mTOR (Abk. für engl. mechanistic Target of Rapamycin, früher mammalian Target of Rapamycin, zu deutsch Ziel des Rapamycins im Säugetier) ist der Name des in allen Säugetieren vorkommenden Proteins, an welches das Immunsuppressivum Rapamycin indirekt bindet. Es handelt sich bei mTOR um ein für Überleben, Wachstum, Proliferation und Motilität von Zellen wichtiges Enzym, das eine Phosphatgruppe zu mehreren anderen Proteinen und Enzymen hinzufügt und diese so aktiviert. Damit ist mTOR Teil der Signaltransduktion im Körper und Anfang einer Kaskade von Signalwegen. Eine Hemmung von mTOR ist für die immunschwächenden Wirkungen von Rapamycin verantwortlich.

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  • mTOR (Abk. für engl. mechanistic Target of Rapamycin, früher mammalian Target of Rapamycin, zu deutsch Ziel des Rapamycins im Säugetier) ist der Name des in allen Säugetieren vorkommenden Proteins, an welches das Immunsuppressivum Rapamycin indirekt bindet. Es handelt sich bei mTOR um ein für Überleben, Wachstum, Proliferation und Motilität von Zellen wichtiges Enzym, das eine Phosphatgruppe zu mehreren anderen Proteinen und Enzymen hinzufügt und diese so aktiviert. Damit ist mTOR Teil der Signaltransduktion im Körper und Anfang einer Kaskade von Signalwegen. Eine Hemmung von mTOR ist für die immunschwächenden Wirkungen von Rapamycin verantwortlich. Erste molekulargenetische Untersuchungen wurden in den frühen 1990ern am Biozentrum der Universität Basel, Schweiz, und von Sandoz Pharmaceuticals (jetzt Novartis) von Michael N. Hall, Joseph Heitman und Rao Movva in Hefe durchgeführt. Dabei wurden FKBP12, TOR1 und TOR2 als Ziele von Rapamycin identifiziert. Die Forscher isolierten Rapamycin-resistente Mutanten von Saccharomyces cerevisiae und entdeckten, dass Mutationen in einem der drei Gene für die Resistenz verantwortlich sind. Zwei der Gene, TOR1 und TOR2, wurden als Ziele von Rapamycin (target of rapamycin, kurz TOR) bezeichnet – in Anlehnung an das Spalentor, eines Tors der Stadt Basel und damit dem Ort, wo TOR zuerst entdeckt wurde. Ein paar Jahre später, im Jahr 1994, wurde das Target of Rapamycin von Säugetieren (mTOR) durch Solomon Snyder und David M. Sabatini an der Johns Hopkins University und unabhängig Robert Abraham und Stuart L. Schreiber an der Harvard University entdeckt. (de)
  • mTOR (Abk. für engl. mechanistic Target of Rapamycin, früher mammalian Target of Rapamycin, zu deutsch Ziel des Rapamycins im Säugetier) ist der Name des in allen Säugetieren vorkommenden Proteins, an welches das Immunsuppressivum Rapamycin indirekt bindet. Es handelt sich bei mTOR um ein für Überleben, Wachstum, Proliferation und Motilität von Zellen wichtiges Enzym, das eine Phosphatgruppe zu mehreren anderen Proteinen und Enzymen hinzufügt und diese so aktiviert. Damit ist mTOR Teil der Signaltransduktion im Körper und Anfang einer Kaskade von Signalwegen. Eine Hemmung von mTOR ist für die immunschwächenden Wirkungen von Rapamycin verantwortlich. Erste molekulargenetische Untersuchungen wurden in den frühen 1990ern am Biozentrum der Universität Basel, Schweiz, und von Sandoz Pharmaceuticals (jetzt Novartis) von Michael N. Hall, Joseph Heitman und Rao Movva in Hefe durchgeführt. Dabei wurden FKBP12, TOR1 und TOR2 als Ziele von Rapamycin identifiziert. Die Forscher isolierten Rapamycin-resistente Mutanten von Saccharomyces cerevisiae und entdeckten, dass Mutationen in einem der drei Gene für die Resistenz verantwortlich sind. Zwei der Gene, TOR1 und TOR2, wurden als Ziele von Rapamycin (target of rapamycin, kurz TOR) bezeichnet – in Anlehnung an das Spalentor, eines Tors der Stadt Basel und damit dem Ort, wo TOR zuerst entdeckt wurde. Ein paar Jahre später, im Jahr 1994, wurde das Target of Rapamycin von Säugetieren (mTOR) durch Solomon Snyder und David M. Sabatini an der Johns Hopkins University und unabhängig Robert Abraham und Stuart L. Schreiber an der Harvard University entdeckt. (de)
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  • mTOR (Abk. für engl. mechanistic Target of Rapamycin, früher mammalian Target of Rapamycin, zu deutsch Ziel des Rapamycins im Säugetier) ist der Name des in allen Säugetieren vorkommenden Proteins, an welches das Immunsuppressivum Rapamycin indirekt bindet. Es handelt sich bei mTOR um ein für Überleben, Wachstum, Proliferation und Motilität von Zellen wichtiges Enzym, das eine Phosphatgruppe zu mehreren anderen Proteinen und Enzymen hinzufügt und diese so aktiviert. Damit ist mTOR Teil der Signaltransduktion im Körper und Anfang einer Kaskade von Signalwegen. Eine Hemmung von mTOR ist für die immunschwächenden Wirkungen von Rapamycin verantwortlich. (de)
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  • MTOR (de)
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