Als Lebensmittelskandal (ähnlich Lebensmittelkrise) bezeichnet man die von Medien öffentlich gemachte, tatsächlich oder vermeintlich begangene gesetzeswidrige Umgangsweise mit Lebensmitteln. Der als Skandal empfundene Umgang kann bei der Herstellung, der Verpackung, dem Transport und/oder der Lagerung stattfinden. Im Zusammenhang mit sogenanntem Gammelfleisch spielen auch immer wieder Produkte eine Rolle, die grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet sind, namentlich tierische Produkte oder Fleischnebenprodukte. Die von einem Lebensmittelskandal betroffenen Produkte

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  • Als Lebensmittelskandal (ähnlich Lebensmittelkrise) bezeichnet man die von Medien öffentlich gemachte, tatsächlich oder vermeintlich begangene gesetzeswidrige Umgangsweise mit Lebensmitteln. Der als Skandal empfundene Umgang kann bei der Herstellung, der Verpackung, dem Transport und/oder der Lagerung stattfinden. Im Zusammenhang mit sogenanntem Gammelfleisch spielen auch immer wieder Produkte eine Rolle, die grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet sind, namentlich tierische Produkte oder Fleischnebenprodukte. Die von einem Lebensmittelskandal betroffenen Produkte * sind verdorben oder * enthalten unerwünschte Stoffanteile in Gemengen und Gemischen (siehe Stoffreinheit) * oder enthalten Bakterien oder andere Mikroorganismen in einer verbotenen oder als unangemessen rezipierten Konzentration. Manchmal wird in diesem Zusammenhang von Kontamination gesprochen: * physikalische Kontamination (z. B. Glassplitter, Metall), * mikrobiologische Kontamination (z. B. Bakterien, Pilze), * chemische Kontamination (z. B. Pestizide, Giftstoffe). Dieser Begriff wird auch für die Verunreinigung mit radioaktiven Stoffen verwendet und ist daher geeignet, Verbraucher besonders zu beunruhigen. Auch der in diesem Zusammenhang oft verwendete Begriff von „verseuchtem“ Lebensmittel ist unzutreffend, weil der Begriff Seuche eine hochansteckende – evtl. zu Siechtum führende – (virulente) Infektionskrankheit benennt, also die Vorstellung erweckt, ein Verzehrer eines 'verseuchten Lebensmittels' könne seine Umgebung anstecken. Sachlicher ist es, von einem 'belasteten' oder 'verunreinigten' Lebensmittel zu sprechen oder die Art der Belastung konkret zu benennen (z.B. 'das Fleisch enthält pro Kilogramm durchschnittlich ein Gramm Blei'). Die Folgen können vom einfachen „schmeckt nicht“ bis zu schweren Lebensmittelvergiftungen reichen. Der Rechtsrahmen wird durch ein komplexes Lebensmittelrecht bestimmt. Bekannte Lebensmittelskandale waren beispielsweise der Glykolwein-Skandal, die BSE-Krise und mehrere „Gammelfleisch“-Skandale. In China führte 2008 die Verunreinigung von Milchpulverprodukten mit Melamin zum Tod einiger Kinder und zur Behandlung von über 50.000 Säuglingen und Kleinkindern in Krankenhäusern, davon ungefähr ein Viertel stationär. Ein Futtermittel-Skandal (z.B. Nitrofen-Skandal) kann zu einem Lebensmittelskandal führen, nämlich dann, wenn das verunreinigte Futtermittel von Nutztieren gefressen wurde, die bereits geschlachtet wurden, die im Handel erhältlich sind und die nicht zurückgerufen werden können. Viele Produkte können heute mittels Chargennummer oder aufgedrucktem Mindesthaltbarkeitsdatum (aus dem der Hersteller das Produktionsdatum ersehen kann) rückverfolgt bzw. identifiziert werden und ggfs. zurückgerufen ('aus den Regalen genommen') werden. Lebensmittelskandale sind kein alleiniges Phänomen der Gegenwart. Zum Beispiel erlebte 1919 Hamburg einen Lebensmittelskandal, der als Hamburger Sülzeaufstand bekannt wurde. (de)
  • Als Lebensmittelskandal (ähnlich Lebensmittelkrise) bezeichnet man die von Medien öffentlich gemachte, tatsächlich oder vermeintlich begangene gesetzeswidrige Umgangsweise mit Lebensmitteln. Der als Skandal empfundene Umgang kann bei der Herstellung, der Verpackung, dem Transport und/oder der Lagerung stattfinden. Im Zusammenhang mit sogenanntem Gammelfleisch spielen auch immer wieder Produkte eine Rolle, die grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet sind, namentlich tierische Produkte oder Fleischnebenprodukte. Die von einem Lebensmittelskandal betroffenen Produkte * sind verdorben oder * enthalten unerwünschte Stoffanteile in Gemengen und Gemischen (siehe Stoffreinheit) * oder enthalten Bakterien oder andere Mikroorganismen in einer verbotenen oder als unangemessen rezipierten Konzentration. Manchmal wird in diesem Zusammenhang von Kontamination gesprochen: * physikalische Kontamination (z. B. Glassplitter, Metall), * mikrobiologische Kontamination (z. B. Bakterien, Pilze), * chemische Kontamination (z. B. Pestizide, Giftstoffe). Dieser Begriff wird auch für die Verunreinigung mit radioaktiven Stoffen verwendet und ist daher geeignet, Verbraucher besonders zu beunruhigen. Auch der in diesem Zusammenhang oft verwendete Begriff von „verseuchtem“ Lebensmittel ist unzutreffend, weil der Begriff Seuche eine hochansteckende – evtl. zu Siechtum führende – (virulente) Infektionskrankheit benennt, also die Vorstellung erweckt, ein Verzehrer eines 'verseuchten Lebensmittels' könne seine Umgebung anstecken. Sachlicher ist es, von einem 'belasteten' oder 'verunreinigten' Lebensmittel zu sprechen oder die Art der Belastung konkret zu benennen (z.B. 'das Fleisch enthält pro Kilogramm durchschnittlich ein Gramm Blei'). Die Folgen können vom einfachen „schmeckt nicht“ bis zu schweren Lebensmittelvergiftungen reichen. Der Rechtsrahmen wird durch ein komplexes Lebensmittelrecht bestimmt. Bekannte Lebensmittelskandale waren beispielsweise der Glykolwein-Skandal, die BSE-Krise und mehrere „Gammelfleisch“-Skandale. In China führte 2008 die Verunreinigung von Milchpulverprodukten mit Melamin zum Tod einiger Kinder und zur Behandlung von über 50.000 Säuglingen und Kleinkindern in Krankenhäusern, davon ungefähr ein Viertel stationär. Ein Futtermittel-Skandal (z.B. Nitrofen-Skandal) kann zu einem Lebensmittelskandal führen, nämlich dann, wenn das verunreinigte Futtermittel von Nutztieren gefressen wurde, die bereits geschlachtet wurden, die im Handel erhältlich sind und die nicht zurückgerufen werden können. Viele Produkte können heute mittels Chargennummer oder aufgedrucktem Mindesthaltbarkeitsdatum (aus dem der Hersteller das Produktionsdatum ersehen kann) rückverfolgt bzw. identifiziert werden und ggfs. zurückgerufen ('aus den Regalen genommen') werden. Lebensmittelskandale sind kein alleiniges Phänomen der Gegenwart. Zum Beispiel erlebte 1919 Hamburg einen Lebensmittelskandal, der als Hamburger Sülzeaufstand bekannt wurde. (de)
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  • Wer hat das Rind zur Sau gemacht? von Udo Pollmer
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  • Als Lebensmittelskandal (ähnlich Lebensmittelkrise) bezeichnet man die von Medien öffentlich gemachte, tatsächlich oder vermeintlich begangene gesetzeswidrige Umgangsweise mit Lebensmitteln. Der als Skandal empfundene Umgang kann bei der Herstellung, der Verpackung, dem Transport und/oder der Lagerung stattfinden. Im Zusammenhang mit sogenanntem Gammelfleisch spielen auch immer wieder Produkte eine Rolle, die grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet sind, namentlich tierische Produkte oder Fleischnebenprodukte. Die von einem Lebensmittelskandal betroffenen Produkte (de)
  • Als Lebensmittelskandal (ähnlich Lebensmittelkrise) bezeichnet man die von Medien öffentlich gemachte, tatsächlich oder vermeintlich begangene gesetzeswidrige Umgangsweise mit Lebensmitteln. Der als Skandal empfundene Umgang kann bei der Herstellung, der Verpackung, dem Transport und/oder der Lagerung stattfinden. Im Zusammenhang mit sogenanntem Gammelfleisch spielen auch immer wieder Produkte eine Rolle, die grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet sind, namentlich tierische Produkte oder Fleischnebenprodukte. Die von einem Lebensmittelskandal betroffenen Produkte (de)
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  • Lebensmittelskandal (de)
  • Lebensmittelskandal (de)
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