Lölhöffel von Löwensprung, auch „von Lölhöffel“, ist der Name einer ostpreußischen Familie. Erster, 1516 aktenkundiger Vertreter war Petrus Lolhebel aus Elbing. Es bildeten sich mehrere Linien in Königsberg (erloschen 1710), in Elbing (dort 1730 erloschen), Insterburg, Memel und Schlesien (erloschen um 1800). Johann Lölhöffel aus Elbing, Wundarzt und Hofmeister der Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth, erlangte 1647 den Reichsadelsstand mit dem Prädikat "von Löwensprung". Georg Friedrich Lölhöffel aus Insterburg, Königlich-Preußischer Hofrat und Gesandter in Warschau, erhielt dieses Prädikat 1713 für die preußische Linie verliehen.

Property Value
dbo:abstract
  • Lölhöffel von Löwensprung, auch „von Lölhöffel“, ist der Name einer ostpreußischen Familie. Erster, 1516 aktenkundiger Vertreter war Petrus Lolhebel aus Elbing. Es bildeten sich mehrere Linien in Königsberg (erloschen 1710), in Elbing (dort 1730 erloschen), Insterburg, Memel und Schlesien (erloschen um 1800). Johann Lölhöffel aus Elbing, Wundarzt und Hofmeister der Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth, erlangte 1647 den Reichsadelsstand mit dem Prädikat "von Löwensprung". Georg Friedrich Lölhöffel aus Insterburg, Königlich-Preußischer Hofrat und Gesandter in Warschau, erhielt dieses Prädikat 1713 für die preußische Linie verliehen. Der preußischen (Memeler) Linie entstammte Heinrich Lölhöffel von Löwensprung (1705–1763), Königlich-Polnischer Hofrat und Leibarzt des Königs August III. in Warschau, der Constance Jauch (1722–1802) heiratete, Tochter des Generalmajors und Barockbaumeisters Joachim Daniel von Jauch (1688–1754). Sie polonisierte nach dem Tod ihres Mannes den Namen in „Lelewel“. Der Sohn aus dieser Ehe, Karol Mauricy Lelewel (1748–1830) ehelichte eine Nichte des Erzbischofs von Mahiljou und Katholischen Metropoliten Russlands Kasper Kazimierz Cieciszowski, erlangte das polnische Indigenat und wurde Mitglied des Sejm. Enkel Heinrich von Lölhöffels waren die polnischen Freiheitskämpfer Joachim Lelewel (1786–1861) und Jan Pawel Lelewel (1796–1847). Der weitere Sohn Prot Lelewel (1790–1884) nahm in den Napoleonischen Kriegen teil an der Völkerschlacht bei Leipzig, wurde Offizier der französischen Ehrenlegion und Träger des Ordens Virtuti Militari. Er schloss sich, um das Familienvermögen zu bewahren, nicht wie seine Brüder dem polnischen Novemberaufstand von 1831 an, wurde später leitender Kaiserlich-Russischer Zivilbeamter und verfasste Lebenserinnerungen. Ur-Urenkel von Heinrich von Lölhöffel ist der Nobelpreisträger für Literatur und Autor von „Quo vadis“ Henryk Sienkiewicz (1847–1916). Im 19. und 20. Jahrhundert traten mehrere Mitglieder der Familie von Lölhöffel als preußische Generale in Erscheinung. (de)
  • Lölhöffel von Löwensprung, auch „von Lölhöffel“, ist der Name einer ostpreußischen Familie. Erster, 1516 aktenkundiger Vertreter war Petrus Lolhebel aus Elbing. Es bildeten sich mehrere Linien in Königsberg (erloschen 1710), in Elbing (dort 1730 erloschen), Insterburg, Memel und Schlesien (erloschen um 1800). Johann Lölhöffel aus Elbing, Wundarzt und Hofmeister der Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth, erlangte 1647 den Reichsadelsstand mit dem Prädikat "von Löwensprung". Georg Friedrich Lölhöffel aus Insterburg, Königlich-Preußischer Hofrat und Gesandter in Warschau, erhielt dieses Prädikat 1713 für die preußische Linie verliehen. Der preußischen (Memeler) Linie entstammte Heinrich Lölhöffel von Löwensprung (1705–1763), Königlich-Polnischer Hofrat und Leibarzt des Königs August III. in Warschau, der Constance Jauch (1722–1802) heiratete, Tochter des Generalmajors und Barockbaumeisters Joachim Daniel von Jauch (1688–1754). Sie polonisierte nach dem Tod ihres Mannes den Namen in „Lelewel“. Der Sohn aus dieser Ehe, Karol Mauricy Lelewel (1748–1830) ehelichte eine Nichte des Erzbischofs von Mahiljou und Katholischen Metropoliten Russlands Kasper Kazimierz Cieciszowski, erlangte das polnische Indigenat und wurde Mitglied des Sejm. Enkel Heinrich von Lölhöffels waren die polnischen Freiheitskämpfer Joachim Lelewel (1786–1861) und Jan Pawel Lelewel (1796–1847). Der weitere Sohn Prot Lelewel (1790–1884) nahm in den Napoleonischen Kriegen teil an der Völkerschlacht bei Leipzig, wurde Offizier der französischen Ehrenlegion und Träger des Ordens Virtuti Militari. Er schloss sich, um das Familienvermögen zu bewahren, nicht wie seine Brüder dem polnischen Novemberaufstand von 1831 an, wurde später leitender Kaiserlich-Russischer Zivilbeamter und verfasste Lebenserinnerungen. Ur-Urenkel von Heinrich von Lölhöffel ist der Nobelpreisträger für Literatur und Autor von „Quo vadis“ Henryk Sienkiewicz (1847–1916). Im 19. und 20. Jahrhundert traten mehrere Mitglieder der Familie von Lölhöffel als preußische Generale in Erscheinung. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 2212326 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 151446078 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Lölhöffel von Löwensprung, auch „von Lölhöffel“, ist der Name einer ostpreußischen Familie. Erster, 1516 aktenkundiger Vertreter war Petrus Lolhebel aus Elbing. Es bildeten sich mehrere Linien in Königsberg (erloschen 1710), in Elbing (dort 1730 erloschen), Insterburg, Memel und Schlesien (erloschen um 1800). Johann Lölhöffel aus Elbing, Wundarzt und Hofmeister der Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth, erlangte 1647 den Reichsadelsstand mit dem Prädikat "von Löwensprung". Georg Friedrich Lölhöffel aus Insterburg, Königlich-Preußischer Hofrat und Gesandter in Warschau, erhielt dieses Prädikat 1713 für die preußische Linie verliehen. (de)
  • Lölhöffel von Löwensprung, auch „von Lölhöffel“, ist der Name einer ostpreußischen Familie. Erster, 1516 aktenkundiger Vertreter war Petrus Lolhebel aus Elbing. Es bildeten sich mehrere Linien in Königsberg (erloschen 1710), in Elbing (dort 1730 erloschen), Insterburg, Memel und Schlesien (erloschen um 1800). Johann Lölhöffel aus Elbing, Wundarzt und Hofmeister der Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth, erlangte 1647 den Reichsadelsstand mit dem Prädikat "von Löwensprung". Georg Friedrich Lölhöffel aus Insterburg, Königlich-Preußischer Hofrat und Gesandter in Warschau, erhielt dieses Prädikat 1713 für die preußische Linie verliehen. (de)
rdfs:label
  • Lölhöffel von Löwensprung (de)
  • Lölhöffel von Löwensprung (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of