Als Lappenplastiken werden operative plastisch-chirurgische Techniken bezeichnet, die (Haut-)Gewebe von einer (entbehrlichen) Stelle des gleichen Individuums an eine neue gewünschte Stelle bringen. In der Regel handelt es sich um reine Hautlappen, es kann aber jedes Gewebe (Muskel, Knochen, Fett) mit oder ohne Haut sowohl gestielt (also mit seinen zugehörigen blutversorgenden Gefäßen und Nerven) als auch frei (d. h. mit Anschluss der Blutgefäße an die Blutversorgung der neuen Umgebung) verpflanzt werden. Essenziell für diese Lappenplastiken ist die exakte Kenntnis der Anatomie der Blutgefäße.

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  • Als Lappenplastiken werden operative plastisch-chirurgische Techniken bezeichnet, die (Haut-)Gewebe von einer (entbehrlichen) Stelle des gleichen Individuums an eine neue gewünschte Stelle bringen. In der Regel handelt es sich um reine Hautlappen, es kann aber jedes Gewebe (Muskel, Knochen, Fett) mit oder ohne Haut sowohl gestielt (also mit seinen zugehörigen blutversorgenden Gefäßen und Nerven) als auch frei (d. h. mit Anschluss der Blutgefäße an die Blutversorgung der neuen Umgebung) verpflanzt werden. Essenziell für diese Lappenplastiken ist die exakte Kenntnis der Anatomie der Blutgefäße. Lappenplastiken sind ein uraltes Verfahren zum Ersatz von verlorengegangenem Gewebe. Die ersten Beschreibung stammt aus Indien (indian-flap), hier wurde aus Haut der Stirn die abgeschnittene Nase von Ehebrechern rekonstruiert (Indische Nasenplastik). In Europa war es Gasparo Tagliacozzi aus Oberitalien, der ebenso mit einem Armlappen Nasen der Edelleute rekonstruierte, die sie im Kampf verloren hatten. Erst die exaktere anatomische Kenntnis ließ immer dünnere und beweglichere Lappenstiele zu, die dadurch viel leichter an die erforderte Stelle zu bringen waren. Allerdings begrenzt der Lappenstiel mit den Blutgefäßen den Radius, in den dieses Gewebe verbracht werden kann. Die Möglichkeit, auch kleinere Blutgefäße unter dem Mikroskop zu nähen, ermöglichte sogenannte freie Lappen, die komplett vom Körper getrennt werden konnten und dann an ihrer neuen Stelle über mikrochirurgische Anastomosen an den Blutkreislauf angeschlossen werden. (de)
  • Als Lappenplastiken werden operative plastisch-chirurgische Techniken bezeichnet, die (Haut-)Gewebe von einer (entbehrlichen) Stelle des gleichen Individuums an eine neue gewünschte Stelle bringen. In der Regel handelt es sich um reine Hautlappen, es kann aber jedes Gewebe (Muskel, Knochen, Fett) mit oder ohne Haut sowohl gestielt (also mit seinen zugehörigen blutversorgenden Gefäßen und Nerven) als auch frei (d. h. mit Anschluss der Blutgefäße an die Blutversorgung der neuen Umgebung) verpflanzt werden. Essenziell für diese Lappenplastiken ist die exakte Kenntnis der Anatomie der Blutgefäße. Lappenplastiken sind ein uraltes Verfahren zum Ersatz von verlorengegangenem Gewebe. Die ersten Beschreibung stammt aus Indien (indian-flap), hier wurde aus Haut der Stirn die abgeschnittene Nase von Ehebrechern rekonstruiert (Indische Nasenplastik). In Europa war es Gasparo Tagliacozzi aus Oberitalien, der ebenso mit einem Armlappen Nasen der Edelleute rekonstruierte, die sie im Kampf verloren hatten. Erst die exaktere anatomische Kenntnis ließ immer dünnere und beweglichere Lappenstiele zu, die dadurch viel leichter an die erforderte Stelle zu bringen waren. Allerdings begrenzt der Lappenstiel mit den Blutgefäßen den Radius, in den dieses Gewebe verbracht werden kann. Die Möglichkeit, auch kleinere Blutgefäße unter dem Mikroskop zu nähen, ermöglichte sogenannte freie Lappen, die komplett vom Körper getrennt werden konnten und dann an ihrer neuen Stelle über mikrochirurgische Anastomosen an den Blutkreislauf angeschlossen werden. (de)
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  • Als Lappenplastiken werden operative plastisch-chirurgische Techniken bezeichnet, die (Haut-)Gewebe von einer (entbehrlichen) Stelle des gleichen Individuums an eine neue gewünschte Stelle bringen. In der Regel handelt es sich um reine Hautlappen, es kann aber jedes Gewebe (Muskel, Knochen, Fett) mit oder ohne Haut sowohl gestielt (also mit seinen zugehörigen blutversorgenden Gefäßen und Nerven) als auch frei (d. h. mit Anschluss der Blutgefäße an die Blutversorgung der neuen Umgebung) verpflanzt werden. Essenziell für diese Lappenplastiken ist die exakte Kenntnis der Anatomie der Blutgefäße. (de)
  • Als Lappenplastiken werden operative plastisch-chirurgische Techniken bezeichnet, die (Haut-)Gewebe von einer (entbehrlichen) Stelle des gleichen Individuums an eine neue gewünschte Stelle bringen. In der Regel handelt es sich um reine Hautlappen, es kann aber jedes Gewebe (Muskel, Knochen, Fett) mit oder ohne Haut sowohl gestielt (also mit seinen zugehörigen blutversorgenden Gefäßen und Nerven) als auch frei (d. h. mit Anschluss der Blutgefäße an die Blutversorgung der neuen Umgebung) verpflanzt werden. Essenziell für diese Lappenplastiken ist die exakte Kenntnis der Anatomie der Blutgefäße. (de)
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  • Lappenplastik (de)
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