Eine Mailbox, außerhalb des deutschen Sprachraums Bulletin Board System (BBS) (englisch für Anschlagbrett/elektronisches schwarzes Brett) genannt, ist ein meist privat betriebenes Rechnersystem, das per Datenfernübertragung (DFÜ) zur Kommunikation und zum Datenaustausch genutzt werden kann. Es wurde anfangs in Assembler, später in Dbase, Pascal, C oder auch TurboBasic programmiert und stellte ein umfangreiches System der Datenkommunikation ähnlich einem heutigen Server dar. Der einfache Name Mailbox leitet sich daher aus der ursprünglichen Funktion her und wurde auf das ganze System übertragen.

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  • Eine Mailbox, außerhalb des deutschen Sprachraums Bulletin Board System (BBS) (englisch für Anschlagbrett/elektronisches schwarzes Brett) genannt, ist ein meist privat betriebenes Rechnersystem, das per Datenfernübertragung (DFÜ) zur Kommunikation und zum Datenaustausch genutzt werden kann. Es wurde anfangs in Assembler, später in Dbase, Pascal, C oder auch TurboBasic programmiert und stellte ein umfangreiches System der Datenkommunikation ähnlich einem heutigen Server dar. Der einfache Name Mailbox leitet sich daher aus der ursprünglichen Funktion her und wurde auf das ganze System übertragen. Der verantwortliche Betreiber hat den Status des System Operators (Sysop), sein Aufgabenbereich gleicht dem eines Administrators. Jeder Benutzer (User) der Mailbox hat ein eigenes Postfach, in dem elektronische Nachrichten für ihn gespeichert und von ihm abgerufen werden können. Zudem gibt es meist öffentliche Bereiche, oft Foren, Bretter oder Echos genannt, in denen die Benutzer sich austauschen und diskutieren können. Eine durchschnittliche Mailbox bot im Schnitt mehr als 300 Bretter, also Newsbereiche an, in der die Besucher (User) lesen, schreiben und antworten konnten.Häufig boten Mailboxen darüber hinaus einen umfangreichen Download-Bereich für Dateien an oder bieten Zusatzleistungen wie z. B. Onlinespiele an (diese Zusatzleistungen bzw. Onlinespiele wurden „Doors“ genannt). Die Grafik entsprach mindestens der des vom Fernsehen her bekannten Videotext. Beispiele dafür sind auf der rückblickenden Homepage der maXou BBS zu sehen. In der Regel war die Nutzung der Mailboxen für die Nutzer, bis auf die eigentlichen Verbindungsentgelte der Datenleitung (Telefonleitung), kostenlos. Viele Mailboxen waren untereinander vernetzt und tauschten in regelmäßigem Abstand ihre Daten untereinander aus. In der Mailboxsprache wurde dieser Vorgang auch pollen genannt. In der Anfangszeit um 1990 arbeiteten sie mit durchschnittlich 300 bis 2.400, ab 1992 mit 14.400 und in der Endphase mit 56.000 Bits pro Sekunde. Auf diese Weise konnten Benutzer unterschiedlicher Mailboxen schnell und kostengünstig miteinander kommunizieren. Eine durchschnittliche Mailbox hatte um 1992 etwa 5.000 User, als diese Zahl anwuchs, stellte man mehrere Modemleitungen nebeneinander. So kamen einige Mailboxen auf mehr als 10.000 User.In der Hochphase 1995 dürfte es etwa geschätzte 1.000 Mailboxen in Deutschland gegeben haben. (de)
  • Eine Mailbox, außerhalb des deutschen Sprachraums Bulletin Board System (BBS) (englisch für Anschlagbrett/elektronisches schwarzes Brett) genannt, ist ein meist privat betriebenes Rechnersystem, das per Datenfernübertragung (DFÜ) zur Kommunikation und zum Datenaustausch genutzt werden kann. Es wurde anfangs in Assembler, später in Dbase, Pascal, C oder auch TurboBasic programmiert und stellte ein umfangreiches System der Datenkommunikation ähnlich einem heutigen Server dar. Der einfache Name Mailbox leitet sich daher aus der ursprünglichen Funktion her und wurde auf das ganze System übertragen. Der verantwortliche Betreiber hat den Status des System Operators (Sysop), sein Aufgabenbereich gleicht dem eines Administrators. Jeder Benutzer (User) der Mailbox hat ein eigenes Postfach, in dem elektronische Nachrichten für ihn gespeichert und von ihm abgerufen werden können. Zudem gibt es meist öffentliche Bereiche, oft Foren, Bretter oder Echos genannt, in denen die Benutzer sich austauschen und diskutieren können. Eine durchschnittliche Mailbox bot im Schnitt mehr als 300 Bretter, also Newsbereiche an, in der die Besucher (User) lesen, schreiben und antworten konnten.Häufig boten Mailboxen darüber hinaus einen umfangreichen Download-Bereich für Dateien an oder bieten Zusatzleistungen wie z. B. Onlinespiele an (diese Zusatzleistungen bzw. Onlinespiele wurden „Doors“ genannt). Die Grafik entsprach mindestens der des vom Fernsehen her bekannten Videotext. Beispiele dafür sind auf der rückblickenden Homepage der maXou BBS zu sehen. In der Regel war die Nutzung der Mailboxen für die Nutzer, bis auf die eigentlichen Verbindungsentgelte der Datenleitung (Telefonleitung), kostenlos. Viele Mailboxen waren untereinander vernetzt und tauschten in regelmäßigem Abstand ihre Daten untereinander aus. In der Mailboxsprache wurde dieser Vorgang auch pollen genannt. In der Anfangszeit um 1990 arbeiteten sie mit durchschnittlich 300 bis 2.400, ab 1992 mit 14.400 und in der Endphase mit 56.000 Bits pro Sekunde. Auf diese Weise konnten Benutzer unterschiedlicher Mailboxen schnell und kostengünstig miteinander kommunizieren. Eine durchschnittliche Mailbox hatte um 1992 etwa 5.000 User, als diese Zahl anwuchs, stellte man mehrere Modemleitungen nebeneinander. So kamen einige Mailboxen auf mehr als 10.000 User.In der Hochphase 1995 dürfte es etwa geschätzte 1.000 Mailboxen in Deutschland gegeben haben. (de)
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  • Eine Mailbox, außerhalb des deutschen Sprachraums Bulletin Board System (BBS) (englisch für Anschlagbrett/elektronisches schwarzes Brett) genannt, ist ein meist privat betriebenes Rechnersystem, das per Datenfernübertragung (DFÜ) zur Kommunikation und zum Datenaustausch genutzt werden kann. Es wurde anfangs in Assembler, später in Dbase, Pascal, C oder auch TurboBasic programmiert und stellte ein umfangreiches System der Datenkommunikation ähnlich einem heutigen Server dar. Der einfache Name Mailbox leitet sich daher aus der ursprünglichen Funktion her und wurde auf das ganze System übertragen. (de)
  • Eine Mailbox, außerhalb des deutschen Sprachraums Bulletin Board System (BBS) (englisch für Anschlagbrett/elektronisches schwarzes Brett) genannt, ist ein meist privat betriebenes Rechnersystem, das per Datenfernübertragung (DFÜ) zur Kommunikation und zum Datenaustausch genutzt werden kann. Es wurde anfangs in Assembler, später in Dbase, Pascal, C oder auch TurboBasic programmiert und stellte ein umfangreiches System der Datenkommunikation ähnlich einem heutigen Server dar. Der einfache Name Mailbox leitet sich daher aus der ursprünglichen Funktion her und wurde auf das ganze System übertragen. (de)
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  • Mailbox (Computer) (de)
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