Louis François de Bourbon, prince de Conti (* 13. August 1717; † 2. August 1776) gehörte dem Haus Bourbon-Conti an, dem Rang nach dritten Zweig der Bourbonen. Als Prinz von Geblüt (und Cousin Ludwigs XV.) war er ein Pair de France, Mitglied des Oberhauses des französischen Parlement; in den 1730er und 1740er Jahren zeichnete er sich als Soldat und später als General der französischen Armeen aus (Sieg von Coni), vor allem während der Polnischen und Österreichischen Erbfolgekriege. Er war bis in die 1760er Jahre hinein Chefdiplomat des französischen Geheimdienstes des Secret du roi und seit 1749 Großprior des Malteserordens mit Sitz im Enclos du Temple in Paris. Bis 1756/57 war er einer der engsten Vertrauten des Königs am Hofe, nach dem Bruch mit Ludwig XV. der schärfste aristokratische Wid

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  • Louis François de Bourbon, prince de Conti (* 13. August 1717; † 2. August 1776) gehörte dem Haus Bourbon-Conti an, dem Rang nach dritten Zweig der Bourbonen. Als Prinz von Geblüt (und Cousin Ludwigs XV.) war er ein Pair de France, Mitglied des Oberhauses des französischen Parlement; in den 1730er und 1740er Jahren zeichnete er sich als Soldat und später als General der französischen Armeen aus (Sieg von Coni), vor allem während der Polnischen und Österreichischen Erbfolgekriege. Er war bis in die 1760er Jahre hinein Chefdiplomat des französischen Geheimdienstes des Secret du roi und seit 1749 Großprior des Malteserordens mit Sitz im Enclos du Temple in Paris. Bis 1756/57 war er einer der engsten Vertrauten des Königs am Hofe, nach dem Bruch mit Ludwig XV. der schärfste aristokratische Widersacher gegen die absolute Monarchie. Neben seiner politischen Aktivität ist er vor allem bekannt als ein großer Kunstsammler und Förderer des Theaters und der Oper in Paris; er beschützte und förderte Rousseau ebenso wie Beaumarchais und protegierte die wichtigsten Jansenisten um Louis Adrien Le Paige aufseiten des Parlaments. In seinen letzten Lebensjahren zählte er zu den ärgsten Gegnern der révolution de Maupeou von 1770, bei der das alte Parlament aufgelöst wurde, und führte die feudal-aristokratische Front gegen die liberalen Reformen Turgots unter Ludwig XVI. an. (de)
  • Louis François de Bourbon, prince de Conti (* 13. August 1717; † 2. August 1776) gehörte dem Haus Bourbon-Conti an, dem Rang nach dritten Zweig der Bourbonen. Als Prinz von Geblüt (und Cousin Ludwigs XV.) war er ein Pair de France, Mitglied des Oberhauses des französischen Parlement; in den 1730er und 1740er Jahren zeichnete er sich als Soldat und später als General der französischen Armeen aus (Sieg von Coni), vor allem während der Polnischen und Österreichischen Erbfolgekriege. Er war bis in die 1760er Jahre hinein Chefdiplomat des französischen Geheimdienstes des Secret du roi und seit 1749 Großprior des Malteserordens mit Sitz im Enclos du Temple in Paris. Bis 1756/57 war er einer der engsten Vertrauten des Königs am Hofe, nach dem Bruch mit Ludwig XV. der schärfste aristokratische Widersacher gegen die absolute Monarchie. Neben seiner politischen Aktivität ist er vor allem bekannt als ein großer Kunstsammler und Förderer des Theaters und der Oper in Paris; er beschützte und förderte Rousseau ebenso wie Beaumarchais und protegierte die wichtigsten Jansenisten um Louis Adrien Le Paige aufseiten des Parlaments. In seinen letzten Lebensjahren zählte er zu den ärgsten Gegnern der révolution de Maupeou von 1770, bei der das alte Parlament aufgelöst wurde, und führte die feudal-aristokratische Front gegen die liberalen Reformen Turgots unter Ludwig XVI. an. (de)
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  • Louis François de Bourbon, prince de Conti (* 13. August 1717; † 2. August 1776) gehörte dem Haus Bourbon-Conti an, dem Rang nach dritten Zweig der Bourbonen. Als Prinz von Geblüt (und Cousin Ludwigs XV.) war er ein Pair de France, Mitglied des Oberhauses des französischen Parlement; in den 1730er und 1740er Jahren zeichnete er sich als Soldat und später als General der französischen Armeen aus (Sieg von Coni), vor allem während der Polnischen und Österreichischen Erbfolgekriege. Er war bis in die 1760er Jahre hinein Chefdiplomat des französischen Geheimdienstes des Secret du roi und seit 1749 Großprior des Malteserordens mit Sitz im Enclos du Temple in Paris. Bis 1756/57 war er einer der engsten Vertrauten des Königs am Hofe, nach dem Bruch mit Ludwig XV. der schärfste aristokratische Wid (de)
  • Louis François de Bourbon, prince de Conti (* 13. August 1717; † 2. August 1776) gehörte dem Haus Bourbon-Conti an, dem Rang nach dritten Zweig der Bourbonen. Als Prinz von Geblüt (und Cousin Ludwigs XV.) war er ein Pair de France, Mitglied des Oberhauses des französischen Parlement; in den 1730er und 1740er Jahren zeichnete er sich als Soldat und später als General der französischen Armeen aus (Sieg von Coni), vor allem während der Polnischen und Österreichischen Erbfolgekriege. Er war bis in die 1760er Jahre hinein Chefdiplomat des französischen Geheimdienstes des Secret du roi und seit 1749 Großprior des Malteserordens mit Sitz im Enclos du Temple in Paris. Bis 1756/57 war er einer der engsten Vertrauten des Königs am Hofe, nach dem Bruch mit Ludwig XV. der schärfste aristokratische Wid (de)
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