M 51 ist die Bezeichnung der französischen U-Boot-gestützten Interkontinentalrakete, die 2010 das Modell M 45 ersetzen sollte. Die Reichweite der Rakete ist ein militärisches Geheimnis, wird aber auf 8.000 km bis 9.000 km geschätzt. Die M 51 ist das Ergebnis einer kostenoptimierten Rückentwicklung aus der ursprünglich geplanten M 5.

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  • M 51 ist die Bezeichnung der französischen U-Boot-gestützten Interkontinentalrakete, die 2010 das Modell M 45 ersetzen sollte. Die Reichweite der Rakete ist ein militärisches Geheimnis, wird aber auf 8.000 km bis 9.000 km geschätzt. Die M 51 ist das Ergebnis einer kostenoptimierten Rückentwicklung aus der ursprünglich geplanten M 5. Die Rakete wiegt 56 Tonnen und ist 12 Meter hoch. Ihr APCP-Feststoffantrieb basiert auf dem der Ariane 5 und wird, wie dieser, von EADS Astrium Space Transportation gebaut. Als Teil der Force de frappe kann sie sechs bis zwölf (MIRV)-Gefechtsköpfe TN-75 mit einer Sprengkraft von jeweils 100 kT tragen. Bei den bisher letzten französischen Atomtests 1995/1996 auf Mururoa erreichten die getesteten Waffen eine Sprengwirkung von 110 kT. Die M 51 ist gegen die Wirkung elektromagnetischer Pulse EMP gehärtet und gegen elektronische Gegenmaßnahmen (ECM) widerstandsfähiger. Die Steuerung erfolgt mittels einer Trägheitsnavigationsplattform sowie mit Astronavigation. Mit diesen beiden Systemen soll eine Treffgenauigkeit (CEP) von 200 m erreichbar sein. Um Abwehrmaßnahmen durch Abfangraketen zu erschweren, werden mit dem Loslösen der Sprengköpfe auch Täuschkörper freigesetzt. Die Wiedereintrittskörper sollen über Stealth-Eigenschaften verfügen. Das Entwicklungsprogramm der M 51 kostet 8,5 Mrd. EUR. Der Stückpreis einer Rakete liegt bei 150 Mio. EUR. Bis zu 60 Raketen sollen gebaut werden. Die Force océanique stratégique (FOST) verfügt über vier Atom-U-Boote der Triomphant-Klasse, die bis zu 16 Raketen (mer-sol balistique stratégique) aufnehmen können. Der erste Testflug erfolgte am 9. November 2006. Die Rakete startete kurz vor Bordeaux und überquerte den Atlantik in ca. 15 Minuten. Am 27. Januar 2010 fand vom U-Boot Le Terrible (S 619) in der Bucht von Audierne, nach drei vorangegangenen von Land gestarteten Testflügen, der erste Start von einem U-Boot aus statt. Der Testflug vom 5. Mai 2013 schlug fehl. Die vom U-Boot Le Vigilant (S618) vor der Küste der Bretagne gestartete Rakete, die keine Sprengköpfe trug, zerstörte sich in der ersten Flugphase über dem Atlantik selbst. (de)
  • M 51 ist die Bezeichnung der französischen U-Boot-gestützten Interkontinentalrakete, die 2010 das Modell M 45 ersetzen sollte. Die Reichweite der Rakete ist ein militärisches Geheimnis, wird aber auf 8.000 km bis 9.000 km geschätzt. Die M 51 ist das Ergebnis einer kostenoptimierten Rückentwicklung aus der ursprünglich geplanten M 5. Die Rakete wiegt 56 Tonnen und ist 12 Meter hoch. Ihr APCP-Feststoffantrieb basiert auf dem der Ariane 5 und wird, wie dieser, von EADS Astrium Space Transportation gebaut. Als Teil der Force de frappe kann sie sechs bis zwölf (MIRV)-Gefechtsköpfe TN-75 mit einer Sprengkraft von jeweils 100 kT tragen. Bei den bisher letzten französischen Atomtests 1995/1996 auf Mururoa erreichten die getesteten Waffen eine Sprengwirkung von 110 kT. Die M 51 ist gegen die Wirkung elektromagnetischer Pulse EMP gehärtet und gegen elektronische Gegenmaßnahmen (ECM) widerstandsfähiger. Die Steuerung erfolgt mittels einer Trägheitsnavigationsplattform sowie mit Astronavigation. Mit diesen beiden Systemen soll eine Treffgenauigkeit (CEP) von 200 m erreichbar sein. Um Abwehrmaßnahmen durch Abfangraketen zu erschweren, werden mit dem Loslösen der Sprengköpfe auch Täuschkörper freigesetzt. Die Wiedereintrittskörper sollen über Stealth-Eigenschaften verfügen. Das Entwicklungsprogramm der M 51 kostet 8,5 Mrd. EUR. Der Stückpreis einer Rakete liegt bei 150 Mio. EUR. Bis zu 60 Raketen sollen gebaut werden. Die Force océanique stratégique (FOST) verfügt über vier Atom-U-Boote der Triomphant-Klasse, die bis zu 16 Raketen (mer-sol balistique stratégique) aufnehmen können. Der erste Testflug erfolgte am 9. November 2006. Die Rakete startete kurz vor Bordeaux und überquerte den Atlantik in ca. 15 Minuten. Am 27. Januar 2010 fand vom U-Boot Le Terrible (S 619) in der Bucht von Audierne, nach drei vorangegangenen von Land gestarteten Testflügen, der erste Start von einem U-Boot aus statt. Der Testflug vom 5. Mai 2013 schlug fehl. Die vom U-Boot Le Vigilant (S618) vor der Küste der Bretagne gestartete Rakete, die keine Sprengköpfe trug, zerstörte sich in der ersten Flugphase über dem Atlantik selbst. (de)
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  • M 51 ist die Bezeichnung der französischen U-Boot-gestützten Interkontinentalrakete, die 2010 das Modell M 45 ersetzen sollte. Die Reichweite der Rakete ist ein militärisches Geheimnis, wird aber auf 8.000 km bis 9.000 km geschätzt. Die M 51 ist das Ergebnis einer kostenoptimierten Rückentwicklung aus der ursprünglich geplanten M 5. (de)
  • M 51 ist die Bezeichnung der französischen U-Boot-gestützten Interkontinentalrakete, die 2010 das Modell M 45 ersetzen sollte. Die Reichweite der Rakete ist ein militärisches Geheimnis, wird aber auf 8.000 km bis 9.000 km geschätzt. Die M 51 ist das Ergebnis einer kostenoptimierten Rückentwicklung aus der ursprünglich geplanten M 5. (de)
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  • M 51 (MSBS) (de)
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