Die MP28 war eine deutsche Maschinenpistole und eine Weiterentwicklung der Bergmann MP18.Sie benutzte ein 32-schüssiges Stangenmagazin und war ein zuschießender Rückstoßlader mit Masseverschluss. Die Waffe bot neuartige Merkmale wie zum Beispiel die Wahl zwischen Einzel- und Dauerfeuer. Anhand dieses Konstruktionsmerkmals in Form eines Feuerwahlschalters oberhalb des Abzugs kann die Waffe leicht von ihrem Vorgängermodell MP18 unterschieden werden.

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  • Die MP28 war eine deutsche Maschinenpistole und eine Weiterentwicklung der Bergmann MP18.Sie benutzte ein 32-schüssiges Stangenmagazin und war ein zuschießender Rückstoßlader mit Masseverschluss. Die Waffe bot neuartige Merkmale wie zum Beispiel die Wahl zwischen Einzel- und Dauerfeuer. Anhand dieses Konstruktionsmerkmals in Form eines Feuerwahlschalters oberhalb des Abzugs kann die Waffe leicht von ihrem Vorgängermodell MP18 unterschieden werden. Aufgrund der nach dem Krieg geltenden gesetzlichen Bestimmungen durch den Versailler Vertrag war es nicht möglich, die Waffe für die deutschen Streitkräfte herzustellen. Für die deutsche Polizei wurden Maschinenpistolen dieses Typs jedoch schließlich eingeführt. Auch wurden Lizenzrechte der Waffe an die Firma Bayard in Belgien übertragen. Die Waffe wurde dabei weltweit exportiert und begründete so unter anderem den legendären Ruf von Hugo Schmeisser, der sich bereits als Konstrukteur der Maschinenpistole 18 ausgezeichnet hatte. Maschinenpistolen dieses Typs (vor allem aus belgischer Produktion) wurden auch in großen Stückzahlen im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Die deutsche Wehrmacht zeigte dagegen kein Interesse an der Waffe. Bereits die Maschinenpistole 34 war seitens der Wehrmacht auf wenig Interesse gestoßen, obwohl sie eine modernere Konstruktion war. So hatte die Maschinenpistole 28 nach 1933 schlechte Chancen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Waffe aber sehr häufig von Polizeiverbänden eingesetzt. So wurde diese Waffe von deutschen Soldaten bzw. Mitgliedern der SS oder des SD (Sicherheitsdienst der SS) während des Aufstandes im Warschauer Ghetto geführt. 1939 war eine Variante der MP 28 unter der Bezeichnung FMP als fernbediente Maschinenpistole für die Verwendung in Bunkern am Westwall vorgesehen. Die seit 1939 produzierten Exemplare wurden dort schließlich noch montiert, aber nicht im Kampf eingesetzt. Was nach der Desarmierung des Westwalls mit ihnen geschah, lässt sich heute nicht mehr klären. Als die deutsche Wehrmacht im Zuge des Westfeldzuges 1940 auch Belgien besetzte, übernahm sie größere Stückzahlen der belgischen Lizenzversion der MP 28. Die Produktion im belgischen Arsenal in Herstal wurde jedoch nicht wieder aufgenommen. Die Wehrmacht bezeichnete die Waffe mit der Beutegutbezeichnung Maschinenpistole 740(b); sie war mit den Waffen aus deutscher Fertigung vollkommen identisch. Die erbeuteten Exemplare wurden ausschließlich bei den örtlichen Besatzungstruppen sowie der Polizei und dem SD eingesetzt. Eine Verwendung bei Fronttruppen der Wehrmacht erfolgte nicht mehr. (de)
  • Die MP28 war eine deutsche Maschinenpistole und eine Weiterentwicklung der Bergmann MP18.Sie benutzte ein 32-schüssiges Stangenmagazin und war ein zuschießender Rückstoßlader mit Masseverschluss. Die Waffe bot neuartige Merkmale wie zum Beispiel die Wahl zwischen Einzel- und Dauerfeuer. Anhand dieses Konstruktionsmerkmals in Form eines Feuerwahlschalters oberhalb des Abzugs kann die Waffe leicht von ihrem Vorgängermodell MP18 unterschieden werden. Aufgrund der nach dem Krieg geltenden gesetzlichen Bestimmungen durch den Versailler Vertrag war es nicht möglich, die Waffe für die deutschen Streitkräfte herzustellen. Für die deutsche Polizei wurden Maschinenpistolen dieses Typs jedoch schließlich eingeführt. Auch wurden Lizenzrechte der Waffe an die Firma Bayard in Belgien übertragen. Die Waffe wurde dabei weltweit exportiert und begründete so unter anderem den legendären Ruf von Hugo Schmeisser, der sich bereits als Konstrukteur der Maschinenpistole 18 ausgezeichnet hatte. Maschinenpistolen dieses Typs (vor allem aus belgischer Produktion) wurden auch in großen Stückzahlen im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Die deutsche Wehrmacht zeigte dagegen kein Interesse an der Waffe. Bereits die Maschinenpistole 34 war seitens der Wehrmacht auf wenig Interesse gestoßen, obwohl sie eine modernere Konstruktion war. So hatte die Maschinenpistole 28 nach 1933 schlechte Chancen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Waffe aber sehr häufig von Polizeiverbänden eingesetzt. So wurde diese Waffe von deutschen Soldaten bzw. Mitgliedern der SS oder des SD (Sicherheitsdienst der SS) während des Aufstandes im Warschauer Ghetto geführt. 1939 war eine Variante der MP 28 unter der Bezeichnung FMP als fernbediente Maschinenpistole für die Verwendung in Bunkern am Westwall vorgesehen. Die seit 1939 produzierten Exemplare wurden dort schließlich noch montiert, aber nicht im Kampf eingesetzt. Was nach der Desarmierung des Westwalls mit ihnen geschah, lässt sich heute nicht mehr klären. Als die deutsche Wehrmacht im Zuge des Westfeldzuges 1940 auch Belgien besetzte, übernahm sie größere Stückzahlen der belgischen Lizenzversion der MP 28. Die Produktion im belgischen Arsenal in Herstal wurde jedoch nicht wieder aufgenommen. Die Wehrmacht bezeichnete die Waffe mit der Beutegutbezeichnung Maschinenpistole 740(b); sie war mit den Waffen aus deutscher Fertigung vollkommen identisch. Die erbeuteten Exemplare wurden ausschließlich bei den örtlichen Besatzungstruppen sowie der Polizei und dem SD eingesetzt. Eine Verwendung bei Fronttruppen der Wehrmacht erfolgte nicht mehr. (de)
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  • Die MP28 war eine deutsche Maschinenpistole und eine Weiterentwicklung der Bergmann MP18.Sie benutzte ein 32-schüssiges Stangenmagazin und war ein zuschießender Rückstoßlader mit Masseverschluss. Die Waffe bot neuartige Merkmale wie zum Beispiel die Wahl zwischen Einzel- und Dauerfeuer. Anhand dieses Konstruktionsmerkmals in Form eines Feuerwahlschalters oberhalb des Abzugs kann die Waffe leicht von ihrem Vorgängermodell MP18 unterschieden werden. (de)
  • Die MP28 war eine deutsche Maschinenpistole und eine Weiterentwicklung der Bergmann MP18.Sie benutzte ein 32-schüssiges Stangenmagazin und war ein zuschießender Rückstoßlader mit Masseverschluss. Die Waffe bot neuartige Merkmale wie zum Beispiel die Wahl zwischen Einzel- und Dauerfeuer. Anhand dieses Konstruktionsmerkmals in Form eines Feuerwahlschalters oberhalb des Abzugs kann die Waffe leicht von ihrem Vorgängermodell MP18 unterschieden werden. (de)
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