Die Minuskelhandschriften des Neuen Testaments entstanden größtenteils zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert. Ein Großteil wurde auf Pergament geschrieben, doch fand ab dem 12. Jahrhundert auch Papier Verwendung. Die Form jener Handschriften ist der Kodex. Sie wurden in kleinen kursiven griechischen Buchstaben, den Minuskeln, geschrieben. Über 80 Prozent der Handschriften bieten ausschließlich den Mehrheitstext, das heißt den byzantinischen Reichstext. Heute sind insgesamt 2911 Minuskelhandschriften mit Texten des Neuen Testaments bekannt.

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  • Die Minuskelhandschriften des Neuen Testaments entstanden größtenteils zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert. Ein Großteil wurde auf Pergament geschrieben, doch fand ab dem 12. Jahrhundert auch Papier Verwendung. Die Form jener Handschriften ist der Kodex. Sie wurden in kleinen kursiven griechischen Buchstaben, den Minuskeln, geschrieben. Über 80 Prozent der Handschriften bieten ausschließlich den Mehrheitstext, das heißt den byzantinischen Reichstext. Heute sind insgesamt 2911 Minuskelhandschriften mit Texten des Neuen Testaments bekannt. Die Papyri des Neuen Testaments unterscheiden sich von den Minuskelhandschriften durch den Beschreibstoff Papyrus, sie sind im Allgemeinen älteren Ursprungs. Die Unzialhandschriften des Neuen Testaments unterscheiden sich von den Minuskeln durch die Form der Buchstaben. Sie sind geschrieben in Unzialen oder Majuskeln (d.h. fast nur Großbuchstaben) und ebenfalls in den meisten Fällen älter als die Minuskeln. Die Lektionare des Neuen Testaments sind zu einem geringen Teil in Unzialen, in den meisten Fällen aber in Minuskeln geschrieben und zumeist jüngeren Ursprungs. Sie haben keinen fortlaufenden Text, sondern bieten einzelne Abschnitte des Bibeltexts entsprechend der Verwendung im Gottesdienst. Minuskelhandschriften enthalten Kommentare und anderes Zusatzmaterial, zum Beispiel ein Prolegomena der vier Evangelien, das Epistula ad Carpianum, eine Liste der Siebzig Apostel, Kurzbiographien der Apostel oder eine Zusammenfassung der Missionsreisen des Paulus. Seit dem 9. Jahrhundert enthalten einige Manuskripte Hinweise auf das Datum und die Niederschrift der verschiedenen Bücher des Neuen Testaments. Manche Manuskripte informieren auch über den Namen ihres eigenen Schreibers sowie das Erstellungsdatum. Doch der Byzantiner Tradition folgend wird das Jahr vom damals angenommenen Datum der Erschaffung der Welt (5508 v. Chr.) gerechnet. Nur einige wenige Minuskeln beziehen sich auf die Geburt Christi. 2006 wurde die Minuskel 2427 als Fälschung des 19. Jahrhunderts identifiziert. (de)
  • Die Minuskelhandschriften des Neuen Testaments entstanden größtenteils zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert. Ein Großteil wurde auf Pergament geschrieben, doch fand ab dem 12. Jahrhundert auch Papier Verwendung. Die Form jener Handschriften ist der Kodex. Sie wurden in kleinen kursiven griechischen Buchstaben, den Minuskeln, geschrieben. Über 80 Prozent der Handschriften bieten ausschließlich den Mehrheitstext, das heißt den byzantinischen Reichstext. Heute sind insgesamt 2911 Minuskelhandschriften mit Texten des Neuen Testaments bekannt. Die Papyri des Neuen Testaments unterscheiden sich von den Minuskelhandschriften durch den Beschreibstoff Papyrus, sie sind im Allgemeinen älteren Ursprungs. Die Unzialhandschriften des Neuen Testaments unterscheiden sich von den Minuskeln durch die Form der Buchstaben. Sie sind geschrieben in Unzialen oder Majuskeln (d.h. fast nur Großbuchstaben) und ebenfalls in den meisten Fällen älter als die Minuskeln. Die Lektionare des Neuen Testaments sind zu einem geringen Teil in Unzialen, in den meisten Fällen aber in Minuskeln geschrieben und zumeist jüngeren Ursprungs. Sie haben keinen fortlaufenden Text, sondern bieten einzelne Abschnitte des Bibeltexts entsprechend der Verwendung im Gottesdienst. Minuskelhandschriften enthalten Kommentare und anderes Zusatzmaterial, zum Beispiel ein Prolegomena der vier Evangelien, das Epistula ad Carpianum, eine Liste der Siebzig Apostel, Kurzbiographien der Apostel oder eine Zusammenfassung der Missionsreisen des Paulus. Seit dem 9. Jahrhundert enthalten einige Manuskripte Hinweise auf das Datum und die Niederschrift der verschiedenen Bücher des Neuen Testaments. Manche Manuskripte informieren auch über den Namen ihres eigenen Schreibers sowie das Erstellungsdatum. Doch der Byzantiner Tradition folgend wird das Jahr vom damals angenommenen Datum der Erschaffung der Welt (5508 v. Chr.) gerechnet. Nur einige wenige Minuskeln beziehen sich auf die Geburt Christi. 2006 wurde die Minuskel 2427 als Fälschung des 19. Jahrhunderts identifiziert. (de)
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  • Die Minuskelhandschriften des Neuen Testaments entstanden größtenteils zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert. Ein Großteil wurde auf Pergament geschrieben, doch fand ab dem 12. Jahrhundert auch Papier Verwendung. Die Form jener Handschriften ist der Kodex. Sie wurden in kleinen kursiven griechischen Buchstaben, den Minuskeln, geschrieben. Über 80 Prozent der Handschriften bieten ausschließlich den Mehrheitstext, das heißt den byzantinischen Reichstext. Heute sind insgesamt 2911 Minuskelhandschriften mit Texten des Neuen Testaments bekannt. (de)
  • Die Minuskelhandschriften des Neuen Testaments entstanden größtenteils zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert. Ein Großteil wurde auf Pergament geschrieben, doch fand ab dem 12. Jahrhundert auch Papier Verwendung. Die Form jener Handschriften ist der Kodex. Sie wurden in kleinen kursiven griechischen Buchstaben, den Minuskeln, geschrieben. Über 80 Prozent der Handschriften bieten ausschließlich den Mehrheitstext, das heißt den byzantinischen Reichstext. Heute sind insgesamt 2911 Minuskelhandschriften mit Texten des Neuen Testaments bekannt. (de)
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  • Liste der Minuskelhandschriften des Neuen Testaments (de)
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