwerk.(Hauptartikel: Mantelstromtriebwerk) (de)
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  • Mantelstrom (de)
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