Lionel Walker Birch Martin (* 1878; † 14. Oktober 1945) war ein britischer Geschäftsmann und Rennfahrer aus Cornwall. Er ist einer der beiden Gründer und Namensgeber der Automarke Aston Martin. Lionel Martin entstammte einer Familie, die im Bergbau zu Geld und Ansehen gekommen war. Seine Ausbildung genoss er unter anderem in Eton. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Motorsport. Der Gentleman-Fahrer war bekannt für einen harten, siegorientierten Fahrstil. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs, dem 15. Januar 1913, gründete er zusammen mit dem Ingenieur Robert Bamford die Firma Bamford & Martin Ltd. in London. Die Firma befasste sich mit dem Vertrieb von Automobilen der Marke Singer im südenglischen Raum. Nach der Devise „Win on sunday, sell on monday“ beteiligte sich Martin regel

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  • Lionel Walker Birch Martin (* 1878; † 14. Oktober 1945) war ein britischer Geschäftsmann und Rennfahrer aus Cornwall. Er ist einer der beiden Gründer und Namensgeber der Automarke Aston Martin. Lionel Martin entstammte einer Familie, die im Bergbau zu Geld und Ansehen gekommen war. Seine Ausbildung genoss er unter anderem in Eton. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Motorsport. Der Gentleman-Fahrer war bekannt für einen harten, siegorientierten Fahrstil. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs, dem 15. Januar 1913, gründete er zusammen mit dem Ingenieur Robert Bamford die Firma Bamford & Martin Ltd. in London. Die Firma befasste sich mit dem Vertrieb von Automobilen der Marke Singer im südenglischen Raum. Nach der Devise „Win on sunday, sell on monday“ beteiligte sich Martin regelmäßig mit Singer-Automobilen an Autorennen. Doch die Fahrzeuge wiesen im Renneinsatz etliche Mängel auf, Bamford und Martin planten eine eigene Entwicklung. Lionel Martin hatte gerade mit einem umgebauten Singer 10 am Bergrennen von Aston Clinton teilgenommen, jedoch nicht gewonnen, wie häufig behauptet wird. Dieses Ereignis war jedoch nach seiner überlieferten Aussage der Ausgangspunkt für die Entstehung des Markennamens Aston Martin: After reviewing all the flowers, beasts, birds and fishes that we knew, we got to place names, and as my Singer had recently scored a point or two at the Aston Clinton Hill Climb, the first part of that name was adopted with acclamation and my simple cognomen appended to it. (Wir hatten alle Blumen, wilden Tiere, Vögel und Fische, die wir kannten, durch, und dachten über Ortsnamen nach. Da mein Singer kürzlich beim Bergrennen von Aston Clinton ein paar Punkte geholt hatte, entschieden wir begeistert, den ersten Teil dieses Namens zu verwenden und meinen bescheidenen Familiennamen dranzuhängen.) Im März 1915 stand der erste Prototyp, spöttisch „Coal Scuttle“ (Kohlenkasten) genannt, mit einem optimierten Coventry-Simplex-Motor auf den Rädern. Die Zulassung vom 16. März belegt das Kennzeichen AM 4656. Dieser Prototyp wurde von Lionel Martin vier Jahre lang geschunden, bis ein zweites Fahrzeug entwickelt war. Aus diesem, 1920 fertiggestellten, Fahrzeug entstand ab 1923 eine erste Kleinserienproduktion. Der Ingenieur Robert Bamford verließ jedoch kurz zuvor das junge Unternehmen, da er an der Serienfertigung das Interesse verloren hatte. Lionel Martin fand in dem Millionärssohn und leidenschaftlichen Rennfahrer Graf Lou Zborowski einen neuen, finanzkräftigen Partner. Doch der Graf verunglückte, nachdem er einige Rekorde und Rennerfolge für Aston Martin verbucht hatte, am 19. Oktober 1924 in Monza tödlich. Für Lionel Martin hatte dies fatale Folgen: Die erfolgreichen, aber mit ca. 700 bis 750 Pfund Sterling teuren, Aston Martins verkauften sich schleppend, die Firma geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Martin musste die Geschäftsführung aufgeben und zog sich enttäuscht aus dem Unternehmen zurück. Fortan widmete er sich seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Fahrrad. Mit einem solchen, einer dreirädrigen Ausführung, war der 67-Jährige am 14. Oktober 1945 auf der Gloucester Road in Kingston unterwegs, als er in einen Verkehrsunfall verwickelt und tödlich verletzt wurde. (de)
  • Lionel Walker Birch Martin (* 1878; † 14. Oktober 1945) war ein britischer Geschäftsmann und Rennfahrer aus Cornwall. Er ist einer der beiden Gründer und Namensgeber der Automarke Aston Martin. Lionel Martin entstammte einer Familie, die im Bergbau zu Geld und Ansehen gekommen war. Seine Ausbildung genoss er unter anderem in Eton. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Motorsport. Der Gentleman-Fahrer war bekannt für einen harten, siegorientierten Fahrstil. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs, dem 15. Januar 1913, gründete er zusammen mit dem Ingenieur Robert Bamford die Firma Bamford & Martin Ltd. in London. Die Firma befasste sich mit dem Vertrieb von Automobilen der Marke Singer im südenglischen Raum. Nach der Devise „Win on sunday, sell on monday“ beteiligte sich Martin regelmäßig mit Singer-Automobilen an Autorennen. Doch die Fahrzeuge wiesen im Renneinsatz etliche Mängel auf, Bamford und Martin planten eine eigene Entwicklung. Lionel Martin hatte gerade mit einem umgebauten Singer 10 am Bergrennen von Aston Clinton teilgenommen, jedoch nicht gewonnen, wie häufig behauptet wird. Dieses Ereignis war jedoch nach seiner überlieferten Aussage der Ausgangspunkt für die Entstehung des Markennamens Aston Martin: After reviewing all the flowers, beasts, birds and fishes that we knew, we got to place names, and as my Singer had recently scored a point or two at the Aston Clinton Hill Climb, the first part of that name was adopted with acclamation and my simple cognomen appended to it. (Wir hatten alle Blumen, wilden Tiere, Vögel und Fische, die wir kannten, durch, und dachten über Ortsnamen nach. Da mein Singer kürzlich beim Bergrennen von Aston Clinton ein paar Punkte geholt hatte, entschieden wir begeistert, den ersten Teil dieses Namens zu verwenden und meinen bescheidenen Familiennamen dranzuhängen.) Im März 1915 stand der erste Prototyp, spöttisch „Coal Scuttle“ (Kohlenkasten) genannt, mit einem optimierten Coventry-Simplex-Motor auf den Rädern. Die Zulassung vom 16. März belegt das Kennzeichen AM 4656. Dieser Prototyp wurde von Lionel Martin vier Jahre lang geschunden, bis ein zweites Fahrzeug entwickelt war. Aus diesem, 1920 fertiggestellten, Fahrzeug entstand ab 1923 eine erste Kleinserienproduktion. Der Ingenieur Robert Bamford verließ jedoch kurz zuvor das junge Unternehmen, da er an der Serienfertigung das Interesse verloren hatte. Lionel Martin fand in dem Millionärssohn und leidenschaftlichen Rennfahrer Graf Lou Zborowski einen neuen, finanzkräftigen Partner. Doch der Graf verunglückte, nachdem er einige Rekorde und Rennerfolge für Aston Martin verbucht hatte, am 19. Oktober 1924 in Monza tödlich. Für Lionel Martin hatte dies fatale Folgen: Die erfolgreichen, aber mit ca. 700 bis 750 Pfund Sterling teuren, Aston Martins verkauften sich schleppend, die Firma geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Martin musste die Geschäftsführung aufgeben und zog sich enttäuscht aus dem Unternehmen zurück. Fortan widmete er sich seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Fahrrad. Mit einem solchen, einer dreirädrigen Ausführung, war der 67-Jährige am 14. Oktober 1945 auf der Gloucester Road in Kingston unterwegs, als er in einen Verkehrsunfall verwickelt und tödlich verletzt wurde. (de)
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  • Lionel Walker Birch Martin (* 1878; † 14. Oktober 1945) war ein britischer Geschäftsmann und Rennfahrer aus Cornwall. Er ist einer der beiden Gründer und Namensgeber der Automarke Aston Martin. Lionel Martin entstammte einer Familie, die im Bergbau zu Geld und Ansehen gekommen war. Seine Ausbildung genoss er unter anderem in Eton. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Motorsport. Der Gentleman-Fahrer war bekannt für einen harten, siegorientierten Fahrstil. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs, dem 15. Januar 1913, gründete er zusammen mit dem Ingenieur Robert Bamford die Firma Bamford & Martin Ltd. in London. Die Firma befasste sich mit dem Vertrieb von Automobilen der Marke Singer im südenglischen Raum. Nach der Devise „Win on sunday, sell on monday“ beteiligte sich Martin regel (de)
  • Lionel Walker Birch Martin (* 1878; † 14. Oktober 1945) war ein britischer Geschäftsmann und Rennfahrer aus Cornwall. Er ist einer der beiden Gründer und Namensgeber der Automarke Aston Martin. Lionel Martin entstammte einer Familie, die im Bergbau zu Geld und Ansehen gekommen war. Seine Ausbildung genoss er unter anderem in Eton. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Motorsport. Der Gentleman-Fahrer war bekannt für einen harten, siegorientierten Fahrstil. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs, dem 15. Januar 1913, gründete er zusammen mit dem Ingenieur Robert Bamford die Firma Bamford & Martin Ltd. in London. Die Firma befasste sich mit dem Vertrieb von Automobilen der Marke Singer im südenglischen Raum. Nach der Devise „Win on sunday, sell on monday“ beteiligte sich Martin regel (de)
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