Bei der sogenannten Leipziger Weltchronik handelt es sich um die Reste der bisher ältesten bekannten Weltchronik in Form von Papyrusfragmenten. Sie besteht aus insgesamt fünf Teilen (Papyri Lips. 590, 1228, 1229, 1231, 1232), die in die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. datieren, einst ein Teil einer einzigen Papyrusrolle waren und sich heute alle in der Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig befinden. Diese Fragmente sind 1913 von der Sammlung angekauft, aber erst 2010 veröffentlicht worden.

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  • Bei der sogenannten Leipziger Weltchronik handelt es sich um die Reste der bisher ältesten bekannten Weltchronik in Form von Papyrusfragmenten. Sie besteht aus insgesamt fünf Teilen (Papyri Lips. 590, 1228, 1229, 1231, 1232), die in die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. datieren, einst ein Teil einer einzigen Papyrusrolle waren und sich heute alle in der Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig befinden. Diese Fragmente sind 1913 von der Sammlung angekauft, aber erst 2010 veröffentlicht worden. A. Weiß vertrat die These, die Chronik sei von einem Christen verfasst worden. Weltchroniken seien sonst nur von christlichen Autoren bekannt, wie etwa das bekannte (nur fragmentarisch erhaltene) Werk des Sextus Iulius Africanus im frühen 3. Jahrhundert. Allerdings schrieb anscheinend vor diesem bereits ein anderer christlicher Chronist namens Judas, so dass der Beginn der christlichen Chronistik bereits vor Africanus vermutet werden kann. Diese These ist von R. Burgess scharf kritisiert worden. Burgess schlägt vor, statt Chronik die Gattungsbezeichnung Chronograph zu benutzen. (de)
  • Bei der sogenannten Leipziger Weltchronik handelt es sich um die Reste der bisher ältesten bekannten Weltchronik in Form von Papyrusfragmenten. Sie besteht aus insgesamt fünf Teilen (Papyri Lips. 590, 1228, 1229, 1231, 1232), die in die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. datieren, einst ein Teil einer einzigen Papyrusrolle waren und sich heute alle in der Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig befinden. Diese Fragmente sind 1913 von der Sammlung angekauft, aber erst 2010 veröffentlicht worden. A. Weiß vertrat die These, die Chronik sei von einem Christen verfasst worden. Weltchroniken seien sonst nur von christlichen Autoren bekannt, wie etwa das bekannte (nur fragmentarisch erhaltene) Werk des Sextus Iulius Africanus im frühen 3. Jahrhundert. Allerdings schrieb anscheinend vor diesem bereits ein anderer christlicher Chronist namens Judas, so dass der Beginn der christlichen Chronistik bereits vor Africanus vermutet werden kann. Diese These ist von R. Burgess scharf kritisiert worden. Burgess schlägt vor, statt Chronik die Gattungsbezeichnung Chronograph zu benutzen. (de)
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  • Bei der sogenannten Leipziger Weltchronik handelt es sich um die Reste der bisher ältesten bekannten Weltchronik in Form von Papyrusfragmenten. Sie besteht aus insgesamt fünf Teilen (Papyri Lips. 590, 1228, 1229, 1231, 1232), die in die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. datieren, einst ein Teil einer einzigen Papyrusrolle waren und sich heute alle in der Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig befinden. Diese Fragmente sind 1913 von der Sammlung angekauft, aber erst 2010 veröffentlicht worden. (de)
  • Bei der sogenannten Leipziger Weltchronik handelt es sich um die Reste der bisher ältesten bekannten Weltchronik in Form von Papyrusfragmenten. Sie besteht aus insgesamt fünf Teilen (Papyri Lips. 590, 1228, 1229, 1231, 1232), die in die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. datieren, einst ein Teil einer einzigen Papyrusrolle waren und sich heute alle in der Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig befinden. Diese Fragmente sind 1913 von der Sammlung angekauft, aber erst 2010 veröffentlicht worden. (de)
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  • Leipziger Weltchronik (de)
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