Andreas Ludwig „Louis“ de Millas (* 9. Oktober 1808 in Stuttgart; † 3. August 1890 ebenda) war ein deutscher Architekt und Stadtbaumeister in Heilbronn. Er kam 1838 als Schüler des Stuttgarter Architekten Ludwig Friedrich Gaab nach Heilbronn, wo man die zwei Jahre zuvor geschaffene Stelle des Stadt- und Stiftungsbaumeisters mit ihm besetzte. Um das Wachstum der aufstrebenden Industriestadt in geordnete Bahnen zu lenken, entwarf de Millas 1839 einen Stadtbauplan, der die Anlage neuer Vorstädte vor den damaligen Stadttoren vorsah und bis zu einem zweiten Stadtbauplan Reinhard Baumeisters von 1873 die Grundlage des Städtebaus in Heilbronn bildete.

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  • Andreas Ludwig „Louis“ de Millas (* 9. Oktober 1808 in Stuttgart; † 3. August 1890 ebenda) war ein deutscher Architekt und Stadtbaumeister in Heilbronn. Er kam 1838 als Schüler des Stuttgarter Architekten Ludwig Friedrich Gaab nach Heilbronn, wo man die zwei Jahre zuvor geschaffene Stelle des Stadt- und Stiftungsbaumeisters mit ihm besetzte. Um das Wachstum der aufstrebenden Industriestadt in geordnete Bahnen zu lenken, entwarf de Millas 1839 einen Stadtbauplan, der die Anlage neuer Vorstädte vor den damaligen Stadttoren vorsah und bis zu einem zweiten Stadtbauplan Reinhard Baumeisters von 1873 die Grundlage des Städtebaus in Heilbronn bildete. Am 6. Oktober 1839 heiratete de Millas Caroline Cluss (1817–1858) aus der Heilbronner Handwerker- und Unternehmerfamilie Cluss und wurde damit Schwager des Architekten Adolf Cluss und des Brauereiunternehmers August Cluss. Aus der Ehe gingen von 1840 bis 1858 neun Kinder hervor. Nach Ablauf seines Sechsjahresvertrags wechselte de Millas 1844 als Straßenbauinspektor in den Staatsdienst nach Ulm. Über seinen Nachfolger in Heilbronn, Ferdinand Weihenmeier, gab es bald Beschwerden wegen unsteten Lebenswandels und Trunksucht. Nach Weihenmeiers Freitod 1847 kehrte de Millas nach Heilbronn zurück, seine Stelle wurde ihm auf Lebenszeit zugesichert. 1857 verließ er die Stadt dann endgültig, um in Stuttgart zu leben und zu arbeiten. Außer seinen Stadtplanungsarbeiten entwarf de Millas auch Heilbronner Gebäude wie die Villa Goppelt von 1842 und die Villa Kübel von 1857 sowie zusammen mit Hermann Maute die Cotta’sche Villa von 1855 auf dem Hipfelhof in der Nähe des Heilbronner Ortsteils Frankenbach. Im Jahr 1851 stellte er die zweckentfremdete Heilbronner Nikolaikirche wieder als Kirche her, im selben Jahr entwarf er mehrere Ökonomiegebäude in der oberen Burg Neipperg, und 1856/57 erbaute er die evangelische Kirche in Züttlingen. (de)
  • Andreas Ludwig „Louis“ de Millas (* 9. Oktober 1808 in Stuttgart; † 3. August 1890 ebenda) war ein deutscher Architekt und Stadtbaumeister in Heilbronn. Er kam 1838 als Schüler des Stuttgarter Architekten Ludwig Friedrich Gaab nach Heilbronn, wo man die zwei Jahre zuvor geschaffene Stelle des Stadt- und Stiftungsbaumeisters mit ihm besetzte. Um das Wachstum der aufstrebenden Industriestadt in geordnete Bahnen zu lenken, entwarf de Millas 1839 einen Stadtbauplan, der die Anlage neuer Vorstädte vor den damaligen Stadttoren vorsah und bis zu einem zweiten Stadtbauplan Reinhard Baumeisters von 1873 die Grundlage des Städtebaus in Heilbronn bildete. Am 6. Oktober 1839 heiratete de Millas Caroline Cluss (1817–1858) aus der Heilbronner Handwerker- und Unternehmerfamilie Cluss und wurde damit Schwager des Architekten Adolf Cluss und des Brauereiunternehmers August Cluss. Aus der Ehe gingen von 1840 bis 1858 neun Kinder hervor. Nach Ablauf seines Sechsjahresvertrags wechselte de Millas 1844 als Straßenbauinspektor in den Staatsdienst nach Ulm. Über seinen Nachfolger in Heilbronn, Ferdinand Weihenmeier, gab es bald Beschwerden wegen unsteten Lebenswandels und Trunksucht. Nach Weihenmeiers Freitod 1847 kehrte de Millas nach Heilbronn zurück, seine Stelle wurde ihm auf Lebenszeit zugesichert. 1857 verließ er die Stadt dann endgültig, um in Stuttgart zu leben und zu arbeiten. Außer seinen Stadtplanungsarbeiten entwarf de Millas auch Heilbronner Gebäude wie die Villa Goppelt von 1842 und die Villa Kübel von 1857 sowie zusammen mit Hermann Maute die Cotta’sche Villa von 1855 auf dem Hipfelhof in der Nähe des Heilbronner Ortsteils Frankenbach. Im Jahr 1851 stellte er die zweckentfremdete Heilbronner Nikolaikirche wieder als Kirche her, im selben Jahr entwarf er mehrere Ökonomiegebäude in der oberen Burg Neipperg, und 1856/57 erbaute er die evangelische Kirche in Züttlingen. (de)
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  • Andreas Ludwig „Louis“ de Millas (* 9. Oktober 1808 in Stuttgart; † 3. August 1890 ebenda) war ein deutscher Architekt und Stadtbaumeister in Heilbronn. Er kam 1838 als Schüler des Stuttgarter Architekten Ludwig Friedrich Gaab nach Heilbronn, wo man die zwei Jahre zuvor geschaffene Stelle des Stadt- und Stiftungsbaumeisters mit ihm besetzte. Um das Wachstum der aufstrebenden Industriestadt in geordnete Bahnen zu lenken, entwarf de Millas 1839 einen Stadtbauplan, der die Anlage neuer Vorstädte vor den damaligen Stadttoren vorsah und bis zu einem zweiten Stadtbauplan Reinhard Baumeisters von 1873 die Grundlage des Städtebaus in Heilbronn bildete. (de)
  • Andreas Ludwig „Louis“ de Millas (* 9. Oktober 1808 in Stuttgart; † 3. August 1890 ebenda) war ein deutscher Architekt und Stadtbaumeister in Heilbronn. Er kam 1838 als Schüler des Stuttgarter Architekten Ludwig Friedrich Gaab nach Heilbronn, wo man die zwei Jahre zuvor geschaffene Stelle des Stadt- und Stiftungsbaumeisters mit ihm besetzte. Um das Wachstum der aufstrebenden Industriestadt in geordnete Bahnen zu lenken, entwarf de Millas 1839 einen Stadtbauplan, der die Anlage neuer Vorstädte vor den damaligen Stadttoren vorsah und bis zu einem zweiten Stadtbauplan Reinhard Baumeisters von 1873 die Grundlage des Städtebaus in Heilbronn bildete. (de)
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