Als Lex mercatoria bezeichnet man in der Rechtswissenschaft zunächst ein im Mittelalter entstandenes Gewohnheitsrecht der Handelsleute, das auf grenzüberschreitende Rechtsgeschäfte angewandt wurde, z.B. in Zeiten der deutschen Hanse vom 13. bis 17. Jahrhundert. Darüber hinaus bezeichnet es in neuerer Zeit (auch als new law merchant) die Gesamtheit der internationalen Handelsbräuche. Ob die lex mercatoria als eigenständiges Recht der Rechtswahl fähig ist und welche Rechtsnatur sie hat, ist im internationalen Privatrecht lebhaft umstritten. Mit der Realität und Wirkungsweise der neuen lex mercatoria, deren Anwendbarkeit neben nationalem Recht, insbesondere im Rahmen internationaler Schiedsgerichtsbarkeit, hat sich zunehmend auch die Rechtssoziologie beschäftigt.

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  • Als Lex mercatoria bezeichnet man in der Rechtswissenschaft zunächst ein im Mittelalter entstandenes Gewohnheitsrecht der Handelsleute, das auf grenzüberschreitende Rechtsgeschäfte angewandt wurde, z.B. in Zeiten der deutschen Hanse vom 13. bis 17. Jahrhundert. Darüber hinaus bezeichnet es in neuerer Zeit (auch als new law merchant) die Gesamtheit der internationalen Handelsbräuche. Ob die lex mercatoria als eigenständiges Recht der Rechtswahl fähig ist und welche Rechtsnatur sie hat, ist im internationalen Privatrecht lebhaft umstritten. Mit der Realität und Wirkungsweise der neuen lex mercatoria, deren Anwendbarkeit neben nationalem Recht, insbesondere im Rahmen internationaler Schiedsgerichtsbarkeit, hat sich zunehmend auch die Rechtssoziologie beschäftigt. (de)
  • Als Lex mercatoria bezeichnet man in der Rechtswissenschaft zunächst ein im Mittelalter entstandenes Gewohnheitsrecht der Handelsleute, das auf grenzüberschreitende Rechtsgeschäfte angewandt wurde, z.B. in Zeiten der deutschen Hanse vom 13. bis 17. Jahrhundert. Darüber hinaus bezeichnet es in neuerer Zeit (auch als new law merchant) die Gesamtheit der internationalen Handelsbräuche. Ob die lex mercatoria als eigenständiges Recht der Rechtswahl fähig ist und welche Rechtsnatur sie hat, ist im internationalen Privatrecht lebhaft umstritten. Mit der Realität und Wirkungsweise der neuen lex mercatoria, deren Anwendbarkeit neben nationalem Recht, insbesondere im Rahmen internationaler Schiedsgerichtsbarkeit, hat sich zunehmend auch die Rechtssoziologie beschäftigt. (de)
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  • 978-3-504-06039-8
  • 978-3-89244-072-7
  • 978-3-931518-73-8
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  • Lex Mercatoria – das englische Marktrecht des Mittelalters: mit den Quellentexten und ihren Übersetzungen (de)
  • Transnationales Handelsrecht: zur Normqualität der lex mercatoria (de)
  • Bona fides und lex mercatoria in der europäischen Rechtstradition (de)
  • Lex Mercatoria – das englische Marktrecht des Mittelalters: mit den Quellentexten und ihren Übersetzungen (de)
  • Transnationales Handelsrecht: zur Normqualität der lex mercatoria (de)
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  • Frank Eichler
  • Norbert Horn
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  • 2009 (xsd:integer)
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  • Göttingen
  • Hamburg
  • Köln
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  • Festschrift für Karsten Schmidt zum 70. Geburtstag
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  • Schmidt
  • Wallstein
  • Mauke
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  • 705–724
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  • Als Lex mercatoria bezeichnet man in der Rechtswissenschaft zunächst ein im Mittelalter entstandenes Gewohnheitsrecht der Handelsleute, das auf grenzüberschreitende Rechtsgeschäfte angewandt wurde, z.B. in Zeiten der deutschen Hanse vom 13. bis 17. Jahrhundert. Darüber hinaus bezeichnet es in neuerer Zeit (auch als new law merchant) die Gesamtheit der internationalen Handelsbräuche. Ob die lex mercatoria als eigenständiges Recht der Rechtswahl fähig ist und welche Rechtsnatur sie hat, ist im internationalen Privatrecht lebhaft umstritten. Mit der Realität und Wirkungsweise der neuen lex mercatoria, deren Anwendbarkeit neben nationalem Recht, insbesondere im Rahmen internationaler Schiedsgerichtsbarkeit, hat sich zunehmend auch die Rechtssoziologie beschäftigt. (de)
  • Als Lex mercatoria bezeichnet man in der Rechtswissenschaft zunächst ein im Mittelalter entstandenes Gewohnheitsrecht der Handelsleute, das auf grenzüberschreitende Rechtsgeschäfte angewandt wurde, z.B. in Zeiten der deutschen Hanse vom 13. bis 17. Jahrhundert. Darüber hinaus bezeichnet es in neuerer Zeit (auch als new law merchant) die Gesamtheit der internationalen Handelsbräuche. Ob die lex mercatoria als eigenständiges Recht der Rechtswahl fähig ist und welche Rechtsnatur sie hat, ist im internationalen Privatrecht lebhaft umstritten. Mit der Realität und Wirkungsweise der neuen lex mercatoria, deren Anwendbarkeit neben nationalem Recht, insbesondere im Rahmen internationaler Schiedsgerichtsbarkeit, hat sich zunehmend auch die Rechtssoziologie beschäftigt. (de)
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  • Lex mercatoria (de)
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