Die Liquiditätsprämie ist ein von John Maynard Keynes geprägter Begriff aus seinem Werk Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Er beschreibt damit die Bestimmung des Mindest-Zinssatzes, der sich aus dem Angebot und der Nachfrage nach Geld ergibt. Ebenso kann damit der ideelle und emotionale Wert eines illiquiden Vermögenswertes gerechnet werden für das jemand bereit ist, seine liquiden Mittel als Aufwandsentschädigung bereitzustellen. Dies kann nach Keynes als Verfügungsvorteil übersetzt werden.

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  • Die Liquiditätsprämie ist ein von John Maynard Keynes geprägter Begriff aus seinem Werk Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Er beschreibt damit die Bestimmung des Mindest-Zinssatzes, der sich aus dem Angebot und der Nachfrage nach Geld ergibt. Die Theorie Keynes besagt hierbei, dass Zinsen keine Belohnung für das Sparen an sich sein können. Weil gehortetes Geld einen der Liquidität immanenten Vorteil (liquidity preference) besitze, gelte demgemäß als Voraussetzung für Investition oder Kreditgewährung, dass als Verfügungsvorteil zumindest die Aufgabe des Liquiditätnutzens abgegolten wird („Prämie für den Verzicht auf Liquidität“, Liquiditätsverzichtsprämie). Es ist also der Betrag, den der Schuldner an den Gläubiger für die Aufgabe der Liquidität zahlen muss, um den immanenten Vorteil von Liquidität gegenüber gebundenem Geld wettzumachen. Demzufolge ist im Keynesianismus ein Bestandteil des Kreditzinses die als Preis gemessene Prämie, die für die Aufgabe der Liquidität über die bemessene Vertragslaufzeit zu zahlen ist. Silvio Gesell nennt dies den Urzins. Gemäß Keynes soll der Kreditzins im Idealfall zudem die Inflationsrate ausgleichen und das Kreditrisiko abdecken. Ebenso kann damit der ideelle und emotionale Wert eines illiquiden Vermögenswertes gerechnet werden für das jemand bereit ist, seine liquiden Mittel als Aufwandsentschädigung bereitzustellen. Dies kann nach Keynes als Verfügungsvorteil übersetzt werden. (de)
  • Die Liquiditätsprämie ist ein von John Maynard Keynes geprägter Begriff aus seinem Werk Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Er beschreibt damit die Bestimmung des Mindest-Zinssatzes, der sich aus dem Angebot und der Nachfrage nach Geld ergibt. Die Theorie Keynes besagt hierbei, dass Zinsen keine Belohnung für das Sparen an sich sein können. Weil gehortetes Geld einen der Liquidität immanenten Vorteil (liquidity preference) besitze, gelte demgemäß als Voraussetzung für Investition oder Kreditgewährung, dass als Verfügungsvorteil zumindest die Aufgabe des Liquiditätnutzens abgegolten wird („Prämie für den Verzicht auf Liquidität“, Liquiditätsverzichtsprämie). Es ist also der Betrag, den der Schuldner an den Gläubiger für die Aufgabe der Liquidität zahlen muss, um den immanenten Vorteil von Liquidität gegenüber gebundenem Geld wettzumachen. Demzufolge ist im Keynesianismus ein Bestandteil des Kreditzinses die als Preis gemessene Prämie, die für die Aufgabe der Liquidität über die bemessene Vertragslaufzeit zu zahlen ist. Silvio Gesell nennt dies den Urzins. Gemäß Keynes soll der Kreditzins im Idealfall zudem die Inflationsrate ausgleichen und das Kreditrisiko abdecken. Ebenso kann damit der ideelle und emotionale Wert eines illiquiden Vermögenswertes gerechnet werden für das jemand bereit ist, seine liquiden Mittel als Aufwandsentschädigung bereitzustellen. Dies kann nach Keynes als Verfügungsvorteil übersetzt werden. (de)
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  • Die Liquiditätsprämie ist ein von John Maynard Keynes geprägter Begriff aus seinem Werk Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Er beschreibt damit die Bestimmung des Mindest-Zinssatzes, der sich aus dem Angebot und der Nachfrage nach Geld ergibt. Ebenso kann damit der ideelle und emotionale Wert eines illiquiden Vermögenswertes gerechnet werden für das jemand bereit ist, seine liquiden Mittel als Aufwandsentschädigung bereitzustellen. Dies kann nach Keynes als Verfügungsvorteil übersetzt werden. (de)
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  • Liquiditätsprämie (de)
  • Liquiditätsprämie (de)
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