Die Lex de imperio Vespasiani ist das Antrittsgesetz des römischen Kaisers Vespasian, dessen Verabschiedung im Senat Tacitus auf den 22. Dezember 69 n. Chr. datiert. Es ist in seiner zweiten Hälfte erhalten und stellt neben den Res Gestae Divi Augusti eine der wichtigsten Inschriften der Römischen Kaiserzeit dar.

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  • Die Lex de imperio Vespasiani ist das Antrittsgesetz des römischen Kaisers Vespasian, dessen Verabschiedung im Senat Tacitus auf den 22. Dezember 69 n. Chr. datiert. Es ist in seiner zweiten Hälfte erhalten und stellt neben den Res Gestae Divi Augusti eine der wichtigsten Inschriften der Römischen Kaiserzeit dar. Der Text hat die Form eines Senatsbeschlusses, wurde aber wohl zugleich auch von der Volksversammlung als Gesetz beschlossen. In ihm wird dem Bürgerkriegssieger Vespasian eine Reihe von Vollmachten verliehen, die zusätzlich zu der von Augustus geschaffenen legalen Basis des Prinzipats die Kaiserwürde formal auf den neuen Herrscher übertragen sollte. Die überragende Machtstellung des Kaisers sollte dabei dem Anschein nach mit der republikanischen Ordnung vereinbar bleiben und basierte daher einerseits auf dem imperium proconsulare maius, d.h. der erweiterten Kommandogewalt über die Grenzprovinzen (die den Oberbefehl über die Mehrheit der Legionen einschloss), und andererseits auf der tribunicia potestas, also den erweiterten Rechten des Volkstribunen, die unter anderem das Vetorecht bei Senatsbeschlüssen beinhaltete. Die lex de imperio überträgt Vespasian überdies en bloc auch alle weiteren Sondervollmachten, die Augustus, Tiberius und Claudius verliehen worden waren. (de)
  • Die Lex de imperio Vespasiani ist das Antrittsgesetz des römischen Kaisers Vespasian, dessen Verabschiedung im Senat Tacitus auf den 22. Dezember 69 n. Chr. datiert. Es ist in seiner zweiten Hälfte erhalten und stellt neben den Res Gestae Divi Augusti eine der wichtigsten Inschriften der Römischen Kaiserzeit dar. Der Text hat die Form eines Senatsbeschlusses, wurde aber wohl zugleich auch von der Volksversammlung als Gesetz beschlossen. In ihm wird dem Bürgerkriegssieger Vespasian eine Reihe von Vollmachten verliehen, die zusätzlich zu der von Augustus geschaffenen legalen Basis des Prinzipats die Kaiserwürde formal auf den neuen Herrscher übertragen sollte. Die überragende Machtstellung des Kaisers sollte dabei dem Anschein nach mit der republikanischen Ordnung vereinbar bleiben und basierte daher einerseits auf dem imperium proconsulare maius, d.h. der erweiterten Kommandogewalt über die Grenzprovinzen (die den Oberbefehl über die Mehrheit der Legionen einschloss), und andererseits auf der tribunicia potestas, also den erweiterten Rechten des Volkstribunen, die unter anderem das Vetorecht bei Senatsbeschlüssen beinhaltete. Die lex de imperio überträgt Vespasian überdies en bloc auch alle weiteren Sondervollmachten, die Augustus, Tiberius und Claudius verliehen worden waren. (de)
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  • Lex de imperio Vespasiani (de)
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