Als Malgré-nous („wider unseren Willen“) werden die während des Zweiten Weltkrieges in die deutsche Wehrmacht oder Waffen-SS zwangsweise eingezogenen rund 100.000 Elsässer und 30.000 Lothringer bezeichnet. Der entsprechende Ausdruck für die zwangsweise eingezogenen 11.160 luxemburgischen Soldaten heißt auf Lëtzebuergesch Zwangsrekrutéierten.

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  • Als Malgré-nous („wider unseren Willen“) werden die während des Zweiten Weltkrieges in die deutsche Wehrmacht oder Waffen-SS zwangsweise eingezogenen rund 100.000 Elsässer und 30.000 Lothringer bezeichnet. Der entsprechende Ausdruck für die zwangsweise eingezogenen 11.160 luxemburgischen Soldaten heißt auf Lëtzebuergesch Zwangsrekrutéierten. Infolge der deutschen Besatzung Frankreichs und der darauf folgenden De-facto-Annexion des ehemaligen Reichslandes Elsaß-Lothringen im Juni 1940 gerieten die aufgrund ihrer Deutschstämmigkeit als Volksdeutsche betrachteten Elsässer und Lothringer in den Sog völkerrechtswidriger Zwangsrekrutierung durch das Dritte Reich. Wegen ihres aufgezwungenen Fronteinsatzes im Dienst der Wehrmacht oder der Waffen-SS standen die Überlebenden nach ihrer Rückkehr im Zwielicht. So wurden die elsässischen und lothringischen incorporés de force im Nachkriegsfrankreich vielfach für nationalsozialistische Kollaborateure gehalten und als Verräter an der mère patrie betrachtet, die sich freiwillig für das Tragen der feindlichen Kriegsuniform gemeldet hätten. Unter dem Rechtfertigungsdruck der französischen Gesellschaft moralisch leidend, versuchten die Überlebenden der Zwangsrekrutierten Elsass-Lothringer den Verratsvorwürfen entgegenzutreten und sich von Schuldgefühlen loszusagen. Mit ihrer Selbstbenennung als Malgré-nous sollte ihre Einberufung in die deutsche Armee ins rechte Licht gerückt werden. Mit der Selbstbetitelung sollte nicht nur der Widerwillen gegen den aufgezwungenen Militärdienst, sondern auch die pro-französische Gesinnung sowie die Abscheu gegenüber dem Nationalsozialismus zum Ausdruck gebracht werden. (de)
  • Als Malgré-nous („wider unseren Willen“) werden die während des Zweiten Weltkrieges in die deutsche Wehrmacht oder Waffen-SS zwangsweise eingezogenen rund 100.000 Elsässer und 30.000 Lothringer bezeichnet. Der entsprechende Ausdruck für die zwangsweise eingezogenen 11.160 luxemburgischen Soldaten heißt auf Lëtzebuergesch Zwangsrekrutéierten. Infolge der deutschen Besatzung Frankreichs und der darauf folgenden De-facto-Annexion des ehemaligen Reichslandes Elsaß-Lothringen im Juni 1940 gerieten die aufgrund ihrer Deutschstämmigkeit als Volksdeutsche betrachteten Elsässer und Lothringer in den Sog völkerrechtswidriger Zwangsrekrutierung durch das Dritte Reich. Wegen ihres aufgezwungenen Fronteinsatzes im Dienst der Wehrmacht oder der Waffen-SS standen die Überlebenden nach ihrer Rückkehr im Zwielicht. So wurden die elsässischen und lothringischen incorporés de force im Nachkriegsfrankreich vielfach für nationalsozialistische Kollaborateure gehalten und als Verräter an der mère patrie betrachtet, die sich freiwillig für das Tragen der feindlichen Kriegsuniform gemeldet hätten. Unter dem Rechtfertigungsdruck der französischen Gesellschaft moralisch leidend, versuchten die Überlebenden der Zwangsrekrutierten Elsass-Lothringer den Verratsvorwürfen entgegenzutreten und sich von Schuldgefühlen loszusagen. Mit ihrer Selbstbenennung als Malgré-nous sollte ihre Einberufung in die deutsche Armee ins rechte Licht gerückt werden. Mit der Selbstbetitelung sollte nicht nur der Widerwillen gegen den aufgezwungenen Militärdienst, sondern auch die pro-französische Gesinnung sowie die Abscheu gegenüber dem Nationalsozialismus zum Ausdruck gebracht werden. (de)
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  • Malgré-nous (de)
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