Lucien Auguste Godeaux (* 11. Oktober 1887 in Morlanwelz; † 21. April 1975 in Lüttich) war ein belgischer Mathematiker. Godeaux besuchte das Athenäum in Ath und studierte ein Jahr auf der Bergbauakademie (Ecole des Mines) in Bergen bevor er an der Universität Lüttich Mathematik und Naturwissenschaften studierte mit der Promotion 1911. Mit einem Stipendium besuchte er danach die Universität Bologna (bei Federigo Enriques), Göttingen und Paris (bei Émile Picard). 1914 war er wieder in Belgien und unterrichtete nach Ableistung des freiwilligen Militärdienstes bei der Artillerie an der Königlichen Militärakademie. 1920 wurde er außerordentlicher Professor und 1925 Professor an der Universität Lüttich. 1958 wurde er emeritiert.

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  • Lucien Auguste Godeaux (* 11. Oktober 1887 in Morlanwelz; † 21. April 1975 in Lüttich) war ein belgischer Mathematiker. Godeaux besuchte das Athenäum in Ath und studierte ein Jahr auf der Bergbauakademie (Ecole des Mines) in Bergen bevor er an der Universität Lüttich Mathematik und Naturwissenschaften studierte mit der Promotion 1911. Mit einem Stipendium besuchte er danach die Universität Bologna (bei Federigo Enriques), Göttingen und Paris (bei Émile Picard). 1914 war er wieder in Belgien und unterrichtete nach Ableistung des freiwilligen Militärdienstes bei der Artillerie an der Königlichen Militärakademie. 1920 wurde er außerordentlicher Professor und 1925 Professor an der Universität Lüttich. 1958 wurde er emeritiert. Er befasste sich besonders mit Algebraischer Geometrie und war hier von der italienischen Schule (Federigo Enriques u.a.) beeinflusst. Insbesondere entwickelte er die Theorie von Involutionen auf algebraischen Flächen und spezielle algebraische Flächen sind nach ihm benannt. Von ihm stammen über 1200 Veröffentlichungen und mehrere Lehrbücher. Ein weiteres Arbeitsgebiet war projektive Differentialgeometrie. Er befasste sich auch mit Mathematikgeschichte in Belgien. 1921 gründete er mit Théophile de Donder und Alfred Errera die Belgische Mathematische Gesellschaft. Von der Gründung 1948 bis 1966 war er Vorsitzender des Belgisch Centrum voor Wiskundig Onderzoek (Belgisches Zentrum für Mathematische Forschung). Er war Vorsitzender des belgischen Nationalkomitees für Logik, Geschichte und Philosophie der Wissenschaften, Mitglied der Königlich Belgischen Akademie der Wissenschaften und der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften von Lüttich. Außerdem war er Mitglied der spanischen, niederländischen, französischen, italienischen und polnischen mathematischen Gesellschaften und Mitglied der Akademien von Padua, Bukarest, Lima, Mailand und Bordeaux. 1940 gewann er den Poncelet-Preis des Institut de France und 1950 den Tienjaarlijkse prijs voor wiskunde. Er war Ehrendoktor in Bourdeaux, Brüssel, Clermont-Ferrand, Rijsel, Aix-Marseille, Dijon und Bologne. (de)
  • Lucien Auguste Godeaux (* 11. Oktober 1887 in Morlanwelz; † 21. April 1975 in Lüttich) war ein belgischer Mathematiker. Godeaux besuchte das Athenäum in Ath und studierte ein Jahr auf der Bergbauakademie (Ecole des Mines) in Bergen bevor er an der Universität Lüttich Mathematik und Naturwissenschaften studierte mit der Promotion 1911. Mit einem Stipendium besuchte er danach die Universität Bologna (bei Federigo Enriques), Göttingen und Paris (bei Émile Picard). 1914 war er wieder in Belgien und unterrichtete nach Ableistung des freiwilligen Militärdienstes bei der Artillerie an der Königlichen Militärakademie. 1920 wurde er außerordentlicher Professor und 1925 Professor an der Universität Lüttich. 1958 wurde er emeritiert. Er befasste sich besonders mit Algebraischer Geometrie und war hier von der italienischen Schule (Federigo Enriques u.a.) beeinflusst. Insbesondere entwickelte er die Theorie von Involutionen auf algebraischen Flächen und spezielle algebraische Flächen sind nach ihm benannt. Von ihm stammen über 1200 Veröffentlichungen und mehrere Lehrbücher. Ein weiteres Arbeitsgebiet war projektive Differentialgeometrie. Er befasste sich auch mit Mathematikgeschichte in Belgien. 1921 gründete er mit Théophile de Donder und Alfred Errera die Belgische Mathematische Gesellschaft. Von der Gründung 1948 bis 1966 war er Vorsitzender des Belgisch Centrum voor Wiskundig Onderzoek (Belgisches Zentrum für Mathematische Forschung). Er war Vorsitzender des belgischen Nationalkomitees für Logik, Geschichte und Philosophie der Wissenschaften, Mitglied der Königlich Belgischen Akademie der Wissenschaften und der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften von Lüttich. Außerdem war er Mitglied der spanischen, niederländischen, französischen, italienischen und polnischen mathematischen Gesellschaften und Mitglied der Akademien von Padua, Bukarest, Lima, Mailand und Bordeaux. 1940 gewann er den Poncelet-Preis des Institut de France und 1950 den Tienjaarlijkse prijs voor wiskunde. Er war Ehrendoktor in Bourdeaux, Brüssel, Clermont-Ferrand, Rijsel, Aix-Marseille, Dijon und Bologne. (de)
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  • Lucien Auguste Godeaux (* 11. Oktober 1887 in Morlanwelz; † 21. April 1975 in Lüttich) war ein belgischer Mathematiker. Godeaux besuchte das Athenäum in Ath und studierte ein Jahr auf der Bergbauakademie (Ecole des Mines) in Bergen bevor er an der Universität Lüttich Mathematik und Naturwissenschaften studierte mit der Promotion 1911. Mit einem Stipendium besuchte er danach die Universität Bologna (bei Federigo Enriques), Göttingen und Paris (bei Émile Picard). 1914 war er wieder in Belgien und unterrichtete nach Ableistung des freiwilligen Militärdienstes bei der Artillerie an der Königlichen Militärakademie. 1920 wurde er außerordentlicher Professor und 1925 Professor an der Universität Lüttich. 1958 wurde er emeritiert. (de)
  • Lucien Auguste Godeaux (* 11. Oktober 1887 in Morlanwelz; † 21. April 1975 in Lüttich) war ein belgischer Mathematiker. Godeaux besuchte das Athenäum in Ath und studierte ein Jahr auf der Bergbauakademie (Ecole des Mines) in Bergen bevor er an der Universität Lüttich Mathematik und Naturwissenschaften studierte mit der Promotion 1911. Mit einem Stipendium besuchte er danach die Universität Bologna (bei Federigo Enriques), Göttingen und Paris (bei Émile Picard). 1914 war er wieder in Belgien und unterrichtete nach Ableistung des freiwilligen Militärdienstes bei der Artillerie an der Königlichen Militärakademie. 1920 wurde er außerordentlicher Professor und 1925 Professor an der Universität Lüttich. 1958 wurde er emeritiert. (de)
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