Der Lotus 80 war ein Formel-1-Rennwagen, den Lotus 1979 in der Weltmeisterschaft einsetzte. Der Lotus 80 wurde von Colin Chapman, Martin Ogilvie, Peter Wright und Tony Rudd konzipiert und entwickelt und sollte 1979 den erfolgreichen Lotus 79 ersetzen. Die Konstrukteure versuchten den Ground Effekt noch effektiver zu gestalten und scheiterten. Die Seitenteile – und damit die Schürzen, die den Bodeneffekt erst möglich machten – wurden in einem Schwung über die Hinterräder nach hinten gezogen. Der Heckflügel war integraler Bestandteil des Chassis und so niedrig positioniert, dass er kaum über die Motorabdeckung hinausragte. Durch die aerodynamisch günstige Form der Karosserie wurde der Cosworth-V8-Motor optimal genutzt.

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  • Der Lotus 80 war ein Formel-1-Rennwagen, den Lotus 1979 in der Weltmeisterschaft einsetzte. Der Lotus 80 wurde von Colin Chapman, Martin Ogilvie, Peter Wright und Tony Rudd konzipiert und entwickelt und sollte 1979 den erfolgreichen Lotus 79 ersetzen. Die Konstrukteure versuchten den Ground Effekt noch effektiver zu gestalten und scheiterten. Die Seitenteile – und damit die Schürzen, die den Bodeneffekt erst möglich machten – wurden in einem Schwung über die Hinterräder nach hinten gezogen. Der Heckflügel war integraler Bestandteil des Chassis und so niedrig positioniert, dass er kaum über die Motorabdeckung hinausragte. Durch die aerodynamisch günstige Form der Karosserie wurde der Cosworth-V8-Motor optimal genutzt. Der Wagen hatte auch unter der Nase Schürzen, die sich beim Fahren rasch abschliffen. Nach den ersten Testfahrten wurden die Frontschürzen wieder demontiert und durch eine konventionelle Frontpartie ersetzt. Das größte Problem waren aber die Hauptschürzen. Mario Andretti berichtete nach den Testfahrten, dass der Rennwagen zwar guten Vortrieb habe, in den Kurven jedoch extrem unruhig sei. Die Schürzen begannen beim Fahren durch die Gravitationskraft unter dem Auto zu pendeln, was zur Folge hatte, dass die Saugwirkung immer wieder unterbrochen wurde. Vor allem über Kurvenerhöhungen zu fahren war gefährlich. Trotz vieler Testfahrten konnte dieses Phänomen nicht ganz beseitigt werden. Dennoch gab der Lotus 80 beim Großen Preis von Spanien mit Andretti am Steuer sein Renndebüt, der mit dem Wagen prompt den dritten Rang erreichte. Nach den Rennen in Belgien und Monaco wurde der 80 aber zurückgezogen, um überarbeitet zu werden. Als sich herausstellte, dass sich der gefährliche Effekt nicht abstellen ließ, verzichtete das Team auf eine Weiterentwicklung und griff auf den bewährten Lotus 79 zurück. Der zweite Werksfahrer Carlos Reutemann hatte eine Rennteilnahme mit dem 80 abgelehnt und war immer mit dem 79 gefahren. Der Lotus 80 war der erste Lotus-Formel-1-Rennwagen seit 1972, der nicht schwarz und gold lackiert war. Der Sponsorvertrag mit John Player Special wurde nicht verlängert und die Lotus-Rennwagen erhielten wieder Britisch Racing Green. Dazu kam das Logo des neuen Hauptsponsors Martini & Rossi. (de)
  • Der Lotus 80 war ein Formel-1-Rennwagen, den Lotus 1979 in der Weltmeisterschaft einsetzte. Der Lotus 80 wurde von Colin Chapman, Martin Ogilvie, Peter Wright und Tony Rudd konzipiert und entwickelt und sollte 1979 den erfolgreichen Lotus 79 ersetzen. Die Konstrukteure versuchten den Ground Effekt noch effektiver zu gestalten und scheiterten. Die Seitenteile – und damit die Schürzen, die den Bodeneffekt erst möglich machten – wurden in einem Schwung über die Hinterräder nach hinten gezogen. Der Heckflügel war integraler Bestandteil des Chassis und so niedrig positioniert, dass er kaum über die Motorabdeckung hinausragte. Durch die aerodynamisch günstige Form der Karosserie wurde der Cosworth-V8-Motor optimal genutzt. Der Wagen hatte auch unter der Nase Schürzen, die sich beim Fahren rasch abschliffen. Nach den ersten Testfahrten wurden die Frontschürzen wieder demontiert und durch eine konventionelle Frontpartie ersetzt. Das größte Problem waren aber die Hauptschürzen. Mario Andretti berichtete nach den Testfahrten, dass der Rennwagen zwar guten Vortrieb habe, in den Kurven jedoch extrem unruhig sei. Die Schürzen begannen beim Fahren durch die Gravitationskraft unter dem Auto zu pendeln, was zur Folge hatte, dass die Saugwirkung immer wieder unterbrochen wurde. Vor allem über Kurvenerhöhungen zu fahren war gefährlich. Trotz vieler Testfahrten konnte dieses Phänomen nicht ganz beseitigt werden. Dennoch gab der Lotus 80 beim Großen Preis von Spanien mit Andretti am Steuer sein Renndebüt, der mit dem Wagen prompt den dritten Rang erreichte. Nach den Rennen in Belgien und Monaco wurde der 80 aber zurückgezogen, um überarbeitet zu werden. Als sich herausstellte, dass sich der gefährliche Effekt nicht abstellen ließ, verzichtete das Team auf eine Weiterentwicklung und griff auf den bewährten Lotus 79 zurück. Der zweite Werksfahrer Carlos Reutemann hatte eine Rennteilnahme mit dem 80 abgelehnt und war immer mit dem 79 gefahren. Der Lotus 80 war der erste Lotus-Formel-1-Rennwagen seit 1972, der nicht schwarz und gold lackiert war. Der Sponsorvertrag mit John Player Special wurde nicht verlängert und die Lotus-Rennwagen erhielten wieder Britisch Racing Green. Dazu kam das Logo des neuen Hauptsponsors Martini & Rossi. (de)
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  • Der Lotus 80 war ein Formel-1-Rennwagen, den Lotus 1979 in der Weltmeisterschaft einsetzte. Der Lotus 80 wurde von Colin Chapman, Martin Ogilvie, Peter Wright und Tony Rudd konzipiert und entwickelt und sollte 1979 den erfolgreichen Lotus 79 ersetzen. Die Konstrukteure versuchten den Ground Effekt noch effektiver zu gestalten und scheiterten. Die Seitenteile – und damit die Schürzen, die den Bodeneffekt erst möglich machten – wurden in einem Schwung über die Hinterräder nach hinten gezogen. Der Heckflügel war integraler Bestandteil des Chassis und so niedrig positioniert, dass er kaum über die Motorabdeckung hinausragte. Durch die aerodynamisch günstige Form der Karosserie wurde der Cosworth-V8-Motor optimal genutzt. (de)
  • Der Lotus 80 war ein Formel-1-Rennwagen, den Lotus 1979 in der Weltmeisterschaft einsetzte. Der Lotus 80 wurde von Colin Chapman, Martin Ogilvie, Peter Wright und Tony Rudd konzipiert und entwickelt und sollte 1979 den erfolgreichen Lotus 79 ersetzen. Die Konstrukteure versuchten den Ground Effekt noch effektiver zu gestalten und scheiterten. Die Seitenteile – und damit die Schürzen, die den Bodeneffekt erst möglich machten – wurden in einem Schwung über die Hinterräder nach hinten gezogen. Der Heckflügel war integraler Bestandteil des Chassis und so niedrig positioniert, dass er kaum über die Motorabdeckung hinausragte. Durch die aerodynamisch günstige Form der Karosserie wurde der Cosworth-V8-Motor optimal genutzt. (de)
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