Lars Gyllensten (* 12. November 1921 in Stockholm; † 25. Mai 2006 ebenda) war ein schwedischer Schriftsteller und Arzt. Er war Sohn des Disponenten Carl Gyllensten und von Ingrid Rangström, Schwester von Ture Rangström. Er saß auf Stuhl Nr. 14 der Schwedischen Akademie, deren ständiger Sekretär er zeitweise war.

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  • Lars Gyllensten (* 12. November 1921 in Stockholm; † 25. Mai 2006 ebenda) war ein schwedischer Schriftsteller und Arzt. Er war Sohn des Disponenten Carl Gyllensten und von Ingrid Rangström, Schwester von Ture Rangström. Er saß auf Stuhl Nr. 14 der Schwedischen Akademie, deren ständiger Sekretär er zeitweise war. Lars Gyllensten promovierte 1953 mit einer Arbeit über Thymus und Schilddrüse an Meerschweinchen. Sein erstes Werk als Autor war Camera Obscura, das er 1946 unter dem Pseudonym Jan Wictor zusammen mit Torgny Greitz schrieb. Das erste Buch als alleiniger Autor war Moderna myter (1949), dem kurz darauf Det blå skeppet (1950) und Barnabok (1952) folgten. Zunächst arbeitete Gyllensten als Prosektor, anschließend als Assistenzprofessor in Histologie am Karolinska-Institut in Solna, bevor er sich 1973 mit 52 Jahren entschied, Vollzeit-Autor zu werden. 1966 wurde er als Mitglied in die Schwedische Akademie gewählt, wo er auf Stuhl Nr. 14 Platz nahm. Von 1977 bis 1986 war er der ständige Sekretär der Akademie und in den Jahren 1968 bis 1987 Mitglied des Nobelkomitees. Seit 1979 war er auch Mitglied der Nobelstiftung, deren Sprecher er von 1987 bis 1993 war. Außerdem war er Ehrenmitglied der Königlichen Akademie für schöne Literatur (Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien) und der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Lars Gyllensten verließ die Schwedische Akademie 1989 aus Protest, da sich die Mitglieder nicht darauf einigen konnten, Ayatollah Khomeini auf Grund dessen Todesurteils (Fatwa) gegen Salman Rushdie zu verurteilen. Seit 1967 saß Gyllensten im Aufsichtsrat des Schwedischen Radios. Lars Gyllensten debattierte gerne in den Tageszeitungen und initiierte während mehreren Jahrzehnten Debatten, vor allem in der Entwicklungshilfe-, der Umwelt- und der Verkehrspolitik. Selbst war er ausgesprochener Gegner der Fokussierung auf den Autoverkehr und weigerte sich auch persönlich, Auto zu fahren. In den 60er-Jahren organisierte Gyllensten eine Unterschriftenkampagne unter Akademikern, in der sie sich bereit erklärten, auf einen Teil ihres Lohnes zu verzichten, wenn die Regierung diesen in die Entwicklungshilfe stecken würde. In der Debatte um den Ausbau des Vindelälv um dessen Wasserkraft zur Energiegewinnung zu nutzen, war Gyllensten ein starker Gegner des Ausbaus und vertrat seine Argumente unnachgiebig gegenüber Olof Palme. Als im Frühjahr 1966 eine große landesweite Debatte um den Glaubensverfall in der schwedischen Gesellschaft ausbrach, bezog Gyllensten nachdrücklich Stellung gegenüber Ideologien und Utopien, indem er unter anderem Die 10 Gebote – the new look veröffentlichte. Im Jahre 2000 schrieb Gyllensten seine Memoiren unter dem Titel Minnen, bara minnen, die unter anderem viel Kritik an der Schwedischen Akademie und seinem Nachfolger als ständigem Sekretär, Sture Allén, enthalten. Nur wenige seiner Werke sind ins Deutsche, Englische oder Französische übersetzt wurden. (de)
  • Lars Gyllensten (* 12. November 1921 in Stockholm; † 25. Mai 2006 ebenda) war ein schwedischer Schriftsteller und Arzt. Er war Sohn des Disponenten Carl Gyllensten und von Ingrid Rangström, Schwester von Ture Rangström. Er saß auf Stuhl Nr. 14 der Schwedischen Akademie, deren ständiger Sekretär er zeitweise war. Lars Gyllensten promovierte 1953 mit einer Arbeit über Thymus und Schilddrüse an Meerschweinchen. Sein erstes Werk als Autor war Camera Obscura, das er 1946 unter dem Pseudonym Jan Wictor zusammen mit Torgny Greitz schrieb. Das erste Buch als alleiniger Autor war Moderna myter (1949), dem kurz darauf Det blå skeppet (1950) und Barnabok (1952) folgten. Zunächst arbeitete Gyllensten als Prosektor, anschließend als Assistenzprofessor in Histologie am Karolinska-Institut in Solna, bevor er sich 1973 mit 52 Jahren entschied, Vollzeit-Autor zu werden. 1966 wurde er als Mitglied in die Schwedische Akademie gewählt, wo er auf Stuhl Nr. 14 Platz nahm. Von 1977 bis 1986 war er der ständige Sekretär der Akademie und in den Jahren 1968 bis 1987 Mitglied des Nobelkomitees. Seit 1979 war er auch Mitglied der Nobelstiftung, deren Sprecher er von 1987 bis 1993 war. Außerdem war er Ehrenmitglied der Königlichen Akademie für schöne Literatur (Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien) und der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Lars Gyllensten verließ die Schwedische Akademie 1989 aus Protest, da sich die Mitglieder nicht darauf einigen konnten, Ayatollah Khomeini auf Grund dessen Todesurteils (Fatwa) gegen Salman Rushdie zu verurteilen. Seit 1967 saß Gyllensten im Aufsichtsrat des Schwedischen Radios. Lars Gyllensten debattierte gerne in den Tageszeitungen und initiierte während mehreren Jahrzehnten Debatten, vor allem in der Entwicklungshilfe-, der Umwelt- und der Verkehrspolitik. Selbst war er ausgesprochener Gegner der Fokussierung auf den Autoverkehr und weigerte sich auch persönlich, Auto zu fahren. In den 60er-Jahren organisierte Gyllensten eine Unterschriftenkampagne unter Akademikern, in der sie sich bereit erklärten, auf einen Teil ihres Lohnes zu verzichten, wenn die Regierung diesen in die Entwicklungshilfe stecken würde. In der Debatte um den Ausbau des Vindelälv um dessen Wasserkraft zur Energiegewinnung zu nutzen, war Gyllensten ein starker Gegner des Ausbaus und vertrat seine Argumente unnachgiebig gegenüber Olof Palme. Als im Frühjahr 1966 eine große landesweite Debatte um den Glaubensverfall in der schwedischen Gesellschaft ausbrach, bezog Gyllensten nachdrücklich Stellung gegenüber Ideologien und Utopien, indem er unter anderem Die 10 Gebote – the new look veröffentlichte. Im Jahre 2000 schrieb Gyllensten seine Memoiren unter dem Titel Minnen, bara minnen, die unter anderem viel Kritik an der Schwedischen Akademie und seinem Nachfolger als ständigem Sekretär, Sture Allén, enthalten. Nur wenige seiner Werke sind ins Deutsche, Englische oder Französische übersetzt wurden. (de)
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  • Lars Gyllensten (* 12. November 1921 in Stockholm; † 25. Mai 2006 ebenda) war ein schwedischer Schriftsteller und Arzt. Er war Sohn des Disponenten Carl Gyllensten und von Ingrid Rangström, Schwester von Ture Rangström. Er saß auf Stuhl Nr. 14 der Schwedischen Akademie, deren ständiger Sekretär er zeitweise war. (de)
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