Bei der Dachform Mansarddach (in Österreich auch Mansardendach) sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt, so dass die untere Dachfläche über eine wesentlich steilere Neigung verfügt als die obere. Auf diese Weise entsteht zusätzlicher Wohnraum für eine oder mehrere Mansarden. Hierbei können eine (Frontseite), zwei (Mansardgiebeldach) oder alle 4 Dachseiten (Mansardwalmdach) abgeknickt sein. Letzteres ist häufig bei einzelstehenden Bauwerken des Barock und der 1920er Jahre anzutreffen.

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  • Bei der Dachform Mansarddach (in Österreich auch Mansardendach) sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt, so dass die untere Dachfläche über eine wesentlich steilere Neigung verfügt als die obere. Auf diese Weise entsteht zusätzlicher Wohnraum für eine oder mehrere Mansarden. Hierbei können eine (Frontseite), zwei (Mansardgiebeldach) oder alle 4 Dachseiten (Mansardwalmdach) abgeknickt sein. Letzteres ist häufig bei einzelstehenden Bauwerken des Barock und der 1920er Jahre anzutreffen. Der Name geht auf die französischen Architekten François Mansart (1598–1666) und dessen Großneffen Jules Hardouin-Mansart (1646–1708) zurück, die diese Art der Dachbau-Technik in ihren zahlreichen Prunkbauten in Paris populär machten. Als Erfinder gilt jedoch der Architekt des Louvre, Pierre Lescot, der diese raumsparende Idee bereits ca. 100 Jahre zuvor verwirklichte. Zur Verbreitung dieser Dachform führten auch steuerliche Gründe, als die Grundsteuer nach der Anzahl der Vollgeschosse erhoben wurde. Mit einem Mansarddach konnten eines oder mehrere Wohngeschosse im Dach untergebracht werden, ohne dass diese Wohnungen merkliche Dachschrägen aufwiesen und steuerlich bemessen wurden. Besonders häufig trat diese Dachform vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert auf. Konstruiert wird sie meist als Sparrendach mit stehendem oder liegendem Stuhl im Mansardgeschoss und einfachem Sparrendach (auch mit Kehlbalken) darüber. In Deutschland findet man die Dachform als Ausdruck des bürgerlichen Barocks nicht nur im ehemaligen Königreich Preußen, sondern auch in weiten Teilen Süd- und Westdeutschlands. In den 1980er und 1990er Jahren erlebte die Dachform eine Renaissance insbesondere im Siedlungsgürtel von Großstädten. Als Vorteil der Dachform kann die verbesserte Nutzbarkeit von Dachgeschossen in Häusern mit mehr als zwei Vollgeschossen genannt werden. Als Nachteil von Mansarddächern gelten jedoch die aufwändigeren und anfälligeren Dachkonstruktionen sowie die eingeschränkte Nutzbarkeit für Solarenergie (Fotovoltaik und Solarthermie). (de)
  • Bei der Dachform Mansarddach (in Österreich auch Mansardendach) sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt, so dass die untere Dachfläche über eine wesentlich steilere Neigung verfügt als die obere. Auf diese Weise entsteht zusätzlicher Wohnraum für eine oder mehrere Mansarden. Hierbei können eine (Frontseite), zwei (Mansardgiebeldach) oder alle 4 Dachseiten (Mansardwalmdach) abgeknickt sein. Letzteres ist häufig bei einzelstehenden Bauwerken des Barock und der 1920er Jahre anzutreffen. Der Name geht auf die französischen Architekten François Mansart (1598–1666) und dessen Großneffen Jules Hardouin-Mansart (1646–1708) zurück, die diese Art der Dachbau-Technik in ihren zahlreichen Prunkbauten in Paris populär machten. Als Erfinder gilt jedoch der Architekt des Louvre, Pierre Lescot, der diese raumsparende Idee bereits ca. 100 Jahre zuvor verwirklichte. Zur Verbreitung dieser Dachform führten auch steuerliche Gründe, als die Grundsteuer nach der Anzahl der Vollgeschosse erhoben wurde. Mit einem Mansarddach konnten eines oder mehrere Wohngeschosse im Dach untergebracht werden, ohne dass diese Wohnungen merkliche Dachschrägen aufwiesen und steuerlich bemessen wurden. Besonders häufig trat diese Dachform vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert auf. Konstruiert wird sie meist als Sparrendach mit stehendem oder liegendem Stuhl im Mansardgeschoss und einfachem Sparrendach (auch mit Kehlbalken) darüber. In Deutschland findet man die Dachform als Ausdruck des bürgerlichen Barocks nicht nur im ehemaligen Königreich Preußen, sondern auch in weiten Teilen Süd- und Westdeutschlands. In den 1980er und 1990er Jahren erlebte die Dachform eine Renaissance insbesondere im Siedlungsgürtel von Großstädten. Als Vorteil der Dachform kann die verbesserte Nutzbarkeit von Dachgeschossen in Häusern mit mehr als zwei Vollgeschossen genannt werden. Als Nachteil von Mansarddächern gelten jedoch die aufwändigeren und anfälligeren Dachkonstruktionen sowie die eingeschränkte Nutzbarkeit für Solarenergie (Fotovoltaik und Solarthermie). (de)
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  • Bei der Dachform Mansarddach (in Österreich auch Mansardendach) sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt, so dass die untere Dachfläche über eine wesentlich steilere Neigung verfügt als die obere. Auf diese Weise entsteht zusätzlicher Wohnraum für eine oder mehrere Mansarden. Hierbei können eine (Frontseite), zwei (Mansardgiebeldach) oder alle 4 Dachseiten (Mansardwalmdach) abgeknickt sein. Letzteres ist häufig bei einzelstehenden Bauwerken des Barock und der 1920er Jahre anzutreffen. (de)
  • Bei der Dachform Mansarddach (in Österreich auch Mansardendach) sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt, so dass die untere Dachfläche über eine wesentlich steilere Neigung verfügt als die obere. Auf diese Weise entsteht zusätzlicher Wohnraum für eine oder mehrere Mansarden. Hierbei können eine (Frontseite), zwei (Mansardgiebeldach) oder alle 4 Dachseiten (Mansardwalmdach) abgeknickt sein. Letzteres ist häufig bei einzelstehenden Bauwerken des Barock und der 1920er Jahre anzutreffen. (de)
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  • Mansarddach (de)
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